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16.05.08
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Weg-Wort vom 16. Mai 2008 Es geht uns nur gemeinsam gut Der Glaube an die freie Marktwirtschaft bestimmt unsere Welt und unser Leben massgeblich. Ein möglichst unregulierter, freier Markt, der allein vom Prinzip der Maximierung der Gewinne reguliert wird, soll so dieser Glaube die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen am besten befriedigen. Wohin die Ideologie des freien Marktes aber führt, wird uns immer wieder drastisch vor Augen geführt: der Profit dieses Marktes, die masslosen Gewinne werden privatisiert, die Verluste aber hat die Allgemeinheit, haben die vielen gewöhnlichen Steuerzahler zu tragen. Das Swissair-Debakel, die aktuellen Bankenverluste in mehrfacher Milliardenhöhe und die wegen Finanzspekulationen weltweit massiv gestiegenen Preise der Grundnahrungsmittel sind deutliche Beispiele dafür. Unersättliche Gier nach Geld und Macht und die Angst vor deren Verlust* sind offensichtlich stärker als die Selbstregulierung des sogenannt freien Marktes. Die Kultur der rücksichtslosen Fixierung auf den eigenen Vorteil zeigt sich immer ausgeprägter und fast als selbstverständlich. Mit Freiheit selbstverantwortlich umzugehen, scheint unsere Gesellschaft zu überfordern. Von einer ganz anderen Denk- und Wertekultur spricht Paulus im ersten Korintherbrief (12). Für ihn gehören wir alle zusammen, sind wir gemeinsam ein Ganzes so wie der Körper des Menschen einer ist und doch aus vielen Teilen besteht. Da kann zum Beispiel der Fuss nicht einfach erklären, er gehöre nicht zum Leib. Und das Auge kann nicht zur Hand sagen, es brauche sie nicht. Denn Gott wollte, dass es keine Uneinigkeit im Körper gibt, sondern jeder Teil sich um den anderen kümmert. Wenn irgendein Teil des Körpers leidet, leiden alle anderen mit. Und wenn irgendein Teil geehrt wird, freuen sich alle anderen mit. Wir sind demnach im Sinne Gottes ein Ganzes, eine Gemeinschaft und darin alle auf einander angewiesen. Freiheit ist da immer auch die Freiheit aller anderen. Es wird uns darum auf Dauer nur gemeinsam gut gehen! Was uns von Gott gegeben ist, ist uns immer nur im Hinblick auf das Ganze, auf die Gemeinschaft aller, auf das gemeinsame Wohl gegeben. Denn der Geist Gottes zeigt an jedem und jeder seine Wirkung in der Weise und mit dem Ziel, dass alle etwas davon haben. * vgl. dazu das Manifest zur Ethik in der Wirtschaft, Schweizer Rat für Wirtschafts- und Sozialpolitik,
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© Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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15.05.2008
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Weg-Wort vom 15. Mai 2008 Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit, Trinitatis Darum tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. (Mt 28,19) Auf drei Namen werden wir Christinnen und Christen getauft. Drei für eins, so wie es im lockenden Sonderangebot heisst, kommen auch drei Teile unter dem einen Begriff Gott. Vater, Jesus Christus und die Heilige Geistkraft zusammen, werden in der göttlichen Dreieinigkeit erfasst. Die Zahl drei symbolisiert auch die Dreifaltigkeit Gottes und steht für den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist in ihrer Verschiedenheit. Die Zeit nach Pfingsten gedenkt dieser Erkenntnis. Den Kirchenvätern fiel es schwer, sich auf einen Begriff für Gott festzulegen. Sie aber hatten den Anspruch die Erfahrungen mit Gott logisch einordnen zu können. In harten, langen Diskussionen haben sie miteinander gerungen, bis sich die Mehrheit für die Dreieinigkeit =Trinität, entschied. Der Begriff trägt der Erfahrung Rechnung, dass Gott den Menschen in verschiedener Gestalt begegnet. Wie wir ihn erkennen und ansprechen, das ergibt sich aus unserer kulturellen Prägung und dem eigenen Denken. Es hilft mir die Dreifaltigkeit zu verstehen, wenn ich den dreieinigen Gott mit der Eigenschaft von Wasser vergleiche. Wasser als Substanz begegnet uns in dreifacher Form. Die lebensspendende Flüssigkeit im Trinkglas nehmen wir anders wahr, als auf der Skipiste oder wenn wir im Dampfbad sitzen. Doch es ist es immer dasselbe Wasser. So betrachtet, verändert sich auch Gott, je nach dem wo wir uns befinden und wie wir ihn in unser Herz einlassen. Die einen beten zum Vater, der auch die Mutter ist, rufen Jesus Christus um Erbarmen an und finden Halt in der Führung durch die Heilige Geistkraft. Der Begriff der Dreifaltigkeit gibt uns Beweglichkeit und Freiheit im Glauben. Wir können unser Gebet an den Aspekt Gottes richten, der uns im Moment nah ist. Dabei wissen wir, Gott ist in allen drei und noch vielen mehr zu finden, er ist da, wo wir sind. Dank sei Gott, dass er den Menschen verboten hat sich ein Bild von ihm zu machen. Damit ermöglicht er uns, ihm überall und immer wieder neu zu begegnen. Selbst wenn wir uns weiter entwickeln und in ein neues Verständnis von Gott finden, ist er da, ist er nah. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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14. Mai 2008
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Weg-Wort vom 14. Mai 2008 Geisterlebnisse Kennen sie das auch? Da haben sie Angst vor einer Sache, die auf sie zukommt. Eine Prüfung, ein Vortrag, ein Auftritt, eine Präsentation, eine Rede, ein Bewerbungsgespräch, die Lüftung eines Geheimnisses, eine Entschuldigung, eine Reklamation, eine Untersuchung beim Arzt, etc. Und dann ist es so weit. Und siehe da: Es läuft perfekt! Ich bin sicher, sie kennen das! Warum ist es perfekt gelaufen? Weil ich perfekt bin? Nein, sicher nicht. Vielleicht weil ich mir davor so viele Gedanken gemacht habe, mich innerlich also vorbereitet habe? Das mag sein. Aber das allein genügt nicht! Da muss mehr sein. Je älter ich werde, je mehr solche Erlebnisse ich mache, desto mehr wird mir bewusst, dass das, was ist, so ist, wie es ist, weil da mehr ist, als ich allein tun und lassen kann. Gottes Geist wirkt mit und steht mir bei, gerade dort, wo es für mich wichtig ist. Davon bin ich überzeugt und dafür bin ich dankbar. Und wenn es nicht gut gegangen ist? Hat mich da Gottes Geist allein gelassen? Nein! Vielmehr bin ich aufgefordert, nach dem Sinn des Geschehens zu suchen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass für mich in meinem Leben die Enttäuschungen, die schlechten Erfahrungen gleichwichtig sind wie die Erfolge und guten Erfahrungen. Gott ist und bleibt mit seinem Geist mit uns auf dem Weg. Vertrauen wir darauf und leben wir daraus. Wer das kann, der wird zwar immer noch da und dort Angst empfinden, das Gefühl haben, etwas auf keinen Fall zu können. Er wird weiterhin gute und schlechte Erfahrungen machen, Erfolge und Enttäuschungen erleben. Aber er wird sich dabei immer gehalten fühlen von Gott und Nutzen aus allem ziehen! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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13. Mai 2008
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Weg-Wort vom 13. Mai 2008 Charisma Vielleicht kennen sie dieses Wort nicht. Es bedeutet Gnadengabe und bezeichnet im christlichen Raum eine besondere Gabe, die Gott einem Menschen oder einer Gemeinschaft geschenkt hat. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch sein ganz besonderes Charisma von Gott bekommen hat. Manche von diesen Charismen zeigen sich ganz deutlich, andere sind verschüttet und müssen noch geborgen werden. Vor einigen Jahren war ich einmal mit einer Gruppe nicht sehr motivierter Oberstufenschüler im Tibeter-Kloster in Rikon im Tösstal. Ich hatte mit den zehn dort lebenden Mönchen schon lange im Voraus diesen Besuch abgemacht. Sie wollten uns durch das Kloster führen und uns einen Einblick in ihr spirituelles Leben geben. Es kam aber ganz anders. Pünktlich zur abgemachten Zeit klopften wir an der Türe des Klosters an. Ein Mönch, der recht gut Deutsch sprach, öffnete und empfing uns etwas kurz angebunden. Schnell wurde deutlich, warum er die sonst übliche spritzige Freundlichkeit im Tibeterkloster vermissen liess. Der Dalai Lama war da. Ihn wollte er auf keinen Fall stören und wir waren ein Störfaktor! Die unmotivierten Jugendlichen empfanden das als zusätzlichen Stimmungskiller. Recht lustlos und summarisch berichtete der Mönch. Und da passierte es: Der Dalai Lama stand plötzlich vor uns! Die Jugendlichen kannten ihn von Bildern, die ich ihnen im Unterricht gezeigt hatte. Es wurde ganz ruhig. Und der Dalai Lama lachte! Er kam auf uns zu, gab jedem von uns die Hand und berichtete uns dann englisch über Leben und Geschichte der Tibeter. Der Mönch übersetze die Worte des Dalai Lama. Der Besuch wurde für alle unvergesslich. Die Jugendlichen waren danach überzeugt, dass sie noch nie einen Menschen mit einer derart spürbaren wohltuenden Ausstrahlung gesehen und erlebt hätten. Sein Charisma war mit Händen zu greifen! Und einer formulierte, was wir alle dachten: Jetzt haben wir etwas von Gottes Geist erlebt! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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9. Mai 2008 - Pfingsten
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Weg-Wort vom 9. Mai 2008 Pfingsten 2008 Das Gesetz des Geistes, der uns lebendig macht in Christus, hat uns befreit vom Gesetz der Resignation. Von der bekannten deutschen Theologin Dorothee Sölle stammen diese Worte. Resignation ist es, was uns hindert, gegen all das aufzustehen, was unser Leben bedroht ja, auch unser Leben hier im Heidiland Schweiz. Ich denke auf der privaten Ebene an unser Verhalten als Verbraucher, an unseren Umgang mit den Rohstoffen Wasser und Luft, mit den Nahrungsmitteln, der Mobilität, der Energie und der Zeit. Wie viel Strom beziehe ich, welche Verkehrsmittel benutze ich? Wie stehe ich zu meinen weitgereisten Lebensmitteln, und kann ich auf Erdbeeren zu Weihnachten verzichten? Aber auch: wie gehe ich mit meiner Zeit um, was ist es, das sie mir raubt? Zu welchen Dingen in meinem Leben müsste ich eigentlich Nein! sagen? Und wenn ich mich ernsthaft wehre, ernsthaft und konsequent Widerstand leiste, muss ich verzichten auf vielerlei Annehmlichkeiten und vielleicht sogar auf Sicherheit und auf die Beibehaltung des gewohnten Arbeitsplatzes. Denn dahin führt uns die private Ebene schliesslich: unser Handeln als Privatperson ist letztlich politisch. Und es bringt uns zu der Frage, wie wir uns verhalten angesichts der Macht des Geldes, des Kapitals, der weltweiten Verflechtung von Armut dort und Reichtum hier. Das macht Angst! Und genau diese Angst führt zur Resignation. Sie möchte ich hinter mir lassen. Ein neuer Geist soll uns alle erfüllen. Das ist Pfingsten! Wir werfen die Angst über Bord und erleben wie neues Leben entsteht! Lassen wir die heilige Geistkraft wirken und unsere müden Seelen durchlüften. Da werden wir aufgerichtet, heben unseren Blick und können der Welt in aufrechter Haltung entgegensehen. Haben Sie schon einmal bemerkt, dass die besten Ideen dort entstehen, wo wir uns von unserem gewohnten Weg ein wenig abbringen und verrücken lassen? Bitten wir mit Dorothee Sölle: Gott, deine Geistin erneuert das Gesicht der Erde. Erneuere auch unser Herz und gib uns deinen Geist der Klarheit und des Mutes! Wir wünschen Ihnen begeisternde Pfingsten! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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08.05.2008
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Weg-Wort vom 8. Mai 2008 Sich in Dienst nehmen lassen Es gibt eine tiefsinnige Legende von Franz von Assisi. Sie handelt von der Zeit, in der er seinen Weg im Leben sucht. Nach Jahren innerer Unruhe und des Suchens geht er eines Tages am zerfallenen Kirchlein San Damiano vorbei. Er tritt ein, kniet nieder, betet und schaut auf das grosse Tafelkreuz. Plötzlich hört er den Gekreuzigten sagen: Franziskus, siehst du nicht, dass mein Haus in Verfall gerät? Geh also hin und stelle es mir wieder her! Diese Legende entfaltete sich später weiter und sagt: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Gekreuzigte auf dem Tafelbild geschlossene Augen gehabt, von nun aber offene nicht nur für Franziskus, sondern für alle. Diese Legende sagt uns: Jesus wird lebendig für Franziskus und für seine Zeit -, sobald er bereit ist, sich auf den Plan einzulassen, den Gott mit seinem Leben hat. Franziskus wusste noch nicht genau um seinen Weg; er bekam durch die Stimme erst einen Umriss seines Lebensauftrags: Stelle mein Haus wieder her! Er versteht diesen Auftrag zuerst wörtlich und vordergründig: er renoviert Kirchen, fügt Stein auf Stein. Erst später geht ihm auf, dass er mit lebendigen Steinen das Haus der Kirche aufbauen und erneuern muss. Jeder Mensch hat eine ganz einmalige Aufgabe für sein Leben bekommen, die nur er erfüllen kann. Der Theologe Karl Rahner sagte einmal: Jeder Mensch ist ein einmaliger Ruf Gottes in der Welt. Jesus wird auch heute dort lebendig, wo sich Menschen von Gott ansprechen und in Dienst nehmen lassen, wo sie unermüdlich nach der Wahrheit ihres Lebens fragen, wo die Frage in ihnen lebendig wird: Was willst du, dass ich tun und aus meinem Leben machen soll? Und eine zweite Botschaft der Legende: Der Lebensauftrag für Franziskus lautet: Stelle mein Haus wieder her! Es gibt verschiedene Häuser, an denen wir bauen müssen, die ständiger Erneuerung bedürfen: das Haus unserer Ehe und Familie, das Schweizer Haus, das Haus Europas, vielleicht auch das Haus der Kirche. Mit jedem Ruf Gottes ist ein Auftrag für die Gemeinschaften verbunden, in denen wir leben. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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06.05.08
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Weg-Wort vom 6. Mai 2008 Wissen Nein, es ist nicht so wie Sie sagen. Ich weiss es genau! Und dann erklärt der Herr mir mit freundlicher Stimme, wie es sich wirklich verhält auf eine Weise, welche die umfassende Richtigkeit seiner Sicht der Dinge eindringlich beansprucht. - Nein, so macht man das nicht! Sie übernimmt resolut Maus und Tastatur der Arbeitskollegin an deren Computer und erstellt die Tabelle, wie man es richtig macht. Ich mag Besserwisser nicht obwohl ich manchmal auch meine, es besser zu wissen, und dann zu schnell meine Sicht oder meinen Lösungsvorschlag einbringe. Wir zeigen unser Wissen in der Regel gerne. Manche Menschen aber stellen es so richtig zur Schau, plustern sich damit auf. Für den Apostel Paulus reicht das Wissen allein nicht aus: Wir alle haben Erkenntnis. Aber Erkenntnis allein macht überheblich. Nur Liebe baut auf. Wer meint, etwas erkannt zu haben, hat noch lange nicht erkannt, worauf es bei der Erkenntnis ankommt. Wer aber Gott liebt, ist von ihm erkannt, und so hat er die richtige Erkenntnis Gebt also Acht, dass nicht die Freiheit, die euer Verhalten bestimmt, die Schwachen zu Fall bringt. (1Kor 8,1-3.9) Zur Erkenntnis gehört die Liebe. Erst das von der Liebe getragene Wissen ist aufbauend, weiss, worauf es bei der Erkenntnis ankommt. Wer aus der Kraft des Glaubens liebevoll wissend lebt, nützt die Unkenntnis anderer nicht aus. Er macht Schwächere nicht schlecht. Er verzichtet auch mal auf den eigenen Vorteil zugunsten der Schwächeren. Er kauft zum Beispiel freiwillig keine billigen Produkte aus unfairem, menschenunwürdigem Handel. Er versteht es auch, mit seinem Wissen liebevoll umzugehen, weil er weiss, worauf es ankommt. Wie Max Frisch es formuliert: Man sollte die Wahrheit einem andern wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen kann. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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5. Mai 2008
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Weg-Wort vom 5. Mai 2008 Leben aus dem Geist Gottes Das folgende Gebet kommt aus der Tradition der aus Afrika als Sklaven nach Nordamerika deportierten Menschen: Lieber Herr Jesus, wir bitten dich: Komm, besuch uns heute. Wir sind nix wie arme afrikanische Frauen und die Leute kümmern sich kaum um uns. Wir trauen keinem von diesen grossen Herren, wie die, die in unsere Kirche kommen, um zu predigen. Aber du bist ein viel grösserer Herr. Du schämst dich nicht, dich um uns arme afrikanische Leute zu kümmern. Da ist jemand, der mächtiger ist als die sattsam bekannten Herren. Sie sind überzeugt, Jesus wird im Geiste zu ihnen kommen. Sie fühlen sich gewürdigt. Sie verspüren Kraft. Sie können den jeweiligen Tag überstehen. Die geistige Gegenwart Jesu ist Hilfe und Beistand. Allmählich mindert sich das Gefühl der Selbstverachtung. Die Begegnung mit Jesus deckt die Wahrheit auf: Erniedrigung und Verachtung, wie sie sie erfahren, verstossen gegen die Gebote Gottes, die die Menschenwürde aller einschärfen. Dieser Geist hat diese Menschen geprägt und prägt sie hoffentlich noch immer. Welcher Geist prägt uns? Hoffentlich auch einer wie der vieler Afroamerikaner! Sie fordern heraus. Manchmal ecken sie an. Das hat nichts mit einer Haltung zu tun: wir gegen den Rest der Welt. Oder: Kirche gegen Welt. Es kann aber geschehen, dass Gegnerschaft entsteht, wo bestimmte Interessen berührt werden, die sich dann zäh verteidigen. Es können auch Konflikte innerhalb von Kirche und Gemeinde aufbrechen: da zum Beispiel, wo einige den Geist Gottes als ihr eigenes Privileg ansehen. Für manche Menschen aber wird spürbar, wie wichtig dieser Geist Jesu ist im alltäglichen Leben und in übergreifenden Zusammenhängen. Andere provoziert er, reizt sie zum Widerspruch. Das Leben aus dem Geist Jesu heraus erweist sich als ein einladendes und herausforderndes. Es ist aber immer eines, in dem die alten Wahrheiten neu und überraschend lebendig werden. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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02.05.08
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Weg-Wort vom 2. Mai 2008 Brauchbare Leere Er habe immer wieder Tage, wo er sich leer und unausgefüllt fühle. Er könne nichts dagegen machen. Nichts helfe ihm dann, nicht einmal das Beten. Der Mann war darüber sehr beunruhigt. Es machte ihm Angst, der inneren Leere hilflos und ohnmächtig ausgeliefert zu sein. Ich kenne solche Tage auch. Ich sitze dann einfach da, ohne jede Lust und Kraft und leicht verärgert dazu denn es wäre ja so vieles noch dringend zu erledigen. Am liebsten möchte ich die Leere sofort ausfüllen, ganz gleich mit was. Hauptsache, das Leere-Gefühl ist weg. Manchmal aber lassen mich die Gedanken von Laotse über den leeren Raum meine empfundene Leere nicht nur aushalten, sondern sogar geniessen: Dreissig Speichen treffen sich in der Nabe eines Rades: auf dem Nichts daran (dem leeren Raum) beruht des Wagens Brauchbarkeit. Man bildet Ton und macht daraus Gefässe: auf dem Nichts daran (seiner Leere) beruht des Gefässes Brauchbarkeit. Man durchbricht die Wand mit Türen und Fenstern, damit ein Haus entstehe: auf dem Nichts daran (dem leeren Raum) beruht des Hauses Brauchbarkeit. Wenn ich innerlich leer bin, wenn mein Geist und meine Seele nicht besetzt sind von alltäglichem Krimskrams und allerlei Gedanken und Sorgen, bin ich frei und offen für mich selbst, für mein eigentliches Wesen. Ich vermag, ganz bei mir zu sein. Ich spüre die Weite meines Wesens, die unverstellten Räume meiner Seele. Ich erfahre für eine Weile tiefe Ruhe und inneren Frieden. Wenn ich innerlich leer und nicht mit meinem Zeugs besetzt bin, habe ich viel freien Raum für andere. Ich kann ihnen besser zuhören und wahrnehmen, wie sie sich selber verstehen. Ich bin brauchbarer als Mitmensch. Wenn ich innerlich leer bin, bin ich frei und offen, die Spuren des Göttlichen in meinem Leben, in meiner Umwelt wahrzunehmen. Ich bin brauchbarer für das, wozu mich Gott geschaffen hat. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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01.05.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 1. Mai 2008 Mai, Auffahrt, Tag der Arbeit Drumm komme wem der Mai gefällt und schaue froh die schöne Welt und Gottes Vater Güte; die solche Pracht hervorgebracht, den Baum und seine Blüte, den Baum und seine Blüte. (F. Schubert) Das Mailied bejubelt die Schönheit der Schöpfung. Im Vers wird Gott gedankt für den Überfluss mit dem er uns beschenkt. Die alten Völker begrüssten den Mai mit rauschen-den Festen. Die Fruchtbarkeitsgöttinnen sollten im Mai mild gestimmt werden, damit der Herbst reiche Ernte bringe. Einen Überfluss an Freude und Dankbarkeit verspürten auch die Jünger, als Jesus sie an Auffahrt segnete und dann in den Himmel einging. Die Jünger waren sich ab dann gewiss: Wir haben Anteil am grossen Plan Gottes. Wir sind seinem Sohn begegnet und uns wurde durch sein Wirken das neue Leben in seinem Geist verheissen. Der erste Mai fällt heuer mit Auffahrt zusammen. Er erinnert an den Kampf der unterdrückten Industriearbeiter für ein würdigeres Leben. Der 1. Mai ist zu einem internationalern Festtag geworden, denn die Arbeiter aller Industrieländer lebten miserabel. Sie kämpf-ten gemeinsam für bessere Lebensbedingungen. Die wurden ihnen nach und nach zuge-standen, wohl auch dank der Einsicht, dass der Mensch seine Würde von Gott her be-zieht. Diese ethische Einsicht hat ihre Wurzeln in der Schöpfungsgeschichte und im Wir-ken von Jesus Christus. Heute kämpfen die Arbeiter wieder, weil sie um ihre Existenz fürchten. Aber ihre Situation hat sich verändert. Heute sind die Unternehmen international vernetzt. Erst wenn die Ar-beiter auch weltweit zusammenstehen, werden sie etwas nachhaltig verändern. Das ge-schieht, wenn wir als ganze Gesellschaft auch andern Völkern die Rechte gewähren, die wir für uns selber fordern. Denn als Arbeiter, Angestellte, Unternehmer sind wir auch Käufer. Unser derzeitiges Ver-halten als Konsumenten aber zwingt die Firmen, Stellen einzusparen. Denn als Aktionäre und Versicherte drängen wir die Unternehmen, möglichst viel Profit zu machen. So stre-ben wir indirekt alle nach mehr und noch mehr. Die Probleme haben wohl mehr mit un-serm individuellen Verhalten zu tun, als uns lieb ist. An drei Aspekte unseres Daseins erinnert der heutige Tag. Mit dem Mai begann der kelti-sche Sommer, an Auffahrt begann das Leben im Geiste Jesu, und am ersten Tag des Mo-nats würdigen wir den Wert und Nutzen der Arbeit. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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