Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 14. Februar 2019
Schritt für Schritt
Es gibt verschiedene Anliegen, wofür man Beten kann: Gesundheit,
Wohlergehen, eine gute Entscheidung, Frieden auf der Welt und unzähliges
mehr. Es gibt Anliegen, die trage ich im stillen Kämmerlein vor Gott und es
gibt Anliegen, die werden im übertragenen Sinn auf dem Marktplatz
vorgetragen.
1989 hätten Gebete die Welt verändert, sagt die Theologin Margot Kässman.
Die Berliner Mauer sei "nicht einfach so gefallen". Durch eine friedliche
Revolution, "die ihren Ursprung im Gebet hatte, wurde sie zu Fall gebracht".
Ein wichtiger Moment waren jeweils die Montagsgebete in der Leipziger
Nikolaikirche. "weil hier in Freiheit ausgesprochen werden konnte, was
Menschen bedrängt".
Auch bei uns gibt es Gruppen von Leuten, welche regelmässig für ein
bestimmtes Anliegen beten. Im Jahr 2016 pilgerten Frauen und Männer zu Fuss
nach Rom für eine Kirche mit den Frauen einzustehen. Auch heute noch
engagieren sie sich für dieses Anliegen. Sie beten jeden Donnerstag für
eine Kirche, in der Frauen und Männer sich auf Augenhöhe begegnen, in der
Frauen und Männer gemeinsam Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen,
damit die Kirche zukunftsfähig bleibt. Dies ist wahrlich nicht nur ein
katholisches Anliegen. Es handelt sich um ein gesellschaftliches Anliegen
welches eine Lunge des Gebetes braucht, damit sich die Herzen weiten und
wandeln. Beten ist darauf ausgerichtet, Kirche und Welt aufzubauen. Also
beten auch wir bis die Mauern fallen, nicht nur jene aus Beton, auch jene in
unseren Köpfen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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