Weg-Wort vom 23. März 2012
Gott setzt sich für mich ein
Erst kürzlich habe ich es wieder gehört. Der Mann, der mir aus seinem Leben berichtete,
sprach davon. Sein Vater hatte immer wieder zu ihm gesagt: "Dich kann man nicht
brauchen." "Du wirst es zu nichts bringen." "Das kannst du
nicht!" Das hat ihn damals immer wieder so entmutigt, dass er in jungen Jahren
praktisch kein Selbstwertgefühl aufbauen konnte. Viele Jahre, viele gute Freunde und einen
starken Glauben hätte es gebraucht, bis er zu sich selber gefunden habe.
Im 138. Psalm im 8. Vers heisst es: "Herr, du wirst alles für mich tun, deine Liebe
hört niemals auf!" (Gute Nachricht)
Einen, der für mich eintritt, ja, das wünsche ich mir. Eine, die mich unterstützt, mit Lob
und respektvoller Kritik begleitet bei allem, was ich vorhabe, das wäre toll. Ich brauche
diese Gewissheit: Da ist jemand, der traut mir etwas zu und hilft mir dabei, aus meinen
Gaben etwas zu machen. Denn allzu oft bin ich unsicher, was mein Können, mein Sein und
Wirken angeht.
Wir Menschen entdecken und bewerten uns selbst im pausenlosen Vergleich mit anderen und
die wenigsten sind sich ihrer selbst sicher. Viele von uns kommen sich oft genug vor wie
in einer endlosen Casting-Show. Wenn wir da hören und erleben: "Ich werde
unterstützt, da hat uns jemand gern", dann können wir gleich viel mehr.
Wenn einer, wenn Gott meine Sache zu seiner Sache macht, dann wächst mein Selbstvertrauen.
Es tut mir gut zu hören: Ich bin das Werk seiner Hände, so wie ich bin: Mit allen Ecken
und Kanten, mit Stärken und Schwächen bin ich geliebt und bejaht. Wenn ich das annehmen
und glauben kann, dann hilft das, meine Sache voranzubringen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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