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Lieblingstier - 16. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. November 2018 Mein Lieblingstier Wenn ich nach meinem Lieblingstier gefragt werde, dann muss ich mehr als ein Tier erwähnen. Ich mag die grossen, grauen Elefanten. Ich bewundere die Schildkröten, die sich so toll zurückziehen können und sich nicht um die vielen Falten am Hals kümmern. Und ich staune über das "selbstlose Schaf", das sogar seinen "Pelz", sein Fell hergibt. Als Schülerin musste ich einen Vortrag halten über den Winterschlaf. Die Tiere, die einen Winterschlaf machen beneide ich bis heute. Im Herbst oder Winter kommt immer der Moment, wo ich mir gut vorstellen könnte, mich einfach zurückzuziehen – bis auf weiteres. Die neuste Entdeckung in der Tierwelt, die ich machen durfte: Der Maulwurf! Nein, es ist kein Kinderbuch, das mich "unter die Erde schlüpfen liess", es ist die Klosterfrau des Dominikanerinnen-Ordens von Illanz, Ingrid Grave. In einem Interview sagte sie: "Sehen Sie: ich bin ein Maulwurf. Ein Maulwurf gräbt sich durch den Untergrund und stösst dadurch etwas an die Oberfläche. Und irgendwann wird es so viele Maulwurfshügel geben, dass die Kirche nicht mehr um sie herumkommt." Wir können von Tieren immer wieder viel lernen. Haben Sie ein Lieblingstier? Und warum gerade dieses oder jenes? Sind es Eigenschaften die Sie bewundern oder Fähigkeiten? Möchten Sie schwimmen können wie ein Fisch oder fliegen wie ein Vogel? Und von was ich immer wieder träume: "Wölfin und Lamm werden einträchtig weiden, der Löwe wird wie das Rind Stroh fressen... Niemand tut etwas Böses oder wirkt Verderben auf meinem ganzen heiligen Berg." (Jes 65,25) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Ich begreife nicht - 15. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 15. November 2018 Ich begreife nicht Verstehen Sie das? In einem Gespräch über die Umweltbelastung des weltweiten Flugverkehrs, meinte ein Politiker und Flugkapitän, dass es nicht die Sache der Schweiz sein könne, da vorzupreschen. Das Problem müsse international angegangen werden. Und kaum wird etwas international angegangen, mit aktiver Schweizer Beteiligung wohlverstanden, ist es auch nicht recht. Diesmal geht es um den Migrationspakt. Ein Versuch weltweit mit Flüchtlingen gleich anständig umzugehen. Nicht verpflichtend, aber doch eine moralische Richtungsangabe. Ein anderer Politiker meinte dazu: "Warum sollen wir etwas unterschreiben, das wir doch nicht einhalten wollen." - Ich begreife nicht, warum internationales Arbeiten aus der gleichen Ecke mal erwünscht und mal nicht erwünscht ist. Hängt es vielleicht damit zusammen, dass der Gradmesser nicht ist, die Lösung von grossen Problemen im Miteinander zu suchen, sondern ob es mir passt oder nicht? Wenn es um den Umgang mit Flüchtlingen geht, ist wohl nicht die Frage zu beantworten, ob es mir passt oder nicht, sondern, was brauchen die Menschen. Sie sind auf der Flucht und kommen zu uns. Das stört uns in unserer Bequemlichkeit, schafft Probleme und so fort. Wie wir sie lösen, erzählt, wer wir sind. Warum nicht einen Migrationspakt unterzeichnen und ihm nachleben wollen? Käme das der humanitären Tradition der Schweiz nicht sehr entgegen? Es würde das Kreuz in unserm Wappen erstrahlen lassen. Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe, freundlicher Umgang mit dem Fremden, Sorge tragen nicht nur zu den Menschen, sondern auch zu unserer Umwelt, all das ist nicht einfach zu haben. Es muss erarbeitet, oft auch erlitten werden. Dass der Weg der Nächstenliebe nicht zu olympischem Glanz führt, sondern ans Kreuz, macht der Lebensweg Jesu nur zu deutlich sichtbar. Erinnern wir uns an das Bekenntnis der biblischen Vorväter beim Erntedank: "Ein umherirrender Aramäer war mein Vater " (5. Mose 26). Erinnern wir uns, woher wir kommen und sind stolz darauf, wenn wir unsere Mitmenschlichkeit ernster nehmen als Macht und Geld. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Das liebe Geld - 14. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 14. November 2018 Das liebe Geld Es passte wohl in unsere Zeit des Aufbruchs und des Wiederaufbaus einer friedlicheren Welt. 1956 wurde die 5. Serie der Schweizer Banknoten gedruckt und unters Volk gebracht. An keine der Noten, die bis heute gestaltet und gedruckt worden sind, kann ich mich so gut erinnern, wie an die damalige Hunderternote, auch wenn ich sie nur sehr selten zu Gesicht bekam. Da war einmal ihre Grösse: Fast wie ein Taschentuch, so gross war sie. Aber erst die Rückseite brannte sich in mein Gedächtnis ein. Die wohl berühmteste Tat von Martin von Tours war darauf abgebildet: Er teilt seinen Soldatenmantel mit einem Bedürftigen. Ausgelacht wurde der damals 18-jährige römische Soldat - so die Legende. Dass Christus ihm nachher im Traum begegnete und sagte, Martin habe ihn in der Gestalt des Bedürftigen gekleidet und gewärmt, half wohl mit seinen Weg hin zum christlichen Glauben zu gehen. Martini erinnert uns an diesen besonderen Bischof. Die Lacher von damals sind im Dunkel der Geschichte verschwunden. St. Martin lebt bis heute weiter. Er hat es bis auf die Rückseite einer Schweizer Banknote geschafft. Als Kehrseite von Vermögen ist er ein Mahnmal dafür, wofür Geld nützlich ist, welche Verantwortung der Besitz eines so grossen Geldscheins mit sich bringt. Heute fehlt der Martin nicht nur auf dem Geldschein, er fehlt oft auch in den Herzen. Müssen wir wirklich darüber abstimmen, ob wir gütig, menschlich, christlich und fürsorglich sein wollen? Nächstenliebe gehört zu unseren existentiellen Werten oder haben wir als Christen etwas anderes gelernt? Darum: Wer über Nächstenliebe demokratisch abstimmen lassen will, muss sich ernsthaft fragen: "Stehe ich noch auf christlichem Grund?" Ich vermisse den Martin nicht nur auf dem Geldschein. Er machte sichtbar, was die Kehrseite von Geld und Macht zu sein hat. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Von Vorräten und Vermögen - 13. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 13. November 2018 Von Vorräten und Vermögen Im Herbst werden unsere Speicher gefüllt. Das war früher noch sichtbarer als heute, dennoch ist auch heute noch der Herbst die Zeit der Ernte, des neuen Weins, der frischen Früchte und farbigen Teller. Wir kennen alle den Ausdruck der Hamsterbacken. Die Hamster füllen ihre Backen mit Gütern, welche sie verstecken um gewappnet zu sein, wenn es eben nichts mehr zu ernten gibt. Menschen haben seit jeher die Angewohnheit, Vorräte in dafür vorgesehenen Vorratskammern anzulegen. Aber anders als die Hamster sind Menschen in der Lage, ein Inventar zu erstellen. Nur was machen wir mit der Inventarliste unserer Güter, die sich in unserem Leben angehäuft haben. Dabei denke ich nicht nur an Esswaren. Mir scheint, dass wir Menschen mehr als nur Essbares hamstern. So wird dann plötzlich aus einem Vorrat ein Vermögen. Vermögen wiederum ermöglicht uns aber solidarisches Handeln. Denn eigentlich ist uns Vermögen ja nicht nur zur Sicherung der eigenen Existenz, sondern auch für andere Menschen anvertraut worden. Das kann, muss aber nicht eine materielle Spende sein. Solidarität kann schon damit beginnen, dass wir jemandem Zeit schenken, indem wir ihm oder ihr zuhören. Ebenso kann sich Solidarität in einer konkreten Hilfestellung zeigen. Zum Beispiel, wenn wir unsere Kontakte und Beziehungen nutzen, um dadurch einem Menschen neue Lebensperspektiven zu eröffnen. Ein wacher Blick für die Not des Anderen kostet noch nichts, wir dürfen ruhig das uns so anvertraute Vermögen teilen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Ladestation - 12. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 12. November 2018 Ladestation Schon wieder flattert eine Werbung ins Haus. Ladestationen werden angepriesen. Handys unterwegs und im Ausland aufladen, das macht uns erst so richtig frei… diese Botschaft wird vermittelt. Ladestationen gibt es für Mobiltelefone, für Computer, für Auto- und normale Batterien. Sie können am Strom angeschlossen werden oder funktionieren mit Solarkraft. Die Hauptsache, wir bleiben unabhängig. Oder besser abhängig von der Unabhängigkeit? Ohne Strom geht es nicht, auch wenn wir diesen unterwegs, von der Sonne, so mobil wie möglich "anzapfen». Wie geht es Ihren Batterien? Wann waren Sie zuletzt an einer "Ladestation"? Wo laden Sie Ihre Ladestation? Wo sind Ihre gemütlichen Orte, an denen Sie Kraft schöpfen? An der Sonne? Auf den Bergen? Im oder am See? Eine Gratis-Zeitung hat dazu aufgerufen, Bilder zu senden, von den Orten, an denen Menschen sich besonders gut ausruhen können, wo sie ihre Batterien gut laden können. Neben idyllischen Orten wurden auch Bilder von Tätigkeiten gemacht: Malen, Töfffahren… Bei mir wäre es noch Kaffeetrinken, Schifffahren, Ruhe und Stille geniessen, Freundinnen und Freunde treffen... Egal wie unabhängig, flexibel, tüchtig und effizient wir sind, wir alle müssen unsere Batterien ab und zu laden. Wenn wir für das Handy so toll vorbereitet sind und Ladestationen immer dabeihaben, sollte es möglich sein, auch an unsere inneren Batterien zu denken und diese regelmässig zu laden, bevor alle Warnlampen rot leuchten. Frohes Finden Ihrer "Ladestation" und gutes Aufladen der Batterien! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Vergleiche - 9: November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. November 2018 Vergleiche Sie wissen es selbst. Zu vergleichen ist manchmal heikel und nicht immer zielführend - aber spannend ist es trotzdem. Ich wage darum eine Art unserer Besucher mit einer existierenden politischen Haltung zu vergleichen. Es kommen Menschen zu uns, die alle Brücken hinter sich abgerissen haben: Sie haben kein Geld mehr, haben eine oder mehrere Nächte draussen verbracht, sind völlig abgebrannt. Und wenn wir im Gespräch nach Beziehungen fragen, nach Eltern, Geschwistern, Verwandten, Freunden, Bekannten, stossen wir immer wieder ins Leere. Die totale Ungebundenheit und Unabhängigkeit zeigt erst jetzt ihre hässliche Fratze. Wenn die Kleider vor Schweiss klebrig werden und man sich selbst kaum mehr riechen mag, wenn man vor Tagen sich das letzte Mal duschen oder waschen konnte, dann fährt die Unabhängigkeit erst richtig ein. Betteln kann einem die letzte Würde rauben. Ich denke jetzt nicht an Menschen, die aus ihrer gewohnten Umgebung durch irgendetwas herauskatapultiert wurden, sondern eher an solche, die sie für sich wollten und suchten. Sie merken auf einmal: Da ist nichts mehr, auf das sie zählen können, nichts Vertrautes, Gewohntes, Bewährtes. Ein Wunschtraum hat sich ganz schnell als Alptraum entpuppt. Erst eingebunden in ein tragendes Beziehungsnetz, können wir uns frei und ungebunden bewegen. Es scheint ein Widerspruch zu sein, ist es aber nicht. Wirkliche Unabhängigkeit erreichen wir nur dort, wo wir unsere Abhängigkeiten mitgestalten können. Unabhängigkeitsfantasien bringen uns bewusst oder unbewusst an den Rand einer tödlich tiefen Schlucht. Es lohnt sich nicht, ohne Gleitschirm zu springen. Persönlich, gesellschaftlich und politisch sind wir erst richtig frei, wenn wir uns binden. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Gesegnet - 8.11.2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 8.11.2018 Gesegnet Von einem Menschen Abschied nehmen ist nicht leicht. Das ist eine Binsenwahrheit. Aber wie oft machen wir uns etwas vor. Die Krebsdiagnose der Freundin macht zwar betroffen, aber da sind ja noch Therapiemöglichkeiten. Chemotherapie, Bestrahlung, dann Pause, Hoffnung dass der Krebs sein Wachstum verlangsamt, Freude, wenn die Therapie anschlägt. Die Begegnungen werden irgendwie inniger, man weiss ja nie. Aber man ist zuversichtlich, bis zum Tag der neuen Diagnose: Metastasen. Ein Hammer, aber wir geben nicht auf! Neue Chemotherapie, neue Bestrahlung, wir kämpfen. Irgendwann lassen die Kräfte nach. Der Prozess des Loslassens beginnt. Alle müssen loslassen, Patientin und Angehörige, Pflegende und Freunde. Und immer wieder die Hoffnung: wir schaffen das. Besuche, Telefonate, immer schwingt die Hoffnung und Zuversicht oben auf. Mach ich mir etwas vor? Dann der Anruf: ich bin jetzt palliativ, man kann nichts mehr machen. Ich kann oder will es nicht fassen. Ich setz mich in den Zug und fahr quer durch die Schweiz. Als ich ankomme sitzt sie im Rollstuhl und lächelt mich an: schön dass du kommst. Wir tauschen Erinnerungen von früher aus, Erlebnisse als junge Erwachsene. Bei mir kommt Dankbarkeit auf, für die vielen gemeinsamen Stunden und Erlebnisse. Ich muss gehen, inzwischen sind auch schon weitere Besucher gekommen, alle wollen Abschied nehmen. Ich drücke ihre Hand und sage: behüte dich Gott. - Dich auch, sagt sie. Mit feuchten Augen verlasse ich das Zimmer, aber was bleibt ist Dankbarkeit und die Gewissheit, dass wir beide Gesegnete sind. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Der Mensch - 7. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. November 2018 Der Mensch Was ist ein Mensch? Was unterscheidet uns Menschen von den Tieren? Das Wissen um die Sterblichkeit? Die Intelligenz? Stammen die Menschen von den Affen ab? Fragen über Fragen, die nicht erst heute uns Menschen beschäftigen. Unzählige Bücher und Texte wurden dazu schon geschrieben. Mani Matter formuliert es so: "was unterscheidet d'mönsche vom schimpans s'isch nid die glatti hut, dr fählend schwanz nid, dass mir schlächter d'böim ufchöme, nei dass mir hemmige hei!" Van Schaik (Autor des Buches: "Die Bibel, Tagebuch der Menschheit") äussert sich in einem Interview folgendermassen: "Wir sind die Menschenaffen, die angefangen haben, sich gegenseitig zu helfen. Nahrung zu teilen. Informationen zu teilen. Sprache zu entwickeln. Einzig wir Menschen geben Wissen aktiv weiter." Mich fasziniert der Gedanke, dass wir Menschen teilen gelernt haben. Dass wir diejenigen sind, die sich helfen. Grossartig! Und gleichzeitig ist da noch ganz viel Potenzial. Wir könnten uns durchaus noch weiter entwickeln. Mehr teilen. Weg kommen von "America first". Anders denken als "Wir und die Ausländer". Ein früheres Weltbild zeigt einen Menschen, der weiter schaut. Damals die Idee, die Welt sei eine Scheibe. Menschen wollten über das Bekannte hinausdenken, weiter sehen. Die Neugier trieb sie an, treibt uns auch heute noch an. Das macht Mut. Weiterdenken, solidarischer werden, wissbegierig bleiben, lernen und lehren und immer wieder alles teilen. Menschwerdung! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Freundschaft - 6. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. November 2018 Freundschaft Wer kennt nicht das Buch von Janosch: "Oh, wie schön ist Panama." In der Geschichte machen sich der kleine Bär und der kleine Tiger eines Tages auf, um Panama zu suchen. Sie begegnen verschiedenen Tieren, überwinden Hindernisse und finden... Geborgenheit. Den gemeinsamen Weg meistern sie auch weil: "Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten!» Der Tiger zieht eine kleine Tigerente hinter sich her. Auf dem Bild ist auch ein Frosch zu sehen, wie die Tigerente ein treuer Begleiter durch viele Bücher von Janosch. In vielen seiner Geschichten ist die Freundschaft von Tiger und Bär tragend. Ich glaube, ich kenne alle seine Bücher. Bei mir auf dem Bücherregal steht sogar eine kleine Tigerente! Freundschaften prägen auch mein Leben. Immer noch treffe ich mich mit Semikolleginnen, und meine "älteste Freundin" ist, wie ich, in den Jahren unserer Freundschaft "alt" geworden. Mit Freundinnen Freud und Leid teilen tut gut. Geteilte Freude ist doppelte Freude und geteiltes Leid ist halbes Leid. Für mich sind Freundschaften wichtig, nicht nur, um keine Angst zu haben, wie es Janosch formuliert. Viele Hindernisse, Hürden und Umwege in meinem Leben habe ich dank Freundschaften – und nur dank Freundschaften – so gut gemeistert. Zu den Freundschaften gehört auch die Freundschaft zu Gott und das Wissen um seine Begleitung auf allen meinen Wegen. Und zum Schluss noch dies: "If you want to walk fast, walk alone; if you want to walk far, walk with others."(afrikanisches Sprichwort) Wenn du schnell gehen willst, geh allein; wenn du weit gehen willst, geh mit andern. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Wir bleiben nicht - 5. November 2018
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 5. November 2018 Wir bleiben nicht Ein Prominenter hat in einer Radiosendung zu Allerheiligen gesagt: «Ich bin jetzt siebzig Jahre alt. Langsam mache ich mir Gedanken. Früher war ich Ministrant, dann habe ich mich nicht mehr für den Glauben interessiert. Kultur und Bücher haben diese Stelle in meinem Leben besetzt. Jetzt fange ich an zu überlegen, ob ich genug gelebt habe, was sein wird und warum wir nicht einfach bleiben können. Ich lebe gerne.» Es ist ein unendlich scheinender Sommer zu Ende gegangen. Es gab Wärme, Trockenheit, Badetage von Mai bis Mitte Oktober. In früheren Jahren hat mich der Übergang vom Sommer zum Herbst immer mit Wehmut erfüllt: «Bin ich oft genug barfuß gegangen? Habe ich genug Himmelsblau und Grillenzirpen aufgenommen um die dunkle Zeit bis zum Frühling zu überstehen?» Am Ende dieses Sommers war es anders: Er war so intensiv, so lang, so übervoll mit Spass am Strand, mit T-Shirts und kurzen Hosen, dass ich mich über den ruhigen November freuen kann. Abschied vom Sommer, Allerheiligen, Allerseelen, Novembertage, in denen die Blätter von den Bäumen fallen. Erinnerung an unsere Toten und daran, dass auch ich nicht bleiben werde. Ich habe das nicht in der Hand. Dieser andere Sommer lehrt mich: Feier Dein Leben, nimm an Freude und Begegnung mit, was Du kannst, damit Du am Ende zustimmen kannst, wenn Du dich zur Ruhe legst. Abraham starb alt und lebenssatt und ward zu seinem Volk gesammelt. 1. Mose 25,8 Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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