Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 16. Januar 2018 

Unterwegs

In der Weihnachtszeit wurde es mir wieder bewusst: Unser Glaube beruht auf Geschichten des Unterwegsseins!
Es beginnt schon in den ersten Büchern der Bibel, im Buch Genesis. Abraham zog mit Sara aus der Stadt Ur in ein unbekanntes Land, das Gott ihm zeigte. Mose führte die Israeliten aus Ägypten, 40 Jahre waren sie unterwegs.

Auch im zweiten Testament sind viele Menschen immer wieder unterwegs. Josef und Maria brechen auf nach Bethlehem. Die Hirten folgen dem Ruf der Engel und kommen zum Stall und zur Krippe. Die Sterndeuter folgen dem Stern. Die junge Familie macht sich auf nach Ägypten. Wenn wir weiterlesen, erfahren wir wie Jesus mit seinen Aposteln und Freundinnen durch das Land zieht. Damit noch nicht genug; auch nach dem Tod Jesu sind die Jünger unterwegs. Und in der Apostelgeschichte und den viele Briefen des Paulus erfahren wir von den Reisen des Paulus.

Bei so viel Bewegung kann unser Glaube doch nicht festsitzen, starr und unbeweglich werden. Weder äusserlich noch innerlich.
Wie ich das verstehe?
Unser Glaube gehört nicht hinter Schloss und Riegel und ins stille Kämmerlein. Unser Glaube will gelebt, erlebbar, spürbar, fühlbar, riechbar, schmeckbar sein. Er soll Wellen werfen und uns und unsere Mitmenschen, unsere Mitwelt in Bewegung halten, in Bewegung bringen.

Unser Glaube kann nicht „fest zementiert“ sein, er muss immer wieder neu errungen, gesucht, gefunden, hinterfragt, erahnt, gefestigt, aufgerüttelt, durchgeschüttelt... sein!

  
Mit freundlichen Grüssen

Ihre Bahnhofkirche

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