Wegwort March 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 29. März 2018 Gründonnerstag und Karfreitag Eine besondere Woche, eine besondere Zeit. Die Schule hört am Donnerstag auf und beginnt erst wieder am Dienstag. Die meisten Menschen haben frei und können die Zeit geniessen. Das Warum interessiert die Wenigsten. Man ärgert sich vielleicht über den Osterstau in den Süden und doch versuchen viele, manche schon am Mittwoch der Karwoche in einen kurzen Moment der Erholung aufzubrechen, auszubrechen aus der täglichen Routine und dem grauen Arbeitsalltag. Dass Aufbruch und Ausbruch einem zu verdanken ist, der gerade in diesen Tagen gefoltert und gekreuzigt worden ist, eigentliche gebrochen werden sollte, schwingt am Rande noch mit. Ohne ihn kein Aufbrechen, kein Ausbrechen, keine Erholung, vielleicht auch kein Stau. Was hat diese kleine Geschichte aus den 30-ger Jahren des ersten Jahrhunderts nicht alles in unser Leben gebracht? Ich staune noch immer darüber, dass das letzte Mahl von Jesus und seinen Jüngern, dass die Angst des Meisters in Gethsemane, seine Gefangennahme, seine Folterung, und sein qualvoller Tod uns heute noch so tief bewegen kann. Unsern Alltag bestimmt sie immer noch. Ich staune und lade sie ein mit mir darüber zu staunen und sich bewegen zulassen und nicht nur die Räder des Wagens nach Süden. Das Lied "Lord of the Dance" schenkt meinem Staunen Worte und auch eine Melodie" - Zwei Strophen haben noch Platz Sie schrien: "Ans Kreuz! Diesen wolln wir nicht!" Ich tanzte am Freitag, als die Sonn finster ward. Mit dem Teufel im Nacken noch zu tanzen, das ist hart. Sie begruben mich, und sie dachten: Nun ruht er dort! Doch ich bin der Tanz, und ich lebe fort! Sie holten mich runter, doch ich spring auf so gleich. Denn ich bin das Leben, und ich lebe auch in Euch, Wenn ihr lebt in mir, und ich tanze vor Euch her. "Ich bin der Meister des Tanzes", sagt ER. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche PS: Die Batik ist vom balinesischen Künstler NYoman Darsane gestaltet worden. © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Frischer Wind - 28. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. März 2018 Frischer Wind Es ist einer der Tage, an denen der Frühling auf sich warten lässt. Ich sitze in einer Kirche. Es ist kühl und ich mummele mich fest in meine Winterjacke ein, damit ich nicht friere. Ich lassen meinen Gedanken freien Lauf und bleibe an einem hängen: Ein frischer Wind in der Kirche wäre gut! Kirche und Pfarreien sind bekannt für Ihre Wärme, Gastfreundschaft und Beheimatung von Menschen. Im Kirchenjahr, mit den christlichen Festen, den feierlichen Ritualen, den Symbolen und Zeichen fühlt man sich als Katholikin schnell irgendwo auf der Welt zu Hause. Mit dem wohlig Warmen, dem gemütlich Unveränderlichen ist es aber schon lange nicht mehr getan. Am 25. Januar 1959 kündigte Papst Johannes XXIII. ein ökumenisches Konzil an. „Macht die Fenster der Kirche weit auf!“, mit diesem Motto wollte der Papst eine Wiederannäherung der Kirche an die Erfordernisse der Zeit (aggiornamento) erreichen. Wie häufig lüften Sie zu Hause? In der kalten Kirche war mir plötzlich nicht mehr kalt. Ich sah vor mir die vielen ungenutzten Chancen, die berufenen, fähigen Frauen (und Männer) in den Kirchenbänken. Lüften in der Kirche ist dringend nötig. Ganz wie es im Kirchenlied heisst: „Das könnte den Herren der Welt ja so passen, wenn hier auf Erden stets alles so bliebe; wenn hier die Herrschaft der Herren, wenn hier die Knechtschaft der Knechte so weiter ginge wie immer.“ (Text Kurt Marti). Was gut ist für die Kirche, kann auch meinem Leben nicht schaden. Ich will die Fenster öffnen, schauen, wo frischer Wind nottut. Es könnte ja ein erweiterter Frühlingsputz sein: Sonne, frische Wärme und ganz viel Leben, Leben in Fülle ins Haus lassen und daran glauben und arbeiten, dass dies auch in der Kirche möglich wird. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Das Neue - 27. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. März 2018 Das Neue Appelle machen keinen Hungrigen satt und Empörung hält die Kinder der Flucht nicht über Wasser Die Worte, sie kommen als unzustellbar zurück Wo aber der Blick in die Augen Angst auflöst wo der Süden mit dem Norden das Morgen entwirft und sich der Reiche von der Armen lehren lässt wo wir keine Rendite brauchen weil da Freunde sind wo wir nicht mehr nehmen was uns nicht gehört das Schicksal der Erde als unser eigenes begreifen und das Unrecht nicht länger bereden sondern ihm mit dem eigenen Leben in die Speiche fallen da keimt das Neue in den Augen Text von Jacqueline Keune aus „Das Ende der Reden“, Meditationen zum Hungertuch Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Zwischen Palmsonntag und Karfreitag - 26. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 26. März 2018 Zwischen Palmsonntag und Karfreitag Jesus kommt am wichtigsten jüdischen Feiertag mit seinem Team nach Jerusalem. Spannung liegt in der Luft. Unzählige Pilger in der Stadt hoffen, dass die frühere Grösse des jüdischen Staates wiederhergestellt wird. Als Jesus in der Stadt eintrifft, wird er wie ein Star gefeiert. Pilger und Stadtbewohner legen vor ihm einen Teppich aus ihren Kleidern und abgerissenen Palmwedeln aus und jubeln ihm zu: Hilf uns! Gepriesen sei das Reich unseres Vaters David! Die Leute wollen Jesus in die Rolle des politischen Führers drängen. Jesus ist aber kein Politiker. Er bringt Menschen in Verbindung mit Gott. In der aufgeheizten Stimmung passt das der Menge nicht. Aus Begeisterung wird Wut und Ablehnung. Mit gleicher Intensität wie vorher „Hilf uns!“ schreien die Leute jetzt „Kreuzige ihn!“ Auf einen übertriebenen Medienhype kann ein Shitstorm folgen. Wir Menschen sind ohne Gnade. Das ist so, wenn wir mit der Menge mitbrüllen, das ist so, wenn wir unter die Räder kommen. Wir alle sind Teil der Passionsgeschichte und warten auf Ostern. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Worte und Wörter - 23. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. März 2018 Worte und Wörter Wieviele Wörter spricht man/frau pro Tag? 1000? 5000? 10000? Ein Wegwort hat ungefähr 333 Wörter. Eine Studie hat ergeben, dass man/frau pro Tag 16000 Wörter spricht. Ist das nun viel oder wenig? Ich weiss es nicht. Ich weiss aber, dass nicht alle gesprochenen Wörter Worte sind, die einen Inhalt haben. Am nächsten Sonntag feiern Christinnen und Christen Palsonntag. Wir gedenken des Einzugs Jesu in Jerusalem. Das Volk stand damals auf der Strasse und bejubelte Jesus mit vielen Worten der Freude. Und was wurde daraus? Einige Tage Später verleugnete Petrus seinen Meister mit den Worten: Ich kenne diesen Menschen nicht. Judas übergibt Jesus seinen Feinden mit Worten des Verrats. Später, unter dem Kreuz, vergehen den Anwesenden die Worte. Es herrscht betretenes Schweigen. Es scheint, dass auch Gott schweigt, denn auch Jesus betet: Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen, und seine letzten Worte sind: Es ist vollbracht. Erinnern wir uns noch kurz an ein anderes Wort. In der Bibel, im Johannesevangelium steht: Und das Wort ist Fleisch geworden, und hat unter uns gewohnt. Gemeint ist Jesus. Er ist Mensch, Fleisch geworden. Gott hat zu uns gesprochen, sein Wort ist nicht leer, sein Wort bewirkt etwas. Auch über den Karfreitag hinaus. Gottes Wort ist nicht leer, es ist kraftvoll, es schafft und verändert Wirklichkeit. Gottes Wort ist Leben das feiern wir an Ostern. Und unsere Worte eben diese 16000 am Tag. Was bewirken sie? Sind unsere Worte lebensstiftend? Vielleicht ist manchmal ein gutes Wort mehr Wert als 1000 Wörter. Wohin fliegen unsere Wörter? Wissen wir morgen noch, was wir heute für Worte gebraucht haben? Hosianna oder Kreuzige ihn? Wir wünschen Ihnen ein besinnliche Karwoche. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Was wichtig ist - 22. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 22. März 2018 Was wichtig ist Unser Konfirmandenunterricht beginnt um 12:30 Uhr mit einem kurzen Gebet und gemeinsamem Essen. Das Handy ist ausgeschaltet. "Muss es auch ausgeschaltet bleiben, wenn wir nur essen und uns austauschen?" Meine Antwort: "Das Handy bleibt aus. Es gibt auch jetzt Themen, die ganz wichtig sein können." Ein ehemaliger Hacker, heute IT-Sicherheitsberater, erzählte am Radio, wie er in Gesprächen verfährt, in denen es um heikle oder sehr wichtige Themen geht. Er nimmt seine Gesprächspartner in einen Raum, der frei von jeglichen elektronischen Geräten ist. Handys, Ipads, Tablets und Laptops bleiben draussen. Wir haben im Konfirmandenunterricht auch wichtige, manchmal existentiell grundlegende Themen zu besprechen und da kann das Handy mal stumm bleiben. Um Grundlegendes geht es, was die Zeit von Palmsonntag bis Ostern für uns bedeutet. Wie ist es wichtig, dass wir die Passion Gottes für uns gerade in dieser Zeit vor Ostern neu entdecken: Gott als passioniert Liebender. Sein Sohn, unser Bruder und Heiland, ist in diese Welt hineingekommen. Er hat damit die Passion Gottes in unserer Erde verankert. Stellen Sie sich das einmal vor: Gott nicht oben, sondern unten. Gott mitten im Leben aller Menschen, mitten in unserer Freude, mitten in unserem Schmerz. Er flieht nicht, weicht nicht aus, sondern bleibt bis zum Tod. Gottes Passion, Gottes liebende Leidenschaft für uns wird zur Passion Jesu am Kreuz. Aber damit nicht genug: Die Passion Gottes geht über unserer Weisheit letzten Schluss hinaus: Es wird Ostern. Sie ertrinkt nicht im menschlichen Leid und damit Amen aus und fertig. Nein, sie aufersteht aus ihm. Diese Passion muss bei uns ankommen. Sie muss bei uns Erwachsenen ankommen, bei den Kindern und auch bei den Jugendlichen. In ihr sollen wir uns zuhause fühlen und aus dem Gefühl der Geborgenheit und des Geliebt-Seins unser Leben gestalten. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Privatgespräch - 21. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. März 2018 Privatgespräch Im Tram sitzt mir eine junge Frau gegenüber. Sie hat Kopfhörer auf, ihr Smartphone hat sie in der Hand, sie spricht deutlich hörbar in das kleine Mikrofon vor ihrem Mund. Es geht um ihre Beziehung, die sie lautstark bequatscht. Während des Gesprächs schaut sie uns Umsitzende herausfordernd an. Ich komme wir vor wie in einem Theater. Ich erlebe eine moderne Selbstinszenierung, die die junge Frau zum Besten gibt. Was in den privaten, intimsten Bereich gehört, ein Gespräch über ihre Freundschaft und ihre Beziehung, zieht sie als Show minutenlang vor allen Reisenden ab. Es geht ihr weder um das Thema noch um die Person, mit der sie redet. Sie stellt sich, wie mit einem Selfie selbst dar und macht mich unfreiwillig zum Publikum. Jesus sagt in der Bergpredigt: Wenn ihr betet, sollt ihr es nicht machen wie die Heuchler: Die stehen gern in den Synagogen und an den Strassenecken und beten, um sich den Leuten zu zeigen. Wenn du aber betest, geh in deine Kammer, schliess die Tür und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Sich selber in Szene setzen durch Telefonieren heute. Beten damals, um sich den Leuten zu zeigen. Für mich ist die Anweisung von Jesus über das Beten aber mehr als nur eine Benimmregel, die für Rücksicht gegenüber Unbeteiligten plädiert. Beten ist noch viel intimer als Telefonieren. Es geht nicht darum, was ich sage, sondern darum, was das Gegenüber am anderen Ende der Leitung mir zu sagen hat. Dazu braucht es die Stille und den Rückzug. Ich möchte es auf keinen Fall vor anderen Leuten ausbreiten. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Die Welt fühlen - 20. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20. März 2018 Die Welt fühlen Wagen Sie einen Blick hinaus aus dem Fenster: Wie sieht es draussen aus? Scheint der Wind zu wehen oder wirkt alles ruhig? Glauben Sie, es ist eher warm oder kalt? Schwierig, solche Fragen durch die Fensterscheiben zu beantworten. Etwas Wesentliches fehlt dabei: Das Fühlen. Wenn Sie hinausgehen, werden Sie auf Ihrer Haut spüren, was Sie allein durch den Blick aus dem Fenster nicht sicher sagen können. Mit vielen Dingen im Leben verhält es sich so. Erst das Fühlen gibt Aufschluss darüber, wie etwas wirklich ist. Das kann ein tiefes inneres Gefühl sein wie Freude oder Angst. Es kann aber auch körperlich über die Haut wahrgenommen werden wie Wärme oder Kälte. Das Fühlen ist wesentlich für unser Leben. Erst dadurch können wir in Fülle spüren, was wir sonst nur schwer fassen können. Ähnlich ist es mit dem Glauben. Er lässt sich ebenfalls nicht so einfach in Worte legen, sondern braucht auch unser Fühlen. Jeden Morgen staune ich neu über die Wunder deiner Schöpfung. Herr, öffne meine Sinne, damit ich sie fühlen und so die Fülle deiner Schöpfung wahrnehmen kann. Aus: Alles hat seine Zeit, Impulse, Gedanken, Anregungen für jeden Tag, 2018, St. Benno Verlag GmbH, Leipzig Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Wer sucht... - 19. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 19. März 2018 Wer sucht... Auch als ordnungsliebende Person kann es gut vorkommen, dass ich etwas verlege und dann eben auch suchen muss. Kugelschreiber zum Beispiel, die sind immer wieder auf der Flucht, und ich renne ihnen hinterher. Ab und zu fehlt auch mal eine Socke. Nach der Wäsche sind erstaunlicherweise plötzlich nur 5 Socken da, und es wollen sich einfach keine 3 Paar ergeben. Es gibt Menschen, die suchen immer wieder auch ihre Schlüssel oder Brille. Dass etwas verloren geht, kann vorkommen. Und jede und jeder von uns hat so seine Gewohnheit, wie Verlorenes gesucht und gefunden werden kann. Und im Evangelium finden wir die beruhigende Bestätigung: „Wer sucht der findet.“ (Mt 7,7) Es kann aber gut sein, dass wir kreativ an neuen Orten suchen müssen, um etwas wieder zu finden. Mit neuen Augen zu schauen, kann helfen. Oder mit der Lupe, wie das Kind auf dem Bild. Und wie ist es mit Gott? Wir suchen Gott, und was erhoffen wir zu finden? Wenn wir uns ein Bild, eine klare Vorstellung von Gott machen, denken wir viel zu klein. Gott sprengt alle unsere Vorstellungen. Gott ist nicht innen oder aussen, nicht oben oder unten, Gott ist nicht versteckt und doch „sehen“ wir Gott nicht. Gott sieht uns! Wir dürfen uns von Gott finden lassen. In all unserem hektischen Leben und Beten, Bitten und Glauben dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott uns zuerst geliebt hat, dass Gott uns zuerst gesucht hat und er nicht müde wird, uns zu finden. Mit offenen Sinnen, offenem Herzen und Grenzen sprengendem Glauben und Gottvertrauen dürfen wir das immer wieder erfahren. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Unkraut - 16. März 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. März 2018 Unkraut Jemand fragt mich im Gespräch: Woher kommt das Böse? Warum gibt es Menschen, die Böses tun? Gott liebt uns Menschen doch, und er will, dass wir einander lieben. Ich weiss darauf keine Antwort. Aber mir fällt auf, dass in den Gleichnissen, die Jesus erzählt hat, das Böse zwar vorkommt aber nicht erklärt wird. Jesus ist durchdrungen von der Gegenwart Gottes. Diese möchte er den Menschen näherbringen. So auch im Gleichnis vom Unkraut im Weizen: Ein Gutsbesitzer sät guten Weizensamen auf sein Land. In der Nacht kommt sein Feind und sät Unkraut dazwischen. Die Arbeiter fragen: Sollen wir hingehen und das Unkraut ausreissen? Doch der Gutsherr bremst ihren Eifer, denn so würden sie mit dem Unkraut auch den Weizen ausreissen. Das Böse mischt sich wie Unkraut unter den Weizen, oder mit einem modernen Bild wie Spam unter die Mails, die ich lesen will. Es gibt keinen Filter, der allen Müll aussortiert, ohne dass wichtige Nachrichten verloren gehen würden. Das Gleichnis von Jesus legt das Augenmerk auf das Gute, das neben dem Bösen gedeiht. Das bedeutet nicht, dass man das Böse nicht entlarven und ihm Einhalt gebieten soll. Jesus hat das auch getan, vor allem dort, wo das Böse unter einem frommen Deckmantel daherkam. Aber wenn ich nur vom Gedanken getrieben bin, das Unkraut auszurotten, geht vom essbaren Weizen zu viel verloren. Es ist gut, wenn ich mich auf das konzentriere, was geniessbar ist, und was mir guttut. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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