Das Weg-Wort – Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich

 

Weg-Wort vom 6. Oktober 2021

 

Crack in everything

Gestern habe ich über den simplen Riss in einem Jupe philosophiert. Heute möchte ich mit einem Liedtext von Leonard Cohens «Anthem» einen Poeten sprechen lassen. «forget your perfect offering, there is a crack in everthing, thats how the light gets in.» Im Unperfekten, durch die Risse in der Wand, durch die Risse in allem, dringt Licht ins Leben. Lesen Sie selbst:

 

The birds they sang,

at the break of day.
Start again,

I heard them say.
Don’t dwell on what

has passed away
or what is yet to be.

 

Yes, the wars,

they will be fought again.
The holy dove

she will be caught again
bought, and sold,

and bought again
the dove is never free.

 

Ring the bells that still can ring.
Forget your perfect offering
There is a crack,

a crack in everything
That’s how the light gets in.

 

Die Vögel sangen
im Morgengrauen.
Fang nochmal an,
hörte ich sie krächzen.
Verweile nicht bei dem,
was vergangen ist
oder noch kommen wird.

Ja, die Kriege werden
weiter gehen.
Die heilige Friedenstaube,
sie wird wieder eingefangen
gekauft und verkauft
und wieder gekauft werden
sie wird nie frei sein.

Läute die Glocken, die noch klingen.
Vergiss deine wohlfeilen Gaben
Da ist ein Riss,

ein Riss in allem
Das ist der Spalt, durch den das Licht einfällt.

 

 

 

Bildquelle: pixabay.com

 

 

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