Auf den Punkt gebracht
Der Frühling steht vor der Tür. Blumen, Wiesen und Wälder erwachen zu neuem Leben. Es ist faszinierend, wie die Knospen aufspringen, die Bäume plötzlich in weisser «Bluescht» stehen. Wie die Wälder zart grün werden und die Vögel frühmorgens ihr Konzert beginnen.
Der Frühling hat einen speziellen Zauber, und er regt mich immer wieder an zum Philosophieren über das Leben: Das Woher, Wohin und Warum. Ich versuche zu erkunden, suche nach Lebensträumen und stelle mir Fragen zu Arbeit, Freizeit und Beziehungen. Ja ganz, wie wenn der Frühling mit allem Spriessen bei mir anklopfen will und mich fragt: Wo blühst du? Was werden deine Früchte sein?
Immer wieder finde ich Antworten. Mehr als die Antworten begleiten mich aber die (ewigen) Fragen durch mein Leben.
Eine Erklärung ist mir jedoch immer wichtig:
Es ist wie es ist – und es ist gut so.
Dazu ein Gedicht von Erich Fried: "Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Es ist ein Unglück, sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Es ist lächerlich, sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.“
Es ist gut, sich Fragen zu stellen. Es macht Sinn, Antworten zu suchen und zu finden. Manchmal braucht es aber auch den Mut, ohne Warum zu leben und einfach zu geniessen.
Der US-amerikanische Schriftsteller Georg Santayana bringt es so auf den Punkt: "Der Mensch ist nicht gemacht, um das Leben zu verstehen, sondern es zu leben.»