Weg-Wort vom 24. Dezember 2012
Geliebt und geschenkt!
Diese zwei Worte sind mir aus der Frohen Botschaft wichtig!
Geliebt. Also hat Gott die Welt geliebt. Wer liebt, sucht Nähe. Wer liebt,
den zieht es zu dem geliebten Gegenüber: Wie kann ich diesen Menschen
erreichen? Wann kann ich bei ihm sein? Wie viel Zeit kann ich mit ihm
verbringen? Und wenn das - räumlich - nicht geht: Wie kann ich ihm meine
Liebe zeigen? Mit einem Brief, einer SMS, einem Anruf? Soll ich einen
Blumenstrauss schicken, ein kleines Päckchen mit der Lieblingsschokolade?
Also hat Gott die Welt geliebt. Das steht fest. Von Anfang an. Noch bevor
Menschen an Gott denken, hat er schon Sehnsucht nach ihnen. Es zieht ihn zu
den Menschen. Liebe kann so "hinreissend" sein. Gott lässt sich hinreissen,
wird einer von uns. "Er äussert sich all seiner G'walt, wird niedrig und
gering. Er wird ein Knecht und ich ein Herr, das mag ein Wechsel sein!", so
besingt dieses Wunder ein Weihnachtslied.
Geschenkt. Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für
sie hergab. Wer kann so schenken? Unfassbar! Unsere Erfahrung sieht meist
anders aus. Manche Menschen sind im Lauf ihres Lebens bitter geworden,
enttäuscht, gekränkt, verwundet. Andere kommen zu dem Schluss: "Im Leben
bekommst du nichts geschenkt!"
Die Frohe Botschaft behauptet das Gegenteil: Gott liebt seine Menschen und
verschenkt sich an sie. Er kommt zur Welt in einem kleinen Stall "am Ende
der Welt", wie wenn er sagen will: Kein Mensch ist zu weit weg für mich.
Kein Zweifel ist zu stark für mich. Kein Unglück wiegt zu schwer für mich.
Aus einer Krippe strahlt er uns an.
Später wird er sagen: Fürchte dich nicht! Wer du auch bist, was immer du
gerade erlebst, ich kenne die Schatten deines Lebens. Und auch die Narben.
Doch ich bin jetzt da. Ich bin bei dir!
Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie, Ihren Freunden und Bekannten ein
fröhliches Weihnachtsfest und Gottes reichen Segen!
Die Seelsorger und Seelsorgerinnen
der Bahnhofkirche
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