Weg-Wort vom 14. März 2008
Ich glaube an den heiligen Geist
Vom nächsten Sonntag an, dem Palmsonntag, steht die ganze Woche im Zeichen
der Lebens- und Leidensgeschichte von Jesus Christus. Jetzt glauben wir an
den einen Gott und sprechen trotzdem von Gott, Jesus Christus und dem
heiligen Geist? Wie ist das zu verstehen?
Trinität, Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit das bedeutet, dass wir Gott auf
verschiedene Arten erfahren: als Schöpfer im Kosmos, als Befreier in Jesus
Christus und als Wirkenden im Heiligen Geist. Die Gnade des Herrn Jesus
Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei
mit euch allen. (2. Kor 13.13)
Wenn wir im Apostolischen Glaubensbekenntnis sagen: Ich glaube an den
heiligen Geist, dann ist der heilige Geist Gott, wie wir ihn erfahren. Der
erfahrbare Gott! Im unserem Glauben, in unserem Hoffen, in unserem Leben ist
der Heilige Geist wirksam. Er ist der gute Geist unseres Lebens. Und ich
werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen zum Fürsprecher
geben, der für immer bei euch bleiben soll: den Geist der Wahrheit, den die
Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht erkennt; ihr
erkennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. (Joh 14.16f)
Was uns also in Erinnerung und Vergegenwärtigung des Lebens von Jesus
Christus bewegt und aufwühlt in der nächsten Woche:
Palmsonntag Einzug in Jerusalem
Gründonnerstag Einsetzung des Abendmahles
Karfreitag Kreuzigung von Jesus
Ostersonntag - Auferstehung
- diese Stationen auf dem Weg unseres Erlösers und Befreiers sind verbunden
mit Gott, dem Schöpfer, und werden für uns immer wieder neu wirksam durch
die Kraft des heiligen Geistes.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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Weg-Wort vom 10. März 2008
Ich glaube an Jesus Christus sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen
Vaters, von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten
Dieses Bild gefällt mir: sitzet zur Rechten Gottes! Ich verstehe es so:
Jesus Christus handelt im Namen und der Vollmacht Gottes. Die christlichen
Kirchen aller Zeiten gewinnen von ihm her ihre Einheit und durch ihn ihre
Existenzberechtigung. Ich sehe die Himmel offen und den Menschensohn zur
Rechten Gottes stehen. (Apg 7.56)
Weil dieser Jesus, der ganz Mensch und mitten unter uns ist, jetzt zur
Rechten Gottes steht oder sitzt, erschliesst uns das viele Möglichkeiten. Es
ist uns nun mehr möglich. Unsere Gaben und Talente werden freigesetzt. Gott
hat uns in Jesus sein menschenfreundliches Antlitz gezeigt.
Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Mit
diesen Worten unseres Glaubensbekenntnisses soll uns nicht neu Angst gemacht
werden. Ganz im Gegenteil! Wer an das Wiederkommen von Jesus Christus
glaubt, ist überzeugt, dass die Zukunft der Menschheit nicht ein Spielball
dunkler Kräfte ist. Vielmehr wird sie eine Erfüllung finden.
Und warum diese Rede von jüngsten Gericht? Das heisst, dass unser Kampf für
Gerechtigkeit, Solidarität und Ausgleich, unser Warten auf Wahrheit niemals
umsonst sind! Es heisst, dass alles Unrecht und alle Unwahrheit einmal ein
Ende finden werden. Es heisst auch, dass wir alle gerade stehen müssen für
unser Tun und Lassen. Aber wieder brauchen wir keine Angst zu haben. Wir
haben mit Jesus Christus den besten Verteidiger zur Seite. Und es geht nicht
um Bestrafung, sondern um Einsicht und Verstehen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
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Weg-Wort vom 5. März 2008
Ich glaube an Jesus Christus aufgefahren gen Himmel
Seit jeher ist der Himmel über uns das Symbol für die Gegenwart Gottes.
Himmlisch ist in unserer Sprache oft gleichbedeutend mit göttlich.
Aufgefahren gen Himmel bedeutet, dass Jesus Christus in Gottes Nähe und
Herrlichkeit eingegangen ist.
Jetzt heisst es aber beim Evangelisten Matthäus: Ich bin bei euch alle Tage
bis an der Welt Ende. (Mt 28.20b) Wo ist also Jesus Christus nun: Ist er im
Himmel? Oder ist er bei uns? Er ist, gerade indem er in Gottes Gegenwart
lebt, uns besonders nahe. Aufgefahren bedeutet nicht weggefahren, für uns
unerreichbar. Nein! Es bedeutet: gegenwärtig wie der Himmel über und um uns!
Der Evangelist Johannes berichtet, wie Jesus seinen Vater im Himmel bittet:
Vater, ich will, dass dort, wo ich bin, auch all jene sind, die du mir
gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast,
denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. (Joh 17.24)
Wird Jesus dadurch, dass wir ihn Gott so nahe stellen, in seiner echten
Menschlichkeit nicht unglaubwürdig? Und wird Jesus nicht, indem wir ihn als
einen von uns bezeichnen, in seiner Göttlichkeit in Frage gestellt? Nein!
Denn der Mensch wird in der Bibel als Ebenbild Gottes bezeichnet. Das
heisst: Was in uns allen als Anlage schlummert, das hat sich in Jesus ganz
erfüllt. Und weil er in der Gegenwart Gottes lebt, bekommt Gott für uns
menschlichere Züge und wird verständlicher. Unser Hoffen hat nun ein
konkretes Ziel: eine Zukunft in Gottes Gegenwart! Hier und jetzt ist
Gemeinschaft mit Jesus möglich. Und diese Gemeinschaft hat, auch wenn alles
andere zu Ende geht, kein Ende.
Im Kolosserbrief bekennen die ersten Christen: Er ist das Ebenbild des
unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. (Kol 1.15)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
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Weg-Wort vom 4. März 2008
Ich glaube an Jesus Christus am dritten Tage wieder auferstanden von den
Toten
Jesus hätte doch die Macht und die Möglichkeiten gehabt, seinem
schrecklichen Tod zu entgehen! Warum hat er sie nicht eingesetzt? Warum ist
er den Weg des Leidens gegangen?
Jesus sah in seinem Weg keine Wahl. Sein Tod ist nicht das schlimme Ergebnis
von zufälligen Ereignissen, denen er mit etwas grösserer Vorsicht hätte
ausweichen können. Er hatte ein ganz anderes Verständnis von seinem Weg.
Jesus begriff seinen Weg und sein Sterben als von Gott vorgegeben, als
Gottes Absicht und Plan entsprechend. Darum sah er Sinn hinter seinem Tod
und ging ganz bewusst auf diesen zu. Und die Auferstehung ist dann
Rechtfertigung und Bestätigung, die Gott dem Sterben von Jesus verleiht.
Mit dem Tod und der Auferstehung von Jesus haben wir die Mitte und das
Zentrum unseres Glaubens vor uns. Dieses Geschehen, das zur Mitte unseres
Glaubens wurde, berichten uns die ersten Zeugen. Der Apostel Paulus macht
das deutlich, wenn er schreibt:
Denn ich habe euch vor allen Dingen weitergegeben, was auch ich empfangen
habe: dass Christus gestorben ist für unsere Sünden gemäss den Schriften,
dass er begraben wurde, dass er am dritten Tage auferweckt worden ist gemäss
den Schriften. (1. Kor 15.3f)
Und in der Apostelgeschichte wird festgehalten:
Klar und deutlich erkenne also das ganze Haus Israel, dass Gott ihn zum
Herrn und zum Gesalbten (= Christus) gemacht hat, diesen Jesus, den ihr
gekreuzigt habt. (Apg 2.36)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
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