Mailman 3 List Server
Sign In
Sign Up
Sign In
Sign Up
Manage this list
×
Keyboard Shortcuts
Thread View
j
: Next unread message
k
: Previous unread message
j a
: Jump to all threads
j l
: Jump to MailingList overview
2025
June
May
April
March
February
January
2024
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2023
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2022
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2021
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2020
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2019
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2018
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2017
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2016
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2015
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2014
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2013
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2012
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2011
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2010
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2009
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2008
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2007
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2006
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
List overview
Download
Wegwort
September 2011
----- 2025 -----
June 2025
May 2025
April 2025
March 2025
February 2025
January 2025
----- 2024 -----
December 2024
November 2024
October 2024
September 2024
August 2024
July 2024
June 2024
May 2024
April 2024
March 2024
February 2024
January 2024
----- 2023 -----
December 2023
November 2023
October 2023
September 2023
August 2023
July 2023
June 2023
May 2023
April 2023
March 2023
February 2023
January 2023
----- 2022 -----
December 2022
November 2022
October 2022
September 2022
August 2022
July 2022
June 2022
May 2022
April 2022
March 2022
February 2022
January 2022
----- 2021 -----
December 2021
November 2021
October 2021
September 2021
August 2021
July 2021
June 2021
May 2021
April 2021
March 2021
February 2021
January 2021
----- 2020 -----
December 2020
November 2020
October 2020
September 2020
August 2020
July 2020
June 2020
May 2020
April 2020
March 2020
February 2020
January 2020
----- 2019 -----
December 2019
November 2019
October 2019
September 2019
August 2019
July 2019
June 2019
May 2019
April 2019
March 2019
February 2019
January 2019
----- 2018 -----
December 2018
November 2018
October 2018
September 2018
August 2018
July 2018
June 2018
May 2018
April 2018
March 2018
February 2018
January 2018
----- 2017 -----
December 2017
November 2017
October 2017
September 2017
August 2017
July 2017
June 2017
May 2017
April 2017
March 2017
February 2017
January 2017
----- 2016 -----
December 2016
November 2016
October 2016
September 2016
August 2016
July 2016
June 2016
May 2016
April 2016
March 2016
February 2016
January 2016
----- 2015 -----
December 2015
November 2015
October 2015
September 2015
August 2015
July 2015
June 2015
May 2015
April 2015
March 2015
February 2015
January 2015
----- 2014 -----
December 2014
November 2014
October 2014
September 2014
August 2014
July 2014
June 2014
May 2014
April 2014
March 2014
February 2014
January 2014
----- 2013 -----
December 2013
November 2013
October 2013
September 2013
August 2013
July 2013
June 2013
May 2013
April 2013
March 2013
February 2013
January 2013
----- 2012 -----
December 2012
November 2012
October 2012
September 2012
August 2012
July 2012
June 2012
May 2012
April 2012
March 2012
February 2012
January 2012
----- 2011 -----
December 2011
November 2011
October 2011
September 2011
August 2011
July 2011
June 2011
May 2011
April 2011
March 2011
February 2011
January 2011
----- 2010 -----
December 2010
November 2010
October 2010
September 2010
August 2010
July 2010
June 2010
May 2010
April 2010
March 2010
February 2010
January 2010
----- 2009 -----
December 2009
November 2009
October 2009
September 2009
August 2009
July 2009
June 2009
May 2009
April 2009
March 2009
February 2009
January 2009
----- 2008 -----
December 2008
November 2008
October 2008
September 2008
August 2008
July 2008
June 2008
May 2008
April 2008
March 2008
February 2008
January 2008
----- 2007 -----
December 2007
November 2007
October 2007
September 2007
August 2007
July 2007
June 2007
May 2007
April 2007
March 2007
February 2007
January 2007
----- 2006 -----
December 2006
November 2006
October 2006
September 2006
August 2006
July 2006
June 2006
May 2006
April 2006
March 2006
February 2006
wegwort@mailman.datenpark.ch
1 participants
22 discussions
Start a n
N
ew thread
16. September 2011 - Dank-, Buss- und Bettag - und eidegenössischer noch dazu
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 16. September 2011 Dank-, Buss- und Bettag - und eidgenössischer noch dazu Ein politischer Sonntag. Nicht Kirchen haben ihn erfunden, sondern die Politik. Geschah das vielleicht im Wissen, dass politische Macht beschränkt ist und es für uns Menschen mehr braucht? Wofür sollen wir beten? Für eine Einwanderung in Massen oder in Massen? Dass wir unsere Menschlichkeit behalten oder fortwerfen? Wofür sollen wir danken? Dass wir in einem Land leben, das schon seit längerem vor grösserem Ungemach verschont worden ist und es uns im Vergleich zu anderen Ländern sehr, sehr, sehr gut geht? Wofür sollen wir Busse tun? Dass wir als Bewohner der Schweiz pro Person über 44 Quadratmeter Wohnfläche (Stand 2000) und ein Auto und ein Handy beanspruchen, aber den Menschen, die in unser Land träufeln nur wenige Quadratmeter Wohnfläche zugestehen. Wofür sollen wir beten? Dass wir uns als Kirchen aus jeglicher politischer Diskussion heraushalten sollen, aber hinnehmen müssen, dass unser Gott und Vater von jeglicher politischer Gruppierung (Vor allem sind es politisch eher rechts stehende, evangelikale oder frömmere Kreise in den USA zum Beispiel, aber auch hier) für ihre Zwecke gebraucht, ja missbraucht wird? Dass Gott immer schon politisch war, das zieht sich durch die Bibel hindurch, dass die Mächtigen ihn immer für sich beanspruchten, zieht sich durch unsere Geschichte hindurch. Wofür sollen wir also beten, wofür danken, wofür Busse tun? Beten möchte dafür, dass bei allen Herausforderungen, die sich uns stellen, wir unsere Menschlichkeit nicht verlieren. Danken möchte ich dafür, dass der Zufall?, das Schicksal?, Gott? es so gut mit uns gemeint hat, dass wir als Schweizerinnen und Schweizer in einem Land leben dürfen, das eine lange Tradition sozialen Friedens kennt und auch dafür, dass es uns unverdient gut geht. Und Busse tun möchte ich dafür, dass wir immer wieder in Gefahr stehen, uns wegen unserer Zukunftsängste politisch missbrauchen zu lassen. So bitte ich Gott, uns zu leiten und zu führen, dass seine Voraussicht Oberhand behält und nicht unsere Verwirrung. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
13 years, 8 months
1
0
0
0
15. September 2011 - Wie geht's so mit der Vergebung?
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 15. September 2011 Wie gehts so mit der Vergebung? Ein starkes Wort - ein gewichtiger Inhalt. Er gehört zum Grundbestand christlichen Glaubens und Lebens. Es ist aber gar nicht so einfach mit dem Vergeben? Was kann da der Grund sein? Liegt es vielleicht daran, dass solche, die Unrecht tun, das gar nicht merken? Wenn einer sich seiner Schuld überhaupt nicht bewusst ist, wie soll ihm da vergeben werden können? Da mobbt einer, lässt sich einspannen in Kleinkriege und weiss nichts von seinen eigenen Konfliktanteilen. "Was? Ich? Ich hab doch gar nichts gemacht?" "Das haben Sie völlig falsch verstanden." - Wie soll ich einem vergeben können, der "Nichts" getan hat, der sich keiner Schuld bewusst ist?. Über 20 Jahre trägt er seine Wut schon mit sich herum. Er verzweifelt, dass er nicht vergeben kann. Doch wem soll er schon vergeben, wenn der Mensch, der den Tod seiner Tochter verantwortet, weder Reue noch ein Anzeichen von Schuld zeigt. Wem soll man vergeben, wenn es nur Unschuldige gibt? Manchmal ist es zum Verzweifeln - und dann tut die Wut ganz gut. Und das mit der Vergebung kann man für eine Weile vergessen. Wenn ich schon nicht vergeben kann, dann brauche ich auch keine Rache. Mein Fazit: Nicht immer liegt es an uns, wenn wir nicht vergeben können, manchmal ist die Schuldeinsicht so gering, dass auch wirklich nichts zum Vergeben übrig bleibt. Für diese Einsicht bin ich dankbar. Ich habe nämlich schon oft an mir gezweifelt und gedacht, was für ein harter Mensch bist du, dass du nicht so leicht verzeihen und vergeben kannst. Und so haben die Worte Jesu am Kreuz für mich eine ganz neue Bedeutung gewonnen: "Gott, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun?" Ich selber kann nicht vergeben, aber Gott darum bitten, dass er es tut, was ich nicht kann, das wiederum kann ich sehr wohl. Es entlastet. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
13 years, 8 months
1
0
0
0
Sich neu erfinden - 14. September 2011
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 14. September 2011 Sich neu erfinden "Ich bin nur noch ein halber Mensch!" Das höre ich viel von Menschen, die nach längerer gemeinsamer Zeit ihren Partner, ihre Partnerin durch den Tod verloren haben. Ich erinnere mich an einen Mann. Er hatte richtig viel zu erzählen. Aber das, was ich zwischen den Worten wahrnehme, das, was er ausstrahlt, ist Trauer, Unsicherheit, Hilflosigkeit. Ich teile ihm meine Beobachtung mit und frage nach, seit wann er sich so fühle. "Seit meine Frau gestorben ist." Und dann ergänzt er: "Sie war die Starke. Wie oft hat sie das geglättet, was ich angerichtet habe. Und wenn wir miteinander etwas gemacht haben, ist das immer gut herausgekommen. Und im Übrigen habe ich mich einfach immer in allem auf sie verlassen nach dem Motto: "Wenn es nicht so geht, wie ich es anpacke, dann macht sie es schon richtig fertig." Wir zwei brauchten keine anderen Menschen. Und jetzt weiss ich gar nicht, wie ich allein leben soll." Diesem Mann habe ich die folgende Geschichte erzählt: Der Tiger fing einmal den schlauen Fuchs. Schon wollte er ihn verspeisen, da sagte der Fuchs zu ihm: "Du machst einen grossen Fehler! Ich bin der Chef der Tiere!" "Unsinn!" sagte der Tiger, "Du bist gar nichts!" "Ich zeige es dir!" antwortete der Fuchs. "Lauf hinter mir nach, wir gehen miteinander durch den Wald. Da siehst du, dass alle Tiere vor mir Respekt haben, weil ich eben ihr Chef bin!" "Das will ich sehen!" meinte der Tiger. Also zogen sie durch den Wald, der schlaue Fuchs vorn und der Tiger direkt hinter ihm. Alle Tiere des Waldes, die die beiden sahen, machten sich, so schnell es ging, aus dem Staub. Nach einiger Zeit sagte der schlaue Fuchs zum Tiger: "Siehst du, wie alle vor mir Respekt haben!" "Ich sehe es!" sagte der Tiger, "Du bist wirklich der Chef aller Tiere!" Sprach es und zog von dannen. Fortan war aber der Fuchs einsam und allein, weil alle Tiere vor ihm Angst hatten. Mit dem Tiger ist es eigenartig. Und ohne den Tiger scheint es nicht zu gehen. Manchmal müssen wir uns im Leben neu erfinden. Wir können das! Was für eine Chance! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Das Weg-Wort als iPhone-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1
13 years, 8 months
1
0
0
0
Liebe beantworten - 13. August 2011
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 13. August 2011 Liebe beantworten Was machen wir nicht alles, um geliebt zu werden. Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie um Ihre Liebe geworben haben? Von meinem Vater weiss ich, dass er, um seinen Schatz, meine Mutter, zu sehen, mit dem Fahrrad von Rheinau ZH nach Davos GR gefahren ist. Das war während des 2. Weltkrieges. Und ich erinnere mich an die alte Frau, die mir in der Seelsorge ihre ganze Lebensgeschichte erzählt hat. Sie hat von Klein auf bis zum Tod ihres Vaters alles gemacht, nur um ein wenig Liebe vom ihm zu erhalten. Sie hat sich gedreht, gewunden, gegen ihre Überzeugungen gehandelt, nur um ein gutes Wort von ihm zu erhalten! Gekommen ist es nie - dieses gute Wort des Vaters. Nun ist er schon lange auf dem Friedhof. Und seine Tochter, die alte Frau bei mir, ist so gezeichnet und verletzt, dass es ihr tagtäglich weh macht. Mit Tränen in den Augen meint sie: "Ich hätte mich auflehnen sollen gegen diesen Vater, wie es heute die jungen Menschen tun. Aber damals war das für mich einfach nicht möglich." Dann schweigen wir eine Weile. Langsam steht sie auf, bedankt sich und sagt: "Das hat mir gut getan, meine Lebensgeschichte wieder einmal jemandem zu erzählen. Danke, dass sie zugehört haben." Beim Aufschreiben dieser Gedanken kommt mir diese Geschichte in den Sinn: "Alle paar Tage kommt der kleine Moritz in die Apotheke und kauft ein Schlankheitsmittel. Schliesslich fragt der Apotheker: "Ist das für deine Mutter?" "Nein", sagt der Kleine, "für mein Kaninchen. Mein Vater will es schlachten, wenn es fett ist." Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Das Weg-Wort als iPhone-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1
13 years, 8 months
1
0
0
0
Schwimmweste - 12. September 2011
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 12. September Schwimmweste Kürzlich, nach einem Computerabsturz, habe ich beschlossen, all meine Daten mit einer Schwimmweste auszurüsten. So dass es mir nicht mehr gelingen würde, Daten zu "versenken". Ein paar Tage später muss ich feststellen, dass das Versenken von Daten auch etwas Befreiendes hat. Gewisse Adressen vermisse ich zwar schrecklich. Anderes hat sich dafür aber alleine erledigt. Im Studium haben wir unter anderem auch einiges gehört zum Zeitmanagement. Wir haben gelernt, wie wir im Alltag (Alltagsstress) den Kopf über Wasser halten können. Dabei wurden uns keine Schwimmwesten verteilt, sondern so hilfreiche Tipps gegeben wie: Büroeinrichtungen überdenken lohnt sich. Arbeitsabläufe überprüfen macht Sinn, und ein gutes Ablagesystem kann hilfreich sein. Pendenzen gilt es nach Dringlichkeiten einzuteilen. Dabei erinnere ich mich an den Satz: "Haben Sie mehr Mut, entscheiden Sie sich öfter für den Papierkorb, den besten Freund des Menschen." So habe ich mich entschieden, dass ich das mit der Schwimmweste bleiben lasse. Höchstens für den Wassersport macht es Sinn, sie zu gebrauchen. Meine Computerabstürze haben mich aber gelehrt, dass ich Sicherungskopien mache. Das Beste aber: ich hab mal wieder über Zeitmanagement nachgedacht. Meine Pendenzen sind neu geordnet. Ich habe den Papierkorb im Computer geleert und wieder gefüllt und geleert. Ich versuche, mich nicht zwanghaft von Daten, Adressen und Notizen trennen zu müssen, sondern lasse bewusst den Papierkorb mitarbeiten. Das fühlt sich befreiend an und ist nicht mit Datenverluststress verbunden. Durch das Prioritäten setzten, habe ich neuen Spielraum gewonnen, den ich mir nicht verbaue, Spielraum, den ich evtl. mit Wassersport - mit einer Schwimmweste - am See verbringe. Fühlt sich gut an! Versuchen Sie es doch auch! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche m Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
13 years, 8 months
1
0
0
0
Einander ermutigen und nicht den Hass schüren - 9. September 2011
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 9. September 2011 Einander ermutigen und nicht den Hass schüren Am kommenden Sonntag ist es genau zehn Jahre her seit dem schrecklichen Terroranschlag in New York. Wir alle haben die Bilder der Passagierflugzeuge, die in die beiden Hochhäuser des World Trade Centers fliegen, noch vor Augen. Über 3000 Menschen wurden in den Tod gerissen. Unsere Trauer ist immer noch riesengross. Wie gross müssen die Wut und der Fanatismus sein, dass Menschen sich solche oder andere Selbstmordaktionen ausdenken und durchführen? Was tun wir einander an, dass solches sich aufbauen und geschehen kann? Immer wenn ich von Selbstmordattentaten höre, verstehe ich die Welt nicht mehr. Wie kann es soweit kommen? Was ist da passiert, was ich nicht mitbekommen habe? Oder ist es nur Bösartigkeit? Unendliche Aussichtslosigkeit? Ich kenne keine Gesellschaft, keine Religion, die Selbstmordattentate gutheisst. Da müssen ganz andere Kräfte am Werk sein, dass Menschen sich auf so etwas einlassen und es auch umsetzen. In unserem Dialekt gibt es ein Wort, das heisst "zleidwerche", also etwas tun, was einem Anderen weh macht. Und genau damit müssen wir alle aufhören. Das schürt nur den Hass und bringt uns nicht weiter. "Zleidwerche" hat auch immer mit Macht und Ohnmacht zu tun. Mächtige können, ohne es richtig zu realisieren, "zleidwerche". Und Ohnmächtige können selbstzerstörerisch Anderen mit letzter Kraft schreckliche Stiche zufügen. Wollen wir Selbstmordattentate verhindern, müssen wir sorgfältiger mit Macht und Ohnmacht umgehen. Wir müssen lernen, aufeinander zu hören, einander in aller Verschiedenheit anzunehmen, einander zu ermächtigen und miteinander zu teilen. Uns wird da ein schwieriger, wenn nicht der schwierigste Weg zugemutet. Jeder andere Weg führt uns ins Leiden und Verderben. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Das Weg-Wort als iPhone-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1
13 years, 9 months
1
0
0
0
8. September 2011 - Wir sind ja auch nur Menschen
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 8. September 2011 Wir sind ja auch nur Menschen Ich bin nicht der einzige, der diesen Satz zu hören bekommt oder selber braucht. Er schleicht sich ein, sobald Fehler auftauchen, die gern unter den Teppich gewischt werden. Er soll beruhigen, auch beschönigen, man braucht sich dann nicht zu entschuldigen, oder für den Mist, der geschehen ist, die Verantwortung zu übernehmen. Dabei erwarte ich gar nichts Übermenschliches von mir und Meinesgleichen, ich erwarte, dass eine oder einer hin steht, wenn sie oder er Mist gebaut hat, und bekennt: Ja, ich war es, das geht auf meine Kappe. Wie oft geschieht es, dass Fehler passieren, ein Malheur und der Ärger angemessen ist. Ist jedoch weder für Fehler noch für ein Malheur keiner verantwortlich, kann sich der Ärger schnell in fast hilflose Wut wandeln. Wie durch Zauberei leert sich zum Beispiel der Kühlschrank und das vorbereitete kalte Plättli ist weg, der Teller zerschellt am Boden, im Büro fehlen Klebstift oder der Locher hat Beine gekriegt. Niemand war es - und doch ist keine Zauberei im Spiel. Wir sind halt auch bloss Menschen. Ich weiss, wie man sich fühlt, wenn man Fehler macht, ich weiss auch, dass die erste Reaktion sein kann, hoffentlich hat es niemand bemerkt und nochmals weiss ich, dass ich es nicht aushalte, nicht dazu zu stehen. Ich muss reinen Tisch machen. Dann geht es mir besser. Wenn ich das von andern fordere, dann höre ich: Trample doch nicht auf den Fehlern anderer herum, das sind ja auch nur Menschen. Als ob es zur menschlichen Natur gehörte nicht nur Fehler zu machen, sondern dazu noch, sie ja nicht einzugestehen. Mist bauen ist menschlich, dazu stehen aber ebenso. Zusätzlich könnten wir als Christen wissen: Leichter als andere könnten wir zu den eigenen Fehlern stehen, weil Gott uns in seinem Sohn Vergebung zugesprochen hat - Warum gehts dann so harzig? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
13 years, 9 months
1
0
0
0
Der Spatz - 7. September 2011
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 7. September 2011 Der Spatz Die Spatzen sind sehr anpassungswillige Vögel. Sie leben sogar hier im Bahnhof im Zwischendeck, das heisst "im Untergrund" des Bahnhofes. Sie sind so mutig, dass sie es in Gartenrestaurants bis auf die Tische der Gäste wagen, um Brosamen zu ergattern. Der Spatz ist für uns ein "gewöhnlicher" Vogel. Ein Kanarienvogel oder eine Nachtigall, die haben was zu bieten, die singen und jubilieren! Die Spatzen zwitschern nur gerade. Die Kakadus und Papageien sind bunt und manche sind sogar so clever, dass sie Stimmen und Töne nachahmen können. Und der Spatz? Er ist überall zu sehen bei uns, er ist heimisch und grau. In der Bibel steht geschrieben: "Verkauft man nicht fünf Spatzen für zwei Fünfer? Und nicht einer von ihnen ist bei Gott vergessen. Und ihr erst - bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt! Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen." (Lk 12,6f) Wir haben manchmal das Gefühl wir seien grau und gewöhnlich. Andere seien besser und bunter, gescheiter und fröhlicher. Was bewegt uns zu solchen Gedanken? Was ist denn wichtig im Leben? Braucht es nicht Spatzen und Kakadus, Störche und Nachtigallen? Ist nicht das Wichtigste, dass Spatzen sich nicht wie Nachtigallen aufführen. Oder dass Kakadus des nachts nicht auf Mäusejagd gehen wie die Eulen. Warum nur ist immer wieder das "Gefieder" der andern schöner? Warum nur denken wir, andere "pfeifen" besser? Wir alle sind wertvoll. Jede und Jeder von uns hat die Aufgabe, die Talente zu nützten, die sie oder er geschenkt erhalten hat. Ob Spatz oder Kakadu, ob Eule oder Nachtigall, Gott sind alle Geschöpfe wichtig und richtig. Gottes Liebe umfängt und trägt uns alle. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche m Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
13 years, 9 months
1
0
0
0
Was ist das Stärkste im ganzen Land? - 6. September 2011
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 6. September 2011 Was ist das Stärkste im ganzen Land? Ich habe den Satz aus dem Märchen Schneewittchen stibitzt und abgeändert. Märchen mag ich und lese ab und zu alte und neue Märchen. Erst kürzlich durfte ich meinem Göttibuben wieder einmal ein Märchen erzählen. Vielleicht hat mir das Erzählen fast mehr Freude gemacht, als dem Jungen das Zuhören. Die Wahl fiel, warum auch immer, auf das Schneewittchen. Unausweichlich kam in meiner Geschichte immer wieder der Satz vor, den die Königin vor dem Spiegel sagt: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" Genauso frage ich Sie heute: "Was ist das Stärkste im ganzen Land?" Spiele wie Schere-Stein-Papier machen deutlich, dass immer etwas stärker ist als das andere. Stärke kann negativ erfahren werden und negativ ausgeübt werden. Gewalt, Unterdrückung lösen Angst und Ohnmacht aus. Diese Stärke schüchtert ein, unterdrückt. Diese Stärke meine ich nicht, wenn ich die Frage stelle: Was ist das Stärkste im ganzen Land? Wahre Stärke zeigt sich anders. Hermann Hesse schreibt dazu: "Weich ist stärker als hart, Wasser stärker als Fels Liebe stärker als Gewalt." Oder Paulus schreibt im 2. Brief an die Korinther: " Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark." Ein Paradox eigentlich oder doch nicht? Das Wasser, mit dem ich mich wasche, das ich täglich trinke, das ich geniesse beim Schwimmen, dieses Wasser baut sich Schluchten und Wege durch den Felsen. Nicht an einem Tag. Aber wie es so schön heisst: Steter Tropfen höhlt den Stein. Die Liebe bewegt mehr als Gewalt, bringt Lachen, Freude und Frieden. Nicht an einem Tag. Geben wir der Liebe mehr Kraft und Vertrauen! Lassen wir die Liebe das Stärkste im ganzen Land sein, dann können sich Berge versetzten und Menschen mutig und ermutigt werden und in ihrer Schwäche auch Stärke sehen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche m Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
13 years, 9 months
1
0
0
0
Blickwechsel - 5. September 2011
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 5. September 2011 Blickwechsel "Bei mir ist nichts recht!" So klagt eine Frau. Und sie berichtet, was der liebe Gott alles falsch gemacht hat bei ihr: · Augen in zwei Farben (das wäre mir nicht aufgefallen), · Asthma seit der Geburt, · alles, was sie isst, setzt sofort an, · Wurstfinger, · dünnes Haar, · und ein Bein, das kürzer ist! Kaum hat sie das gesagt, muss ich sofort reagieren. Es platzt förmlich aus mir heraus: "Wenn ein Bein kürzer ist, ist dafür das andere länger!" Sie schaut mich an, bläst die Backen auf und prustet vor Lachen. "So hat noch niemand auf meine Klagen reagiert!" Ein Wechsel der Perspektive lohnt sich. Anstatt über etwas zu klagen, können wir uns auch überlegen, was es zu Loben gibt. Auch diese Seite wird nie leer sein. Und manchmal sieht ein Aussenstehender mehr und anderes als das, worauf wir fixiert sind. Er kann uns helfen, einen Blickwechsel zu vollziehen – und häufig damit auch einen Lösungsweg zu finden. Danach haben wir beide ein entspanntes Gespräch über das Leben mit nicht modekonformen Ausmassen und mit nicht-Schönheitspreis-verdächtigem Aussehen geführt. Und es kam uns viel Gutes - und damit Tröstliches - in den Sinn. Wir stellen fest: Bei uns ist einiges nicht recht, aber wir sind trotzdem gut und recht! Und uns ist trotz allem viel Gutes möglich. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Das Weg-Wort als iPhone-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1
13 years, 9 months
1
0
0
0
← Newer
1
2
3
Older →
Jump to page:
1
2
3
Results per page:
10
25
50
100
200