Wegwort July 2018

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Reisebericht - 17. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 17. Juli 2018 Reisebericht Spannende Reiseberichte sind faszinierend. Erfahrungen von Menschen, welche Erlebnisse berichten und Situationen schildern, die mich packen und in eine andere Welt führen, mag ich. So etwa jene Geschichte die einige Jahre her ist als ein Mann zu Fuss und per Schiff unterwegs war. Da gab es so einige Hindernisse zu überwinden. Nicht überall war er gerne gesehen. Er liess sich aber von nichts und niemandem von seinen Reiseplänen abhalten. Die Lektüre hielt mich in Bann. Öfters dachte ich: lieber er als ich. Die Geschichte wurde immer wilder. Gegen Ende war der Mann auf einem Schiff unterwegs. Wie es so kommen musste kam ein schwerer Sturm auf, die Mannschaft musste die Ladung über Bord werfen, damit der Kahn steuerbar blieb. Die Menschen hatten Angst, es war knapp. Aber Sie ahnen es, es gab ein Happy End. Zwar ist das Schiff in der Nähe einer Insel auf Grund gelaufen, aber die ganze Besatzung konnte sich retten und wurde von den Inselbewohnern freundlich aufgenommen. Diese Geschichte ist kein Roman, kein Krimi, auch nicht die Erzählung eines Verwandten, welche von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Es ist schlicht und ergreifend die Apostelgeschichte aus der Bibel, welche die Reisen des Apostels Paulus erzählt. Spannend und packend. Ja, manchmal lohnt es sich wieder einmal längere Erzählungen der Bibel zu lesen, sich einzulassen auf eine fremde Welt, vielleicht auch auf eine ungewohnte Sprache. Denn die Menschen die vor uns und für uns gelebt haben, haben eigene Erfahrungen des Lebens und Glaubens gemacht oftmals spannend und packend. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Atme in mir - 16. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. Juli 2018 Atme in mir Du Atem der Freiheit - atme in mir und in der ganzen Welt Du Strom des Lebens - ströme in mir und in der ganzen Welt Du Blitz der neuen Welt - blitze auf in mir und in der ganzen Welt Du Donner der Gerechtigkeit - dröhne in mir und in der ganzen Welt Du Rose des Friedens - blühe in mir und in der ganzen Welt Du frischer Wind - wehe in mir und in der ganzen Welt Du Göttlicher Drang - bedränge mich und die ganze Welt (aus: Anton Rotzetter: Gott, der mich atmen lässt, Herder 1994, S.117f) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Fairness - 13. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 13. Juli 2018 Fairness Sie haben nichts mit Fussball am Hut? Ist verständlich, und doch war es kaum möglich um die unpolitischsten Fussballweltmeisterschaften seit je herum zu kommen. Am nächsten Sonntag erreicht diese alternativreligiöse hohe Zeit ihr Ende und damit auch ihren Höhepunkt. Ich schaue gern zu, wenn fair gespielt wird. Umarmungen in und um den Strafraum herum, aus denen man sich kaum befreien kann, gehören nicht dazu. Auch die regelmässigen Leibchentests gehen auf die Nerven. Vor 4 Jahren an der WM in Brasilien erlangten die Leibchen der Schweizer Mannschaft weltweite Berühmtheit. Das Zurückhalten durch einen gegnerischen Spieler endete immer mit einem zerrissenen Leibchen. Ebenso ärgert mich, dass das Verhalten eines Spielers wie Neymar so herausfordernd wurde, dass es zum Gaudi aller das Stichwort für kollektives Umfallen geworden ist. Wie auch immer gespielt wird, gewonnen oder verloren, fair sollte es zu und her gehen. Das ist die erste Voraussetzung, die die Spieler erfüllen müssen, dass ich Gefallen am Spiel finden kann. Wenn dann noch fantasie- und kraftvoll gespielt wird, dann freue ich mich allein, oder mit andern zusammen, ein Spiel anzuschauen. Fair muss es sein - beim Fussball sind Schiedsrichter dazu eingesetzt darüber zu wachen. Ihre Entscheide werden plus-minus anerkannt. Man kann sogar vom Platz gestellt werden. Warum kann das nicht auch im Spiel der Politik, im Spiel der Wirtschaft geschehen, das mit den Hütern über die Fairness? Warum können einige immer noch ihr Veto einlegen, das Veto besonderer Machtinteressen. Zum Glück ist's im Fussball nicht so. Und zum Glück stützen wir uns nicht immer nur auf die Interessen der Macht ab. "Selig sind die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, sie werden gesättigt werden." (Mt 5,6). Gerechtigkeit und daraus Fairness sind feine Quellen meines eigenen Lebens. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Hören ist so eine Sache - 12. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 12 Juli 2018 Hören ist so eine Sache Sind Konfirmandensprüche veraltet? Sind so Worte auf den Weg des Lebens nicht mehr in? Sie werden uns einmal gesagt und einmal ist kein Mal. Sie sind leicht gesagt und können ebenso leicht von der Geschäftigkeit des Lebens zugedeckt werden. Wir leben ja von der Wiederholung, von Sommer zu Herbst zu Winter zu Frühling und wieder von vorne. Einmal gesagt ist nichts, einmal gehört noch weniger. Da unterscheidet sich unsere Kopfhörer-Welt kaum von früheren Zeiten: Denn wer nicht hören will, hört zu jeder Zeit schon nichts. Hören wir, was uns gesagt ist? Im ersten Testament finden wir das Sch'ma Jisrael - Höre Israel, durch das zweite Testament Kinder des einen Gottes geworden, darf es auch uns Christen gelten: Hören wir, was da gesagt, gerufen, gefleht, gebeten und geboten wird (5. Mose 6,4ff): "Höre, Israel: Der Ewige, unser Gott, ist der Einzige. Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen bleiben, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du dich erhebst. Du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden und sie als Merkzeichen auf der Stirn tragen, und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore." Hören wir, was uns gesagt ist? Hören wir, was nicht zu unserm Schaden uns gesagt ist. Hören wir es? Hören wir überhaupt noch andere? Oder hören wir noch uns? Uns selbst, was wir sagen und wie wir reden? Erinnern wir uns noch an die letzten Tage: Was haben wir alles zu hören bekommen, vielleicht auch selbst gesagt, als die deutsche Fussballelf frühzeitig ausgeschieden war? War das zum Guten? Wir sollen hören, was uns gesagt ist und daraus unsern Glauben und unser Leben gestalten. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Schatzkiste - 11. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 11. Juli 2018 Schatzkiste «Man kann unzählige Bibelzitate verwenden und kein einziges frommes Wort gesagt haben.» Diese Aussage hat einer meiner Theologieprofessoren immer wieder gemacht. Dieser Satz hat sich mir tief eingeprägt, weil sich seine Richtigkeit für mich bewahrheitet hat: Ich kann Bibelzitate auswendig lernen um sie Menschen, denen ich mich intellektuell oder moralisch überlegen fühle, bei Gelegenheit um die Ohren zu schlagen. «Du hast eine andere Konfession, Du bist ein Sünder – mit Hilfe der Heiligen Schrift zeige ich Dir, dass ich Recht habe und dass Du ganz falsch liegst.» Das Neue Testament ist vielstimmig und aus verschiedenen Jahrzehnten: Jakobus, Johannes, Petrus und Paulus schrieben Briefe, Matthäus, Markus, Lukas und Johannes erzählten von Jesus, was ihnen wichtig war und am Herzen lag. Die Theologen, der noch jungen Kirche haben all diese Schriften in ihrer Unterschiedlichkeit gesammelt und als Neues Testament zusammengestellt. Sie haben nicht festgelegt, dass eine davon die ganz richtige, die ganz wahre Schrift ist. Sie alle sind ein Schatz der Kirche. Für mich ist das ein Geheimnis und das Wundervolle am Neuen Testament: Ich bin damit nie fertig, ich weiss nie alles. Die frohe Botschaft erschliesst sich mir, wenn ich in die verschiedenen Schriften hineinsehe, wenn ich zuhöre, was andere mir von Jesus erzählen und das bedenke und dann das frisch Gelesene und Gehörte als neuen Schatz in meinem Geist und Herzen nach Hause trage. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Lebendiger Durst - 10. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 10. Juli 2018 Lebendiger Durst Meine Einkaufstouren mit dem Fahrrad führen mich durch ein kleines Naturschutzgebiet: Ein paar kleine Weiher auf denen Libellen tanzen und in denen im Frühjahr Frösche quaken, Riedwiesen mit seltenen Blumen finden sich dort. Auf halbem Weg radle ich an einem Brunnen vorbei. Jetzt merke ich, wie sich die Landschaft verändert: Die Weiher sind klein geworden, der Wasserstand ist niedrig, das Schilf darum herum ist vertrocknet und grau. Auch die Felder, an denen ich vorbeiradle sind grau und trocken. In den Riedwiesen ist (noch) Leben. Gleich mehrere Störche staksen durchs hohe Grün: Nur dort gibt es noch Feuchtigkeit und Futter für sie. Der Weg auf dem ich radle ist trocken und staubig, mir rinnt der Schweiss herunter und ich habe Durst. Jetzt halte ich am Brunnen, trinke in grossen Schlucken, ich tauche meine Arme ins Wasser, kühle meine Füsse, am liebsten würde ich mich hineinsetzen. Der Brunnen ist «Labsal». Manchmal sage ich das so leichthin: «Jesus ist lebendiges Wasser», wie jemand, der den Brunnen sieht, aber vorbeiradelt, weil er keinen Durst hat. Jesus sagt: «Selig sind, die hungern und dürsten nach er Gerechtigkeit. Sie werden satt werden». (Matthäus 5,6). Verlangen, Durst, Hunger, Lust und Sehnsucht brauche ich um den Brunnen wahrzunehmen. Kirche braucht keine sozialen und medialen Events anzubieten, kein Bodenpersonal, das immer neue Kreativideen ausbrütet, es reicht zu fragen: Hat Eure Seele Durst? Kommt her! Wir alle haben diesen Durst, wir teilen ihn. Wir lassen ihn von Gott stillen, unserem Brunnen mit sprudelndem Wasser. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Ferienzeit - 9.Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. Juli 2018 Ferienzeit Bedürfniszeit Jedem wurde zugeteilt, was er nötig hatte. Dieser Satz stammt nicht aus einer Diskussion ums bedingungslose Grundeinkommen, sondern aus der Bibel, genauer aus der Apostelgeschichte. In der Apostelgeschichte wird erzählt, wie die ersten Christinnen und Christen zusammen lebten und was sie alles erlebten. Sie hatten alles gemeinsam, wird gesagt, und eben, jeder bekam, was er brauchte. Ist es nicht so, dass wir in den Ferien uns das leisten, was wir eigentlich brauchen, und was im Alltag oft zu kurz kommt: Zeit, ein Buch zu lesen, Zeit, Freunde zu besuchen, Zeit, mit den Kindern zu spielen, Zeit, eine fremde Stadt oder Kultur kennen zu lernen, Zeit in Ruhe und Frieden zu kochen und zu essen, Zeit für mich selber haben. Das alles sind legitime Bedürfnisse. In einer Zeit, in der unser Denken, Handeln und Fühlen stark von Ansprüchen geprägt ist, mag es verwirrend klingen, dass die ersten Christen alles gemeinsam hatten und doch jeder genug für sich. Es ging nicht um Verzicht und Unterdrückung, aber auch nicht um Überfluss und Verschwendung. Und heute. Was sind meine persönlichen Bedürfnisse? Wie kann ich diese mit Rücksicht auf meine Mitmenschen befriedigen? Bedürfnisse befriedigen ohne rücksichtslos zu sein ist eine Kunst. Aber Bedürfnisse nicht befriedigen aus Nachgiebigkeit ist eine Zeitbombe. Irgendwann werden die Bedürfnisse so gross, dass sie sich ungeordnet Bahn brechen. Also überlegen wir uns besser rechtzeitig, welches meine Bedürfnisse sind, in diesen Ferientagen, aber auch im Alltag. Damit meine Mitmenschen und ich selber Freude haben an mir. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Einfach mal los - 6. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 6. Juli 2018 Einfach mal los Im Alltag ist vieles getaktet und vorgegeben. Ich fühle mich oft fremdbestimmt. Deswegen liebe ich an freien Tagen das Spontane, das Ungeplante: Das Wetter ist schön, ich habe nichts vor, Wäsche kann man bei schlechtem Wetter zusammenlegen, also einfach mal los. Ein Ziel lege ich nicht fest, beim spontanen Aufbrechen werde ich zur Abenteuerin. Eine Karte darf dazu nicht mit. Ich verlasse mich auf meinen Orientierungssinn, darauf, dass ich unterwegs freundliche Menschen treffe, die ich nach dem Weg fragen kann und darauf, dass in unserer zivilisierten Welt ohnehin überall Wegweiser stehen. Wichtig ist nur, dass ich abends wieder daheim bin. Ich erinnere mich, dass wir auf einer Wanderung hungrig wurden und am Waldrand auf einen voll behängten Kirschbaum gestossen sind. Wir sind hinaufgeklettert und haben die Kirschen genossen. Ein anderes Mal kamen wir zu einer kleinen Badeanstalt an einem klaren, kühlen Fluss, nachdem wir stundenlang in der Hitze gelaufen waren. Weil nichts geplant und gesucht ist, wird alles, was mir unterwegs an Schönem begegnet zum Geschenk und ich zur Entdeckerin. Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an Deines Gottes Gaben. Schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und Dir sich ausgeschmücket haben. Paul Gerhardt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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…bis zum Alter hin - 5. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 5. Juli 2018 …bis zum Alter hin Wenn ich im nahen See zum Baden gehe, kraule ich zuerst ein ganzes Stück am Ufer entlang. Ich freue mich an meiner eigenen Bewegung, spüre meine Kraft, fühle, wie ich gleite, nehme den Rhythmus von Einatmen und Ausatmen ins Wasser wahr. Kommt der Moment, in dem ich müde werde, lege ich mich auf den Rücken. Ich liege ganz still und staune jedes Mal, dass ich treibe. Ich bewege mich nicht, ich liege, ich schwebe. Mit den Ohren im Wasser ist alles still, es gluckert nur ein wenig. Habe ich die Augen auf, sehe ich Blau, Wolken, Licht, schliesse ich die Augen spüre ich die Wärme auf meinem Gesicht, das warme Seewasser um mich herum. Das Wasser hält mich, es ist so einfach, ich erlebe Entspannung pur. Ich kann minutenlang so liegen und das Wunder des Getragen seins geniessen. Menschen, die das Schwimmen nicht gelernt haben, ist das nicht zu vermitteln. Schwimmen zu lernen, schwimmen zu können, mich ins Element Wasser zu begeben ist die Voraussetzung dafür, dass ich diese Erfahrung machen kann. Ich wünsche Ihnen, ich wünsche mir, dass sich unser Einsatz für andere Menschen, unser Suchen nach Gott, ab und zu lohnt und wir die Erfahrung machen: Wir werden getragen. Ja, ich will euch tragen, bis zum Alter hin und Ihr sollt einst sagen, dass ich gnädig bin. Jochen Klepper Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch <mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Ausspannen! - 4. Juli 2018

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 4. Juli 2018 Ausspannen! Das Ausrufezeichen hinter dem „Ausspannen“ befielt sozusagen zu tun, was da geschrieben steht. Ein Befehl also: Ausspannen! Meist funktioniert das nicht so toll. Befehle ermutigen wenig und können auch bremsend wirken. Die Sommerferien stehen vor der Tür. Es werden Pläne geschmiedet oder sie sind längst geschmiedet. Mit wem? Wann? Wohin? Nicht alle können sich Ferien leisten. Für Erwerbstätige, die nur 4 Wochen Ferien haben, die Kinder jedoch 6 Wochen Sommerferien, kann die Ferienzeit stressig sein. Und dann sind da die Arbeitspläne, die müssen funktionieren auch wenn viele in die Ferien fahren. Die Arbeit muss geleistet werden, Stellvertretungen springen ein. Es gibt also immer Menschen, die keine Ferien haben oder in der Ferienzeit nicht ausspannen können. Ohne Entspannung, ohne Pausen können wir Menschen jedoch nicht leben. Gott hat das bei der Schöpfung bedacht. Der Schreiber der ersten Schöpfungsgeschichte wusste, wie wichtig ein Ruhetag ist. Auch Jesus brauchte Erholung, Zeit zum Ausspannen und Ruhen. „Eines Tages stieg Jesus mit seinen Jüngern in ein Boot und sagte zu ihnen: wir wollen ans andere Ufer des Sees hinüberfahren. Und sie fuhren ab. Während der Fahrt aber schlief er ein.“ (Lk 8,22) So wünsche ich Ihnen Zeit zum Ausspannen auch wenn Sie keine Ferien haben. Ich wünsche Ihnen Zeit, um die Seele baumeln zu lassen und zu geniessen. Und das ist kein Befehl, sondern ein Wunsch. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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