Wegwort June 2016

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Sand im Getriebe - 16. Juni 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. Juni 2016 Sand im Getriebe "seid unbequem, seid sand, nicht öl im getriebe der welt." ( günter eich ) sand in jedem getriebe wo der mensch zur nummer wird zum zahnrad zum objekt damit die maschinerie weiter unmenschliches produzieren kann von dem wir leben und an dem wir sterben sand da wo ein system mit uns rechnet da wo es uns einkalkuliert hat weil wir aufgehört haben zu denken sand da wo vom allgemeinen volksempfinden von der allgemeinen meinung von dem "man denkt so" geredet wird sand sein auch auf die gefahr hin zermahlen zu werden - wie christus Ulrich Schaffer Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Stolpersteine in Richtung Dankbarkeit - 15. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 15. Juni 2016 Stolpersteine in Richtung Dankbarkeit Der Mann berichtet mir vom Gottesdienst am vergangenen Sonntag. Der Pfarrer habe zwölf Körbe aufgestellt. Diese habe er reihum gegeben und die Leute aufgefordert, etwas von dem, was sie bei sich haben, mit den Anderen zu teilen. Die Körbe hätten sich schnell gefüllt: Geld, Packungen mit Papiertaschentüchern, Packungen mit Hustenbonbons, Schokoladen - und vieles mehr. Dann habe der Pfarrer über die Speisung der Fünftausend, über fünf Brote und zwei Fische gesprochen (Lk 9). Und er habe betont, wie wir Menschen zu Wundertätern werden können. Das berichtet mir der Mann und meint dann: "Alles Humbug! Diese zwölf Körbe waren für mich richtige Stolpersteine!" Wunder als Stolpersteine in Richtung Dankbarkeit - diese Vorstellung gefällt mir. Und mir kommt in den Sinn, was der erste Ministerpräsident des Staates Israel, David Ben Gurion, sagte mitten hinein in die schwierige Situation seiner Zeit, in die scheinbar unlösbaren Probleme, vor denen die Menschen damals wie heute dort stehen: "Wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist." Das Johannesevangelium spricht vom Wunder als einem Zeichen. Dass Wunder Zeichen sind, bedeutet keinesfalls, dass sie nicht geschehen, kein Teil der Wirklichkeit sind. Sie geschehen. Sie gehören in den Alltag und sind doch nicht alltäglich. Sie weisen über sich hinaus auf einen anderen hin. Gott hat es geschenkt, als Geschenkwunder. Jesus Christus hat es ausgeteilt, unter Gebet und Danksagung, im Brotbrechen, als sichtbares Zeichen für Gottes Macht und Güte! Unverlangt und ohne Not wird das Gute gewährt. Im Überfluss. Beinahe masslos. Und doch nur vorläufig. Denn wie das Brot und der Fisch in den Körben lassen sich Wunder nicht konservieren. Man kann nicht über sie verfügen. Wir können nichts anderes tun, als sie uns einfach von Gott schenken zu lassen. Uns darauf einlassen, dass Wunder geschehen und die Körbe unseres Lebens sich immer wieder neu füllen. Als Stolperstein in Richtung Dankbarkeit. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Frei und hilfsbereit - 14. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 14. Juni 2016 Frei und hilfsbereit Martin Luther hat in seiner Schrift »Von der Freiheit eines Christenmenschen« besonders zugespitzt formuliert: »Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan.« Das hat Folgen für das Zusammenleben innerhalb der Gemeinde und Kirche Jesu Christi. Kein Christ, keine Christin darf sich zum Herrn oder zur Herrin erheben über andere Gemeindeglieder. Und das hat auch Folgen für das Zusammenleben der Christen mit den nichtchristlichen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in einem Staat: Sie haben uns nichts zu sagen. Wir müssen uns ihnen nicht unterordnen. Wenn das allein gelten sollte, könnte dieser Gedanke zu gefährlichen Missverständnissen führen. Das wohl gefährlichste Missverständnis könnte darin liegen, dass wir uns auf diese ausserordentliche Freiheit etwas einbilden würden. Der Weg zu rassistischen Ideologien, zu Diskriminierung, Unterdrückung und Völkermord ist dann nicht mehr weit. Wie das geht, das hat die Geschichte im letzten Jahrhundert in Europa und immer wieder einmal in der Welt drastisch deutlich gemacht. In diesem Zusammenhang ist darum die Fortsetzung des von mir eben zitierten Satzes von Martin Luther über die Freiheit eines Christenmenschen zu beachten: »Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.« Wir sind freie Menschen und niemandem untertan. Und aus dieser Freiheit heraus - also nicht unter gesellschaftlichem Druck oder gar unter staatlichem Zwang - dienen wir jedermann, so gut wir können. Und wenn wir Christen uns dabei nicht all zu dumm anstellen, dann sollten die anderen eigentlich neugierig werden auf das, was wir Christen zum gemeinsamen Leben in einem demokratischen und freiheitlichen Staat beizutragen haben. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Umwege - 13. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 13. Juni 2016 Umwege Eine lustige Begebenheit kann ich Ihnen erzählen. Eine Freundin, die am anderen Ende der Schweiz zu Hause ist, schreibt mir, die ich in Zürich arbeite, ob ich vom Vorfall in meinem Heimatdorf gehört hätte. Nein, habe ich nicht. Also erkundige ich mich zuhause. Niemand weiss bis jetzt etwas. Das heisst, via Zürich, vom anderen Ende der Schweiz, erreicht eine Nachricht die Menschen in nächster Umgebung des Geschehens. Genauso lese ich in einem Bericht, dass jemand in Rom (nähe Vatikan), die Information, dass Papst Franziskus gewählt wurde, via Schweden erfahren hat. Bestimmt kennen auch Sie noch die eine oder andere Geschichte, wie Nachrichten auf Umwegen ans Ziel gelangen. Es ist sehr spannend, zu sehen, was auf Umwegen alles möglich ist. Biblische Geschichten gibt es einige, die von den Umwegen der Menschen berichten. Natürlich ohne dass Handy, SMS oder Internet darin vorkommen. Das Buch Jona ist ein wunderbares Beispiel. Wie viele Umwege geht der Prophet, nur um da anzukommen, wo er von Anfang an hätte sein sollen. Wunder an Wunder geschehen nur, um den engstirnigen und widerspenstigen Jona auf den Weg zu bringen. Auch Paulus muss zuerst vom hohen Ross fallen, bis ihm die Augen aufgehen. Das heisst, er muss zuerst das Augenlicht verlieren, bis er zur Einsicht (Sicht nach Innen) gelangt und sich auf den Weg macht. Unzählige Heiligenlegenden könnte man noch anfügen, doch möchte ich Sie lieber auffordern, in Ihr eigenes Leben zu schauen. Bestimmt gibt es auch in Ihrem Leben Umwege und Wunder, die Sie, wenn Sie es recht bedenken, in Staunen und hoffentlich auch zum Schmunzeln bringen können. Auch Umwege führen ans Ziel! Wir alle dürfen immer wieder auf Wunder und Umkehr hoffen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Gott ist uns so nah - 10. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 10. Juni 2016 Gott ist uns so nah Gelehrte theologische Gedanken bekomme ich von dem alten Mann zu hören. Er hat sich vertieft mit der Bibel beschäftigt. Dazu hat er theologische Bücher gelesen. Manches Mal war er sogar Hörer in theologischen Vorlesungen an der Universität. Doch dann hält er inne, wird still. Und aus der Stille heraus sagt er: "Bei allem Studieren und Nachforschen habe ich Gott in meinem Leben nicht gefunden!" Jetzt bin ich still. Ich denke nach - und mir kommt diese Geschichte in den Sinn. Ich erzähle sie ihm: Zu einem Weisen kam einer und klagte: Ich suche nun so viele Jahre nach Gott und kann ihn nicht finden. Der Weise sah ihn freundlich an und erzählte: «Es war einmal ein Mann namens Nasrudin. Er ging immer hin und her über die Grenze, an verschiedenen Zollstellen, einmal mit einem Esel, einmal auch mit Zweien oder dreien. Auf Eseln transportierte er grosse Lasten Stroh. Die Zöllner wussten, dass er ein bekannter Schmuggler war, und so durchsuchten sie ihn immer wieder. Sie stachen mit Stöcken in die Strohballen, und manchmal verbrannten sie das Stroh sogar und suchten in der Asche nach dem, was er schmuggelte. Aber sie fanden nichts, und Nasruddin wurde reicher und reicher. Schliesslich wurde Nasrudin alt, zog in ein anderes Land und setzte sich zur Ruhe. Dort begegnete ihm ein früherer Grenzwächter und fragte: «Nasrudin, jetzt könnt ihr es mir ja sagen. Was habt ihr geschmuggelt, das wir nie gefunden haben?» Nasrudin lächelte und antwortete: «Esel!» Siehst du, sagte der Weise, so sucht mancher nach Gott, und Gott ist vor seinen Augen.» Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Vertraulich - 9. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. Juni 2016 Vertraulich Die Leute wissen oft nicht mehr, was privat und was öffentlich ist. Sie machen intimste Dinge zugänglich für alle. Via Facebook zeigen sie der halben Welt ihre Ferienbilder. Ebenso geben sie die Änderung des Beziehungsstatus bekannt. Am Handy wird lautstark über Probleme, die Diskretion verlangen, geplaudert! Die Menschen wissen nicht mehr, wo der private Raum aufhört und der öffentliche beginnt - und umgekehrt. Bei manchen Menschen frage ich mich, wo ihr Respekt geblieben ist. Wo kann und darf ich jene oder diese Geschichte erzählen? Wo meine Sorgen loswerden, meine Fragen klären? Wir Menschen sollten lernen zu unterscheiden. Kann es nicht schön sein, persönliche Angelegenheiten nur vertrauten Menschen zu erzählen: Dem Partner, der Partnerin, der Freundin oder dem Freund, der Mutter oder dem Vater. Klug wäre, Geschichten am "richtigen Ort" zu erzählen. Dann gibt es auch Fachpersonen, an die man sich wenden kann und die an die Schweigepflicht gebunden sind. Jede Botschaft, die leichtsinnig weiter gegeben wird hinterlässt Spuren, die nicht rückgängig gemacht werden können. Wegweisend für solche Situationen könnte Maria sein, die sich an vertraute Menschen wandte oder alles in ihrem Herzen bewahrte. (nach Lk 2,19) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Lebendige Steine - 8. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 8. Juni 2016 Lebendige Steine Steine können ganz schön hart sein, spitz und kantig. Es gibt aber auch die runden Kieselsteine mit feinen Farbmustern. Und es gibt sie, die bunten Steine, die Edelsteine. Steine haben durchaus ihre Faszination. Ich selber bin keine Steinsammlerin. Auf einer Wanderung kann ich durchaus Steine betrachten, ich kann vorübergehend besondere Exemplare mittragen, und auch am Strand bewundere ich Steine und geniesse deren Vielfalt. Im ersten Petrusbrief ist folgender Text zu finden: "Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen." (1. Petr 2,5) Die Kirche ist kein Gebäude, die Kirche ist nicht einfach Institution. Die Kirche, das sind wir, wir die lebendigen Steine. Dazu gehören, die spitzen und kantigen "Steine", Die runden und glatten "Steine", die bunten, die grossen und die kleinen "Steine". Alle gehören dazu und es braucht sie alle, in der ganzen Vielfalt. Und vor allem braucht es Sie und mich! Es braucht uns, die wir an einer menschlichen, gerechten und friedlichen Welt bauen! Die Kirche ist "steinreich" einen anderen Reichtum braucht sie nicht! Geht hin als die Gesegneten! Ihr seid die lebendigen Steine aus denen die Kirche erbaut ist. Geht hin als die Gesegneten! Ihr gründet auf Gott, dem Felsen, auf den ihr euch verlassen könnt. Geht hin als die Gesegneten! Euer Blick ist gerichtet auf Christus, den Eckstein, er gibt Euch das Maß des Lebens. (Hanna Strack) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Heiliger Bimbam - 7. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. Juni 2016 Heiliger Bimbam Früher waren die Kirchenglocken für viele Menschen wichtig, um die Uhrzeit zu sehen und zu hören. Die Glocken riefen zum Gebet und zur Arbeit oder auch zum Feierabend. Heute wird das Geläut öfter als störend empfunden. Streit um den "Lärm" der Kirchenglocken gab es immer wieder. Wann dürfen Glocken wie lange läuten? Es gibt Schallschutzwände für Autobahnen und Quartierstrassen mit Geschwindigkeitsbegrenzung zur Sicherheit, aber auch, um den Lärm zu reduzieren. Unsere Welt wird trotz Flüster-Belag auf Autobahnen immer lauter. Die Vögel haben sich der Stadt angepasst, sie brauchen andere "Frequenzen" für ihre Balzrufe und ihre Frühlingskonzerte. Sie können sich trotz Stadtlärm verständigen. Faszinierend, dass man auch in der Stadt von Vogelkonzerten geweckt werden kann. Wenn wir von Umweltschutz sprechen, kommt uns sicher nicht als erstes die Lärmverschmutzung in den Sinn. Und doch gibt es sie. Oftmals hören wir vor lauter Lärm die wirklich wichtigen und feinen Töne nicht mehr: Den Ruf der Nachbarin, die die schwere Tasche kaum die Treppe hoch schleppen kann. Den Hilferuf des Managers, der ausgelaugt und gestresst kaum mehr den Weg an die Arbeit schafft. Das Seufzen der einsamen Frau. Den Schrei des Jugendlichen, der in der Schule gemobbt wird. Die Schluchzer des Kindes, das die Hausaufgaben nicht schafft. Die stille Erschöpfung der Eltern, deren Kind die ganze Nacht weint. Wir können es machen wie die Vögel! Neue Wege der Verständigung suchen. Wir können auf die Töne hören, die wichtig sind. Auf die feinen und lauten Töne der Menschen in Not. Und wir können uns freuen über die Konzerte der Vögel und die Glocken der Kirchen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Gott ist uns nahe - 6. Juni 20116

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 6. Juni 2016 Gott ist uns nahe Was ist Ihre Sehnsucht? Worauf hoffen Sie? Erfahrungsgemäss ändert sich das im Laufe des Lebens. Junge Leute, so sie denn zuversichtlich in die Zukunft blicken, erwarten eine Familie, hoffen auf materiellen Wohlstand, dass sich Wünsche erfüllen, dass sie Geborgenheit finden. Und in der Regel kommen die Dinge anders, als man es sich denkt. Manches im Leben geht glatt. Andere Entscheidungen, muss man hinterher feststellen, waren falsch. Manchmal hat einem das Leben Steine in den Weg gelegt. Ein Gedicht von Kurt Tucholsky beginnt mit einer Beobachtung aus dem Kino: "Es wird nach einem happy end im Film jewöhnlich abjeblend’t." Im wirklichen Leben, da wird nicht abgeblendet. Das wirkliche Leben geht weiter. Kinder werden geboren, die Arbeit (oder die Suche nach Arbeit) fordern einen. Tag für Tag lebt man es mit allen den kleinen und grossen Nöten und Freuden, mit Streit und Versöhnung - Alltag eben: "Denn kricht det junge Paar ’n Kind. Denn kocht se Milch. Die Milch looft üba. Denn macht er Krach. Denn weent sie drübe." Und schliesslich: "Der olle Mann denkt so zurück: wat hat er nu von seinen Jlück?" Wenn die Lebenszeit fortschreitet. Wenn man immer weniger an der Tatsache vorbei kommt, dass das Leben endlich ist. Wenn immer mehr Menschen der eigenen Generation gegangen sind. Wenn man in den Knochen spürt, dass man selber keine ewige Jugend hat. Was ist es dann, das mehr und mehr wichtig wird? Und was verblasst in seiner Bedeutung? Was zählt wirklich? Was trägt wirklich? Die Antwort des Apostels Paulus hat mir bis jetzt immer geholfen: "Gott ist jedem einzelnen unter uns nicht fern." (Apg 17.27b) Gott ist uns näher als die Luft zum Atmen, näher als uns die Menschen sind, näher als uns die Dinge sind, mit denen wir uns umgeben. Wenn man das in sich aufgenommen hat, dann wird manches, "was uns gross und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein", um es mit Reinhard Mey zu sagen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Stolperstein - 3. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 3. Juni 2016 Stolperstein Die Strassen von Venedig, ich meine die Strassen aus Stein, nicht die Wasserstrassen, sind oft Pflastersteinstrassen. Zusätzlich sind da noch die tausend kleinen Brücken, die über die vielen Kanäle führen. Da kam ich, auch ohne High Heels, ins Stolpern. Ein Stolperstein, das war Jesus für die Menschen der damaligen Zeit. "Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist."(Apg 4,8-11) Er war ein gewaltiger Stolperstein. Er hat mit seinen Heilungen, die er auch am Sabbat vollzog, die Gesetzestreuen provoziert. Ungeheuerliches hat er sich erlaubt, als er im Tempel die Tische der Geldwechsler umwarf und die Verkäufer gleich mit ihren Tieren aus dem Tempel jagte. Die Menschlichkeit stellte er über das Gesetz, wagte es, sich gegen die Pharisäer zu stellen und verärgerte diese sehr. Stolpersteine auf dem Weg lassen uns aufmerken. Sie verlangen von uns, dass wir besser auf den Weg achten. Sie werfen uns aus dem alltäglichen Tramp. Ehrlichkeitshalber muss ich gestehen, dass ich nicht immer so begeistert bin, wenn ich aus dem "Trott" gerissen werde. Es kann sehr schmerzhaft sein. Und doch, rückblickend kann ich sagen, dass manches Stolpern mich geweckt hat. Die neue Aufmerksamkeit, die anderen Wege, die ich deswegen entdeckt habe, waren durchaus eine Bereicherung. Katharina von Siena, die im 14. Jahrhundert in Italien lebte, soll folgenden Satz gesagt haben: "Es müssen Steine des Anstosses auf unserem Lebensweg liegen, damit wir aus dem Schritt der Gewohnheit gerüttelt werden." So wünsche ich Ihnen Stolpersteine, die für Sie zu Ecksteinen des Lebens werden können. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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