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14.11.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 14. November 2008 An ein Leben nach dem Tod glauben Der bekannte Wiener Theologe P. M. Zulehner sagte in einem Fernsehinterview: Früher haben die Menschen vierzig Jahre plus die Ewigkeit gelebt. Heute leben sie nur noch 80 und mehr Jahre. Er meinte damit: Die Lebenserwartung der Menschen früherer Zeiten war gering, jedoch lebten sie die kurze Zeit ihres irdischen Lebens mit der Erwartung auf ein ewiges und glückliches Leben bei Gott. Heute leben die Menschen länger, aber sie wagen kaum mehr einen Ausblick auf das Leben nach dem Tod. Das Bewusstsein einer endgültigen Beheimatung des Menschen im ewigen Leben bei Gott scheint unter heutigen Christen und Christinnen schwach entwickelt. Die frühere Jenseitsvertröstung ist weitgehend einer Vertröstung auf das Diesseits gewichen. Die neuzeitlichen Christen haben immer mehr den Blick vom Himmel auf die Erde gelenkt, bis dahin, dass sie den Blick zum Himmel überhaupt verloren haben. Das Sterben in der Natur in diesen Novembertagen erinnert uns an unsere eigene Endlichkeit. Wir sind nur Gast auf Erden. Unsere Lebenszeit ist begrenzt. Auch wenn wir Momente intensiven Lebens, höchsten Glücks und tiefster Erfüllung im Diesseits erleben, bleibt uns die Gewissheit, dass dieses irdische Leben eine vorläufige Form der Existenz ist. Christliches Hoffen blickt über den Tod hinaus. Es ist unlösbar mit dem Glauben an die Auferstehung Jesu Christi verbunden und gründet wesentlich darin, dass wir an Jesu Auferstehung teilhaben werden, auch wenn wir nicht wissen, wie das sein wird. Die Hoffnung auf das neue Leben, das über den Tod hinausreicht, wirft Licht bereits auf unser jetziges Leben und vermag es zu verändern. Der Glaube an ein Leben nach dem Tod kann uns zum Beispiel gelassener machen, er nimmt uns die Hast, möglichst alles erlebt und gesehen haben zu müssen. Er schützt das Leben und Zusammenleben der Menschen vor ständiger zerstörerischer Überforderung. Denn der andere neben mir bekommt das Recht, ein begrenzter, endlicher Mensch zu sein. Auch mir selber bringt dieser Glaube Entlastung: Ich kann das Bruchstückhafte, Unvollkommene und Unvollendete meines Lebens stehen lassen, weil Gott selber einmal meine Sehnsucht nach einem ganzen, entgrenzten und heilen Leben erfüllen wird. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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13.11.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 13. November 2008 Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor den Augen aller Völker bereitet hast. (Lukas 2,30) Heil sein Wissen sie, in meiner Jugend habe ich so manches angerichtet. Ich wollte einfach nicht auf die Andern hören. Heute verfolgt mich das. In düsteren Stunden bedrängen mich die Erinnerungen. Körperlich gesund steht der Mann vor mir, dabei wirkt er traurig und verletzt. Sein Inneres ist zerrissen. Er weiss nicht mehr, woran er sich orientieren kann. Was früher für ihn bedeutungslos war, das bedrängt ihn heute. Er sucht nach Gott und möchte heil werden. Wenn er aber von Gott zu seinen Kollegen spricht, dann ziehen sich diese betreten zurück. Das macht ihn noch einsamer. Alles was er wolle, sei in Ruhe zu leben. Er fragte sich:Warum plagen mich tiefschürfende Gedanken, während andere zufrieden an der Oberfläche leben?. Der Besucher hat das Heil verloren, das er als Kind gekannt hatte. In seiner Jugend, als er für nichts mehr Ehrfurcht empfinden konnte, hat er auch sich selbst verloren. Heute da er sich immer mehr nach dem verlorenen Heil sehnt, steht ihm seine eigene Vergangenheit im Weg. Er fühlt sich schuldig, für das, was mit ihm geschehen ist. Noch wagt er es nicht, darauf zu vertrauen dass Gott ihn als den heimkehrenden Sohn ganz besonders liebt. Die dunkeln Gedanken ziehen den Mann immer wieder in tiefe Verzweiflung. Er hat die Antwort auf die Frage: Was darf ich hoffen noch nicht gefunden. Neben Gesundheit, Arbeit und Beziehungen braucht ein Mensch auch Grund zur Hoffnung. Ein Mensch hofft, wenn er in der Zukunft etwas Gutes erwarten kann. Diese Hoffnung kommt vom Glauben an etwas, für das wir Erfurcht empfinden, das uns heilig ist. Der Glaube ist ein Wagnis. Wenn wir es eingehen, verändert es uns. Aus dem Glauben kommt die Kraft der Seele. Sie ist es, die uns ins Heil zurück führen wird. Mein Besucher wird sein Heil finden, da bin ich zuversichtlich. Sobald er es wagt, sich samt seiner Vergangenheit anzunehmen. Wenn er sich selbst vergeben kann, wird er erfahren, dass ihm schon lange vergeben worden ist. Möge ihn seine Seele dahin leiten. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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12. November 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 12. November 2008 Gott tritt für uns ein Einen oder eine, der/die für uns eintritt, das wünschen wir uns wohl alle. Eine oder einer, die/der uns unterstützt, mit Lob und respektvoller Kritik begleitet bei allem, was wir vorhaben, das wäre toll. Haben Sie so jemanden? Als Menschen brauchen wir immer wieder die Gewissheit: Da ist jemand, der traut mir etwas zu und hilft mir dabei, aus meinen Gaben und Fähigkeiten etwas zu machen. Denn allzu oft sind wir unsicher, was unser Können, unsere Kraft, unseren Mut, unsere Möglichkeiten, unser Aussehen usw. angeht. Wir Menschen entdecken und bewerten uns selbst im pausenlosen Vergleich mit anderen. Und die wenigsten unter uns sind sich ihrer selbst sicher die meisten von uns dürften sich oft genug wie in einer endlosen Casting-Show vorkommen. Gut wir alle wissen gepfiffen wird immer! Es gibt immer wieder Menschen, die uns nicht gut wollen, die nicht mit uns einverstanden sind, denen wir es nicht recht machen können. Aber wenn wir ganz persönlich hören und erleben: Ich werde unterstützt, da traut mir eine, einer etwas zu, dann können wir gleich viel mehr. Wenn jemand meine Sache zu seiner Sache macht, dann wächst mein Selbstvertrauen. Und ohne Selbstvertrauen wird unser Leben schwierig. Darum tut es uns gut, wenn wir auch von Gott hören: Du bist das Werk meiner Hände, so wie du bist: Mit allen Ecken und Kanten, mit Stärken und Schwächen bist du geliebt und bejaht. Wenn wir das annehmen und glauben können, dann hilft das, unsere Sache voranzubringen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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11. November 2008
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Weg-Wort vom 11. November 2008 Einander stark machen Kinder stark machen davon lesen wir in letzter Zeit viel. Wer nicht stark ist in unserer Welt, ist vielen Gefahren ausgesetzt, zieht in vielen Situationen den Kürzeren, kann ausgenutzt werden. Und was Hänschen oder Klärchen nicht lernt, lernt der Hans oder Klara nimmermehr. Wenn Kinder Selbstbewusstsein und ein gutes Selbstwertgefühl haben, dann können sie Nein sagen. Dann können sie sich wappnen wie mit einem Schild gegen Drogen, gegen Missbrauch und andere Übergriffe auf ihre Person. Dann haben sie keine Angst, ihre Meinung zu vertreten, und können trotzdem zugeben, wenn sie einen Fehler gemacht haben. Kinder stark machen ist ein schönes Ziel. Wie können wir es erreichen? Durch viel Liebe und gezielte Fürsorge natürlich! Sie sind das Wichtigste. Aber ein Kind braucht auch Freiheit, die Freiheit etwas auszuprobieren, und das Zutrauen seiner Eltern, damit ihm etwas gelingt. Es braucht Eltern, die sich nicht immer vor das Kind stellen und ihm den Weg frei machen. Es braucht Eltern, die ihr Kind eigene Erfahrungen seiner Stärke machen lassen, sich ausprobieren lassen, dem Kind in Liebe und Vertrauen Freiraum schenken. Ein starkes Kind war der kleine David. Gott hat ihn schon als Kind zum König berufen. Gott traut ihm Grosses zu. Darum lässt er ihn noch als Kind durch den Propheten Samuel zum König salben Uns Menschen, Kleine und Grosse, stark machen wie David das ist Gottes ureigenstes Anliegen. Wie macht er das? Er schenkt Liebe und Vertrauen und bekommt Liebe und Vertrauen zurück. Es entsteht eine starke Bindung zwischen Gott und Mensch und Mensch und Gott. Wie David können wir sagen: Ich gehöre zu Gott was wollt ihr mir tun? Gott hält uns an der Hand. Wir können uns freuen: Mit meinem Gott können wir über Mauern springen. Wir haben solche Erfahrungen gemacht. Gott macht uns gross. Als aufrechte und freie Menschen dürfen wir durchs Leben gehen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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10.11.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 10. November 2008 Sehnsucht nach Vertrauen Angesichts der Finanzkrise haben viele Menschen das Vertrauen in Teile der Bankenwelt verloren. Es wird schwer sein, dieses Vertrauen zurück zu gewinnen. Immer mehr Menschen sind in ihrem Vertrauen in unsere gesellschaftliche Ordnung verunsichert, in der Anstand, Rücksichtnahme und Solidarität stets weniger respektiert werden. Wir alle haben schon die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass wir jemandem unser Vertrauen entzogen haben, von dem wir bitter enttäuscht wurden. Im privaten wie im öffentlichen Leben aber sind wir auf Vertrauen angewiesen. Ohne Vertrauen verkümmert unsere Seele und bricht das gesellschaftliche System aus einander. Über die Bedeutung des Vertrauens schreibt Anselm Grün: Wir erfahren im Alltag, dass wir uns auf Menschen oft nicht verlassen können. Da hat uns jemand die Treue geschworen. Und doch verlässt er uns. Ein anderer scheint einen klaren Stand und eine überzeugende Meinung zu haben, doch dann verwickelt er sich in Skandale... Es gibt immer auch Menschen, auf die man sich wirklich verlassen kann, die einem nicht zu viel versprechen, die ehrlich und zugleich treu sind. Und es gibt einen letzten festen Grund meines Lebens, auf den ich mich verlassen kann: Sogar wenn ich mich selbst verlasse, weil ich es nicht bei mir aushalte, verlässt mich Gott nicht. Für Kinder ist Verlässlichkeit besonders wichtig. Für sie ist es wichtig, darauf vertrauen zu können und daran zu glauben, dass ihr Engel sie nicht verlässt, auch wenn Eltern sie verlassen, dass ihr Engel mit ihnen geht und sie aushält, auch dort, wo sie sich selbst nicht aushalten können. Ein solches tiefes Vertrauen ermöglicht es ihnen, zu sich zu stehen und ihre Person zu entfalten. Nur solches Trauen gibt ihnen mitten in einer unsicheren Welt einen guten Stand... Die Erfahrung zeigt, dass kein Mensch ohne Vertrauen leben kann. Selbst wenn er von einem anderen Menschen immer wieder enttäuscht worden ist, sehnt er sich nach Menschen, denen er vertrauen kann. Er hat in sich die Ahnung, dass er das Vertrauen braucht, um überhaupt einen festen Stand in dieser Welt zu haben ... Und in der Sehnsucht nach Vertrauen ist schon anfanghaft Vertrauen in uns. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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07.11.2008
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Weg-Wort vom 7. November 2008 Glühender Backofen voll Liebe Von Martin Luther stammt das wunderbare Wort: Gott ist ein glühender Backofen voll Liebe. Liebe gehört zu den unberechenbaren Kräften in dieser Welt. Sie ist nicht vorhersehbar und kennt ausser sich selbst keine Garantien. Vor allem aber ist Liebe vielseitig: Sie strebt nach Erfüllung und Freude, nach Wahrheit und Gerechtigkeit, nach Solidarität und Menschenfreundlichkeit. Sie setzt ihren Wärmestrom dem Kältestrom in der Welt entgegen, all der Gedankenlosigkeit und Gewalt, der Habgier und dem Egoismus. Liebe kann sehr chaotisch sein und fragt nicht immer nach Regeln und vorgegebenen Ordnungen. Diese Neigung zur Anarchie gehört wohl zu ihrem Wesen als Wärmestrom: dass sie nämlich kalt gewordene Strukturen und Herzen aufbrechen und wiederbeleben will, mit warmem Atem und glühender Leidenschaft, doch auch mit langem Atem als Geduld. Liebe ist stark, die stärkste Energie, die wir kennen. Wenn nämlich der theologische Satz wahr ist, dass Gott Liebe ist, dann hat er die Welt aus Liebe erschaffen. Die unermesslichen Energien des Weltganzen sind dann nichts anderes als die kosmische Erscheinungsform göttlicher Liebe. Im 1. Johannesbrief, im 4. Kapitel und im 7. Vers heisst es: Lasst uns einander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott. Wie erfahren meine Nächsten meine Liebe? Woran muss ich arbeiten, dass ich besser mit der Liebe in Kontakt komme? Was muss ich aus dem Weg räumen, damit die Liebe (wieder) fliessen kann? Was muss ich bei mir ändern, damit ich liebevoller auf andere zugehen kann? © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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6.11.2008
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Weg-Wort vom 6. November 2008 Erkenne die Güte Gottes und seine Strenge! Die Strenge gegen jene, die gefallen sind, Gottes Güte aber gegen dich, sofern du in seiner Güte bleibst; (Röm 11:22) Strenge und Güte Von Gottes Güte hören wir gerne. Von dort empfangen wir Trost. Dass diese aber auch mit seiner Strenge einher kommt, verdrängen wir gern. Die Güte und die Strenge Gottes schliessen einander nicht aus; sie gehören zusammen, wie zwei Seiten einer Medaille. Gott ist gütig, ja er beschenkt uns im Überfluss. Wir müssen aber bereit sein, diesen zu empfangen, wenn er uns zufällt. Sonst ist er verloren. Gott liess diesen Herbst viele Nüsse von den Bäumen fallen. Diese mussten rechtzeitig, eingesammelt und ans Trockene gebacht werden. Wer die Mühe aufschob, den bestrafte der frühe Schnee. Der deckte den ganzen Reichtum zu. Was darunter lag ging kaputt. Es braucht auch Güte und Strenge um Kinder zu erziehen. Verantwortungsbewusste Eltern wissen das. Manchmal ist es nötig, Kindern bestimmt auf das Gute zu lenken. Mit der Strenge zeigen die Eltern ihren Kindern, dass ihnen ihr Wohlergehen wichtig ist. Für Gott ist das Heil der Menschen wichtig. Dahin versucht er sie mit Strenge und Güte zu lenken. Gott benutzt dazu auch gesundheitliche Probleme, sperrige Mitmenschen oder solche, die uns im Leben zu tragen geben. Er weist uns durch sie Aufgaben zu, an denen wir wachsen können. Da ist das Wirken Gottes sehr schwer zu erkennen. Wir lehnen uns gegen das Schicksal auf, fragen nach dem Sinn des Ganzen und wir stellen Gottes Liebe und Güte in Frage. Ja wir zweifeln an seiner Existenz. Sorge und Not kann uns Menschen wie eine Mauer umfangen. Man kann versuchen aus diesem Gefängnis auszubrechen und davon zu laufen. Doch manch einer musste feststellen, dass er von ähnlichen Problemen bald wieder eingeholt wird. Man kommt einfach nicht weiter. Man kann über diese Aussichtslosigkeit klagen und verzagen, bis die Seele verkümmert. Oft bessert sich erst dann etwas, wenn wir uns selber verändern. Das kann heissen, wenn wir Gottes Strenge erfahren auch damit beginnen nach seiner Güte zu schauen. Zu überlegen: Was will er jetzt von mir? Dadurch richtet man den Blick von Gottes Strenge weg, auf seine Güte. Dann sehen wir wieder sein Licht und seine Weite. Damit verliert seine Strenge ihre Bitterkeit. Wir sehen die Welt wieder milder und freundlicher und geben uns damit neue Chancen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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5.11.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 5. November 2008 Wirkliches Leben Manche Menschen sind nur selten sich selber. Sie bemühen sich, es allen recht zu machen. Sie versuchen, gut da zu stehen vor sich selbst und vor anderen. Sie realisieren dabei oft lange Zeit nicht, wie sehr das eigentliche Leben an ihnen vorbei geht. Hermann Hesse hat dies auf seine ihm eigene Weise beschrieben: Zuzeiten spürte er, tief in der Brust, eine sterbende, leise Stimme, die mahnte leise, klagte leise, kaum dass er sie vernahm. Alsdann kam ihm für eine Stunde zum Bewusstsein, dass er ein seltsames Leben führe, dass er da lauter Dinge tue, die bloss ein Spiel waren, dass er wohl heiter sei und zuweilen Freude fühle, dass aber das eigentliche Leben dennoch an ihm vorbei fliesse und ihn nicht berühre. Wie ein Ballspieler mit seinen Bällen spielt, so spielte er mit seinen Geschäften, mit den Menschen seiner Umgebung, sah ihnen zu, fand seinen Spass an ihnen; mit dem Herzen, mit der Quelle seines Wesens war er nicht dabei. Die Quelle lief irgendwo, wie fern von ihm, lief und lief unsichtbar, hatte nichts mehr mit seinem Leben zu tun. Und einigemal erschrak er ob solchen Gedanken und wünschte sich, es möge doch auch ihm gegeben sein, bei all dem kindlichen Tun des Tages mit Leidenschaft und mit dem Herzen beteiligt zu sein, wirklich zu leben, wirklich zu tun, wirklich zu geniessen und zu leben, statt nur so als ein Zuschauer daneben zu stehen. Wir sind am lebendigsten, wir leben wirklich, wenn wir ganz bei uns sind. Wenn unsere gesammelte Aufmerksamkeit auf das gerichtet ist, was gerade ist, was wir im Moment tun. Zum Beispiel: Die kühle Luft wahrnehmen, wenn ich morgens das Haus verlasse. Mein Dahinschreiten bewusst erleben. Den ersten Sonnenstrahl auf meinem Gesicht geniessen. Die Türklinke in meiner Hand spüren und erfahren, wie es sich anfühlt, wenn ich den Raum betrete. Natürlich können wir nicht den ganzen Tag so bewusst mit unseren Sinnen erleben. Das wäre eine Überforderung. Wir brauchen auch das Zuschauen, das Beobachten und Nachdenken. Aber es ist eine gute Übung, diese unmittelbare Achtsamkeit immer wieder bewusst zu pflegen. Denn wer mit all seinen Sinnen ganz gegenwärtig ist bei dem, was er tut, der beginnt selbst zu leben, anstatt gelebt zu werden. Der kommt in Berührung mit seinem wahren Wesen. Wo wir aber ganz uns selbst sind, ist Gott uns nahe. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
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4.11.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 4. November 2008 Von Horizont zu Horizont Manchen Menschen ist nicht bewusst, welche grundlegenden Einstellungen zum Leben sie haben. Sie handeln und entschei-den aus dem Moment heraus. Einige haben ihre Lebensprinzipien ein für allemal festgelegt ohne sie je wieder zu hinterfragen. Andere hingegen stellen sich immer wieder in Frage. Denn was einmal hilfreich war und sich bewährte, kann sich in veränderten Verhältnissen als hemmend, ja blockierend erweisen. Sie überprüfen darum von Zeit zu Zeit ihr In-der-Welt-sein: Wer bin ich? Was ist mir wichtig in meinem Leben? Was gehört wesentlich zu mir? Was bedeuten mir meine Mitmenschen? Mein Beruf? Mein Glaube? Für den Theologen Heinz Zahrnt führen uns solche grundlegenden Sinnfragen von Horizont zu Horizont. Im Fragen vollzieht sich für ihn die Lichtung des Daseins: Der Lernprozess des Fragens fängt stets beim Allernächsten an. Selbst die radikalste Frage nach dem letzten Sinn des Ganzen nimmt ihren Ausgangspunkt immer vom Einzelnen und Konkreten, von einem gegebenen Anlass und einem realen Ding. Noch niemals ist es so gewesen, dass sich einer, das Kinn auf die Hand gestützt, hingesetzt, um sich geblickt und dann gefragt hätte: Was ist der Sinn des Lebens und der Welt? Die Sinnfrage wird am Fliessband oder am Sarg, mitten unter der Arbeit, anlässlich einer beruflichen Panne oder angesichts einer menschlichen Begegnung gestellt, ja meistens wird sie gar nicht bewusst gestellt, sondern kommt auf, wie ein Schiff am Horizont ... Immer führt eine Frage zur anderen, und mit jeder Frage weitet sich der Horizont. Im Fragen vollzieht sich für uns die Lichtung des Daseins. Dabei ist das Wort Lichtung im realen Sinne zu nehmen: Im Weiterschreiten der Fragen von einer zur anderen bis hin zur Frage nach dem Sinn des Ganzen und im entsprechenden Weiterwandern des Horizonts bis hin zum letzten, alles umgreifenden Horizont weitet sich uns das Dasein und hellt sich auf. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
16 years, 7 months
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3. November 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 3. November 2008 Wer bin ich? Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land? Jeden Tag schauen wir Menschenkinder in einen Spiegel und stellen uns die Frage aller Fragen. In allen Variationen tun wir das. Wir wollen es wissen. Unbedingt. Nicht nur, ob wir schön sind. Das auch. Aber es beschäftigt uns auch die Frage, ob wir es richtig machen, ob wir gut genug sind. Das ist so anstrengend. Es geht unser ganzes Leben lang um die Frage: Wer bin ich? Welchen Wert habe ich, schätzungsweise? Wertschätzung! Darum geht es! Bei Gott ist das ganz anders. Bei ihm ist es ganz einfach. Er hält uns seinen Spiegel der Liebe vor und sagt: Du sollst wissen, dass du mir viel wert bist, unendlich viel sogar! Ich schaue nicht nur auf dein Äusseres, das zweifellos auch schon schön ist. Aber ich blicke durch und schau in dein Herz und habe dich herzlich lieb. So ist es. Und darum drehe ich die Frage um, sozusagen gespiegelt, denn sie ist bislang spiegelverkehrt, und mach aus: Wer bin ich? Ich bin wer! Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Ich bin liebenswert. Ich bin geniessbar und gebe mir immer wieder Mühe, für alle, denen ich begegne, geniessbar zu bleiben. Gott steht zu mir. Er zählt auf mich. Er traut mir etwas zu. Er baut auf mich und mein Leben. Er steht zu mir, was auch passiert. Auch wenn ich ihn enttäusche, er gibt mich nicht auf. Immer wieder bekomme ich neue Chancen und damit neue Liebe. Guter Gott, ich danke dir! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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