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17.08.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 17. August 2007 Geburtstag Drei Tage darauf hatte der Pharao Geburtstag. Er veranstaltete für alle seine Hofleute ein Gastmahl. Gen 40:20 Darum liess er den Mundschenk und seinen Bäcker wieder aus dem Gefängnis holen. Sie sollten das Fest vorbereiten. Im Gefängnis hatten die vom Pharao verurteilten Männer geträumt. Der junge Joseph deutete ihnen die Träume. Weil er dies so treffend gemacht hatte, wurde er später an den Hof des Pharaos gebracht. So erzählt es uns die Bibel. Die Grossen ehren sich am Geburtstag selbst, indem sie Gäste einladen. Sie sonnen sich an diesem Tag in der Aufmerksamkeit der Anderen. Das erinnert mich an meine Primarschulzeit. Es war immer etwas Besonderes, wenn sich der Geburtstag einer Klassenkameradin näherte. Man gehörte dazu, wenn man ein Briefchen mit der Einladung zum Fest bekam. Das Geburtstagskind stand ab da im Mittelpunkt. Ich habe heute Geburtstag, sagte mir letztens eine Besucherin. Sie wartete ungeduldig auf den Anruf ihres betagten Vaters. Sonst könne sie an niemanden denken, der ihr zum runden Geburtstag gratulieren werde, klagte sie. Gratulieren sie sich selbst, gönnen sie sich etwas Gutes zu diesem besonderen Tag! Zünden sie für sich eine Kerze an. Warten sie nicht auf die Anderen! Meine Aufforderung, überraschte die Frau. Ja, eigentlich könnte ich mir eine Rose kaufen, ich habe heute meine Wohnung geputzt, überlegte sie. Schon für den Pharao gab es am Geburtstag ein Fest. Er organisierte seinen Tag. Auch für Kinder ist der Geburtstag wichtig. Sie nehmen ihn als Anlass, Menschen um sich zu scharen, weil die Aufmerksamkeit anderer gut tut. Auch wer sonst über knappe Mittel verfügt, kann seinen Geburtstag planen. Sich ehren, indem man in der Wohnung für Neues Platz macht, sich eine Blume gönnt, oder mit anderen etwas teilt. Man kann den Geburtstag als Anlass nehmen um für ein weiteres vollendetes Lebensjahr zu danken. Denn, wir wissen nicht ob noch ein Geburtstage folgen wird. Darum lohnt es sich, innezuhalten, sich zu fragen: wo stehe ich, wohin gehe ich? Aber auch um sich sagen, ich bin liebenswert, weil Gott mich liebt. Darum darf ich mich gern haben. Mir etwas Gutes tun. Jemand der sich gern hat, ist auch wertvoller für die andern. Denn er kann andere auch lieben. Mit ihm, mit ihr ist es gut zu sein. Er oder sie geht auch nicht vergessen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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16.08.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 16. August 2007 Nachtherbergen für die Wegwunden (Nelly Sachs) Das heutige Wegwort nimmt seinen Ausgangspunkt in einem Ausschnitt eines David-Gedichtes der jüdischen Dichterin Nelly Sachs. Sie ist 1970 gestorben nach einem leidvollen Leben, geprägt vom Mitleiden des schrecklichen Schicksals ihres Volkes. Wir lesen da: ....im Mannesjahr mass er, ein Vater der Dichter, in Verzweiflung die Entfernung zu Gott aus, und baute der Psalmen Nachtherbergen für die Wegwunden. Die Dichterin spricht hier ihre eigene Lebenserfahrung David, dem König und Dichter des Alten Testaments, zu. Dem erwachsenen Menschen David ist im Mannesjahr begegnen auf seinem Weg viele Probleme und Schwierigkeiten, so dass der einfache Gottesglaube der Kindheit hohen Belastungen ausgesetzt ist. Gott scheint verzweifelt fern zu sein. Der Weg auf Gott hin dünkt immer weiter statt kürzer zu werden. Der lange Weg lässt den Menschen sich wundlaufen. Er bekommt Wegwunden. Dem suchenden Menschen kann das zum ernsten Zweifel an Gott selbst werden. Gibt es ihn überhaupt? Wo ist er? David und nicht nur er - sehnt sich nach Herbergen auf dem Weg, nach Orten des Ausruhens, der Erholung, nach einem Ort, wo er nicht mehr den Unbilden des Wetters ausgesetzt ist. Die Nachtherbergen sprechen von den Dunkelheiten und Dunkelzeiten des Lebens, wo alles in schwarz gemalt zu sein scheint und alles zuviel wird. In Nelly Sachs Gedicht findet David solche Herbergen nicht, er baut sie selbst, indem er Psalmen dichtet. In diesen alten Gebeten scheint die Dichterin ihrerseits Herbergen für die Nächte ihres Ringens gefunden zu haben. Über das Psalmengebet als Lebenshilfe für schwierige Stunden hat ein anderer Dichter, Rainer M. Rilke, geschrieben: Ich habe die Nacht einsam hingebracht in mancher innerer Abrechnung und habe schliesslich ... die Psalmen gelesen, eines der wenigen Bücher, in denen man sich restlos unterbringt, mag man noch so zerstreut und ungeordnet und angefochten sein. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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15. August 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 15. August 2007 Im Ewigen atmen Heute feiert die katholische Kirche das Fest Maria Himmelfahrt. In einigen Kantonen ist darum Feiertag. Dieses Fest bedeutet, dass Maria, die Mutter Jesu, mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen ist, dass sie als ganzer Mensch und ganz Frau von Gott geheiligt ist. Mit diesem Fest wird die Liebe Gottes zu allem, was unsere irdische Natur ausmacht, gefeiert. Gott heiligt unser ganzes Menschsein, unsere Leiblichkeit, unsere Sinnlichkeit genauso wie den Geist und die Seele, jetzt und für immer. Im Glauben von Madeleine Delbrêl, französische Schriftstellerin und Mystikerin (1904-64), sind Leib und Seele eins. Für sie ist diese Welt, unser Alltag, auch der Ort unseres spirituellen Lebens. Leben mit Gott ist für sie Leben in der Welt, bei den Menschen, im Lärm der Strasse. Wer mit Gott lebt, für den gibt es keine profanen Orte. Für den ist zum Beispiel auch ein Café voller Menschen ein Ort, der im Ewigen atmet, wo wir mit Gott ein Stück Himmel erklimmen: Du hast uns heute Nacht in dieses Café namens Mondschein geführt. Du wolltest dort einige Stunden in der Nacht du in uns sein. Durch unsere armselige Erscheinung, durch unsere kurzsichtigen Augen, durch unsere liebeleeren Herzen wolltest du all diesen Leuten begegnen, die gekommen sind, die Zeit totzuschlagen. Und weil unser Herz sich in deinem öffnet, fühlen wir, wie sich in uns die schwächliche Liebe entfaltet gleich einer Rose, wie sie sich weitet gleich einer grenzenlosen Zufluchtsstätte, angenehm für all die Leute, die um uns leben. Das Café ist nun nicht mehr ein profaner Ort, ein Stückchen Erde, das dir den Rücken zuzuwenden schien Denn die Welt ist kein Hindernis für die, die für sie beten wollen Während du fortfährst, in ihnen die trostlose Erde zu besuchen, erklimmen sie mit dir den Himmel; es ist eine schwerfällige Himmelfahrt: festgehalten im Schmutz, verzehrt durch deinen Geist, verbunden mit allen, gebunden an dich, beauftragt, im Ewigen zu atmen, darin verwurzelt zu sein wie ein Baum. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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13. August 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 13. August 2007 Die Erde wehrt sich (Psalm 114) Das Volk Israel nimmt Besitz vom versprochenen Land. Und der 114. Psalm erzählt, was passiert: Das Meer erblickte es und floh; der Jordan drehte und floss rückwärts. Die Berge sprangen hoch wie Lämmer, die Hügel wie kleine Schafe. (Ps 114.3f) Warum das? Die Erklärung Israels sieht so aus: Bei der Besitzergreifung des Landes wurde die Bundeslade im feierlichen Zug mitgeführt. Und immer galt: Wo die Bundeslade, die die beiden Tafeln mit den Zehn Geboten beinhaltete, hinkommt, da erscheint der Gott Israels, so dass Wasser und Gebirge vor ihm erschrecken. Ich frage mich: Warum sollte die Schöpfung vor dem Schöpfer erschrecken? Vielmehr erschreckt die Schöpfung, zumindest sehe ich das heute, vor dem Missbrauch durch intelligente Wesen in ihr! Ich frage mich: Würden die Meere nicht gerne vor uns Menschen verschwinden, weil wir sie leer fischen, verschmutzen und erwärmen? Würden die Flüsse nicht gerne rückwärts fliessen, weil wir sie verschmutzen, so eindämmen, dass sie keine Fruchtbarkeit mehr bringen können, oder in unserem Energiehunger zu Restwassern degradieren? Würden die Landmassen nicht gerne von uns weghüpfen, weil wir sie bis zur Unfruchtbarkeit ausbeuten, auslaugen, ausnutzen? Und das, was über die Ehrfurcht vor dem rechten Herrscher am Ende des Psalms zur Erde gesagt wird, müssen wir uns heute sagen lassen: Vor deinem Gott, Menschheit, musst du dich winden, vor dem Gott Jakobs, vor ihm, der den Felsen in einen Teich, Gestein in Quellen verwandelt. (Ps 114.7f) Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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10. August 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 10. August 2007 Wider die Hoffnungslosigkeit Schon wieder blutige Anschläge im Irak, Terror in Israel und Palästina, Mord und Totschlag in Darfur, zwanzig Millionen Obdachlose in Indien und Bangladesch ! Ich kann diese Meldungen kaum mehr hören und die Bilder davon schon gar nicht mehr sehen. Manchmal muss ich mich richtiggehend vor ihnen schützen, damit das Gefühl der Hoffnungslosigkeit nicht überhand nimmt. Seit der Erbschaft ist die Familie heillos zerstritten. Nichts geht mehr. Keine Chance für ein Gespräch, seit Jahren schon. Niemand sieht auch nur die geringste Hoffnung. Das ist halt einfach so! Da kann man nichts machen! höre ich im Seelsorgegespräch. Wo erfahren Sie Hoffnungslosigkeit in Ihrem Leben, in Ihrer Umgebung? Für Dante ist die Hoffnungslosigkeit die Hölle. Über ihrem Eingang heisst es in seiner Göttlichen Komödie: Lasst alle Hoffnung fahren, ihr, die ihr hier eintretet. Die Hoffnung aber widerspricht dem unabänderlichen So ist es! Sie hält den Spielraum, die Spannung offen zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte. Nur wo diese Offenheit besteht, ist menschliches Leben möglich. Sie erzeugt die Spannkraft, die vorwärts bewegt und Entwicklung in Gang setzt. Sie vermag dem, was festgefahren ist, eine andere Perspektive entgegen zu halten, sogenannte Sachzwänge zu hinterfragen und aufzuweichen. Wer hoffend Spielräume offen hält, weiss, dass sich Verhältnisse und Menschen ändern können. Er muss aber auch bereit sein, Spannungen, Widersprüche und den Schmerz der Enttäuschung in Kauf zu nehmen und auszuhalten. Er tut zudem gut daran, sich Rechenschaft zu geben über den Grund seiner Hoffnung. Denn grundlose Hoffnung ist trügerisch und leicht verführbar. Dein Reich komme beten wir im Vaterunser. Von diesem Reich heisst es bei Mk 1,15: Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahe. Das ist für Christen Grund und Kraftquelle jeglicher Hoffnung: Gottes Herrschaft, die nichts als Liebe, Wahrheit, Barmherzigkeit und göttliche Gerechtigkeit ist, ist schon da, mitten unter uns allerdings noch nicht vollkommen, sondern in der Spannung und Offenheit des Schon und noch nicht. Die göttlichen Wesenszüge sind in unsere Herzen gelegt. Denn wir sind nach seinem Bild geschaffen. Darum vermögen wir zu hoffen gegen alle Hoffnungslosigkeit. Und überall da, wo wir Liebe, Wahrheit und Barmherzigkeit unter einander leben, wird etwas von Gottes Reich schon gegenwärtig. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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09.08.07
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Weg-Wort vom 9. August 2007 Das Herz allein kennt die eigene Bitterkeit und seine Freude kann kein anderer teilen.(Sprüche 14.10) Es ist schon sehr traurig, den lieben Lebensgefährten zu verlieren, wiederholte eine Da-me im Gespräch. Das Alleinsein sei schwer. In den Worten schwingt auch die Klage mit, warum ist das geschehen?Dann aber, als wir Gott in das Gespräch ein-beziehen, trat die Verwandlung ein. Da wich plötzlich alle Bedrücktheit aus meinem Gegenüber. Sie wisse schon, das Gott mit ihr sei, sagte sie. Seit sie eine intensive Beziehung zu ihm pflege, sei er immer in ihrer Nähe. Sie bete viel. Sie danke seit langer Zeit für alles was ihr zufalle und was sie freue. Das gebe ihr Kraft. Er mute ihr nicht mehr zu, als sie zu tragen vermöge, stellte sie dankbar fest. Eigentlich sei es so, dass man den ganzen Tag lang beten könne. Wir erinnern uns zusammen daran, dass dies Paulus im Brief an die Thessaloniker meinte, als er sagte: Bete ohne Unterlass. Im Gespräch wurden wir zu spirituellen Gefährtinnen. Es machte grosse Freude, über seine Einsichten zu sprechen, sich mitzuteilen. Das Gespräch kam in Schwung. Es wurde zu einem Geschenk für beide. Wir teilten uns mit, über das, was wir als Glauben erfahren. Es tat gut, einander anzuvertrauen, was uns bewegt. Zu sagen, worüber wir nachsinnen, woher wir unsere Kraft beziehen dürfen. Zu wissen, jemand hört mir zu und findet alles genau so spannend wie ich. Vor meinen Augen veränderte sich meine Besucherin. Anfänglich hatte sie nach passenden Worten gerungen. Als wir dann über ihr Herzensthema sprechen konnte, kam ihre Rede in Fluss. Von ihr kamen Schilderungen, die denen der grossen Mystiker nicht nachstanden. Auch äusserlich fand eine eindrucksvolle Wandlung statt. Aufrecht und strahlend sass sie da. Aus dem Häufchen Trauer und Elend war Freude und Zuversicht geworden. Bitterkeit und Freude beides tragen wir im Herzen. Meist sind wir damit ganz al-lein. Manchmal schenkt uns Gott Gefährtinnen und Gefährten für ein Stück des Weges. Die Einsamkeit hat ein Ende. Dessen bin ich mir gewiss, wir können die Freuden unseres Herzens teilen, wenn wir offene Ohren finden. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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8. August 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 8. August 2007 So ist Gott! So sollen auch wir sein! (Psalm 113) Wir singen den 113. Psalm zu wenig! Er gehört mit zu den schönsten Lobworten der Bibel. Darum soll er hier auch ganz erscheinen: Lobt alle den Herrn! Lobt ihn, die ihr ihm dient! Lobt, denn er ist nahe! Von seinem Wesen soll jetzt und für immer lauter Gutes gesagt sein. Vom Aufgang der Sonne bis dort, wo sie sinkt, soll der eine Name gelten: Herr! Er ist über allen Völkern hoch erhaben, über den Himmeln steht sein Glanz. Wer ist wie der Herr, unser Gott, im Himmel oder auf Erden, der so hoch oben wohnt und in die tiefste Tiefen hinab sieht, der den Geringsten aus der Gosse und den Armen aus dem Kehricht aufhebt, um ihn zu den Vornehmen zu setzen, zu den Hochgestellten seines Volks, der einer unfruchtbaren Frau ihren Platz gibt, den Platz einer fröhlichen Mutter von Kindern! Lobt den Herrn! Und neben dem Lob Gottes ist das die Botschaft des Psalms: Vor Gott ist niemand zu gering! Im Gegenteil: gerade diejenigen, die zu unterst sind, die niemand achtet, die nicht dem entsprechen, was die anderen von ihnen erwarten, gerade denen nimmt sich Gott ganz besonders an! Und weil er es so macht, sollen auch wir es in unserem Alltag so tun. Niemand ist zu gering! Gott steht zu uns allen! Und das soll unser Tun und Lassen prägen! Guter Gott, wir loben dich und danken dir. Amen. Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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7. August 2007
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Weg-Wort vom 7. August 2007 Miteinander teilen gemeinsam handeln (Psalm 112) Sind Sie ein grosszügiger Mensch? Machen Sie gerne Geschenke? Geben Sie gern? Helfen Sie gern? Ich hoffe es! Denn darin liegt nach dem 112. Psalm eine grosse Verheissung: Gut hat es der Mensch, der schenkt und leiht, wenn er sein Gewerbe redlich betreibt. Er steht für immer unerschüttert; ein Gerechter wird niemals vergessen. Er hat festen Mut und fürchtet sich nicht. (Ps 112.5f,8a) Hängen bleibe ich nur beim Wort redlich. Was meint der Psalmbeter damit? Nun, ich vermute, dass er damit auch die Möglichkeit meint, einmal nicht zu geben, nicht grosszügig zu sein. Denn damit ist es ähnlich wie mit dem Erlauben und Verbieten, mit dem Ja und Nein in der Erziehung. Manchmal macht es Sinn, grosszügig zu geben. Es ist ein Akt der Liebe. Und manchmal macht es Sinn, nicht zu geben. Und auch das ist ein Akt der Liebe. Redlich hiesse dann: Ich schaue genau hin, damit ich entscheiden kann, wie ich mich verhalte. Ganz besonders gefordert ist unsere Grosszügigkeit bei den Armen. Der Psalm sagt deutlich: Für die Armen gab er verschwenderisch aus; seine Gerechtigkeit bleibt; seine Macht steht in Ehren. (Ps 112.9) Dafür können wir immer noch mehr tun als Einzelne und als Schweiz! Und wie steht es mit den Knausrigen? Mit denen, die alles an sich raffen? Mit denen, die immer mehr haben wollen? Der Psalm ist da eindeutig. Er nennt sie die Boshaften und sagt von ihnen: Der Boshafte sieht es voller Ärger (wie die anderen geben und helfen und von Gott gelobt werden); er fletscht seine Zähne und ist schon dahin. Was die Boshaften wünschen, ist alles vertan. (Ps 112.10) Gott muss nicht einmal eingreifen! Die Knausrigen, die alles für sich behalten wollen, isolieren sich selber so, dass sie gar keine Zukunft haben! Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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6. August 2007
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Weg-Wort vom 6. August 2007 Zur Ehre Gottes Es gibt Musik, die mich vom ersten Takt an berührt und wie gefangen nimmt. Sie durchflutet meinen ganzen Körper und dringt tief in meine Seele ein. Manchmal habe ich dabei das Gefühl, mit den Tönen zu verschmelzen, eins zu sein mit der Musik. Es breitet sich eine Harmonie in mir aus, die Körper, Geist und Seele gleichermassen umfasst. Wenn ich selber Musik mache, zum Beispiel singe, kann sich dieses Gefühl noch verstärken. Dann beginnen Körper, Gedanken und Gefühle wie von selber harmonisch im gleichen Takt zu schwingen. Im rhythmischen Wechsel der Töne und ihrer Intensität kommen die verschiedenen Aspekte meines Selbst zum Ausdruck. Es ist, wie wenn die Seele in ihrer Fülle nach aussen dringt und hörbar wird. Für Goethe ist die ganze Natur eine Melodie, in der eine tiefe Harmonie verborgen ist. Wir erfahren Harmonie in unserem Leben, wenn wir die natürliche, uns von Gott anvertraute Lebensmelodie spielen die persönliche, unverwechselbare, originale. Dazu braucht es viel Übung und ein feines Gespür. Gott will, dass wir alle Töne spielen und alle Register ziehen, das heisst, dass wir alle uns von ihm gegebenen Fähigkeiten zum Klingen bringen und weiter entwickeln. Erst im steten Ausprobieren spüren wir das richtige Zusammenspiel unserer Fähigkeiten und Möglichkeiten, verfeinert sich mit der Zeit unsere Wahrnehmung der inneren Harmonie. Im gewöhnlichen Alltag immer wieder uns selbst zu sein, bringt uns stets von Neuem dieser inneren Harmonie nahe, unserer von Gott anvertrauten Lebensmelodie. In solchen Momenten ist darum unser ganz alltägliches Leben selbst ein Lobpreis Gottes. Was gibt es Schöneres, Beglückenderes, Erfüllenderes als unsere ureigene Lebensmelodie zu spielen uns zur Freude und Gott zur Ehre! © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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3. August 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 3. August 2007 In seinen und meinen Händen (Psalm 111) In diesem Monat ist es wieder soweit: Ich muss meine jährliche Untersuchung beim Arzt im Spital absolvieren. Früher alle drei Monate, dann halbjährlich und jetzt zum guten Glück - nur noch einmal im Jahr. Krebsvorsorge. Schon zwei Operationen habe ich hinter mir, beides Mal bösartige Formen. Diese Untersuchungen liegen mir jedes Mal auf dem Magen. Hoffentlich ist alles gut. Und wenn etwas ist, dann hoffentlich in einem frühen Stadium! Dass wir jeden Morgen mehr oder weniger gesund aufstehen können, ist ein grosses Geschenk. Dankbar lese ich die Verse 2 bis 4 aus dem 111. Psalm: Die Werke des Herrn sind gewaltig; das erfahren alle, die sich daran freuen. Grossartig sind seine Taten. Treu hält er stets zu den Seinen. Er macht seine Wunder unvergesslich. Der Herr ist gnädig und erbarmt sich. Und wenn der Bericht schlecht ist? Wenn der Krebs explodiert ist? Nun, Gott hat mir nie versprochen, dass mein Leben einfach und unangefochten wird. Solange ich Kraft habe, werde ich mit Hilfe der Medizin, des Gebetes und der Unterstützung und Nähe meiner Nächsten kämpfen. Ich bin überzeugt, dass Gott genau das von mir erwartet, solange ich dazu die Kraft habe. Und wenn die Kraft nicht mehr reicht? Wenn die Medizin nicht mehr helfen kann? Wenn der Schmerz unerträglich wird? Dann so hoffe ich gelingt es mir, dankbar an das Schöne in meinem Leben zurück zu denken und mich bereit zu machen für den letzten Weg. Vernunft fängt da an, wo der Mensch sich Gott beugt. Die das tun, werden köstlich belohnt. Sein Ruhm überdauert die Zeiten. (Ps 111.10) Guter Gott, schenke uns die Kraft dazu. Amen. Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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