Weg-Wort vom 21. November 2012
Klarheit und Trost
"Und als er sich auf den Weg machte, kam einer gelaufen und warf sich vor ihm auf die
Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um ewiges Leben zu erben?
Du kennst die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht
stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst niemanden berauben, ehre
deinen Vater und deine Mutter.
Er sagte zu ihm: Meister, das alles habe ich befolgt von Jugend an.
Jesus blickte ihn an, gewann ihn lieb und sagte zu ihm: Eines fehlt dir. Geh, verkaufe,
was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und
folge mir! Der aber war entsetzt über dieses Wort und ging traurig fort; denn er hatte
viele Güter.
Da blickt Jesus um sich und sagt zu seinen Jüngern: Wie schwer kommen doch die Begüterten
ins Reich Gottes! Die Jünger aber erschraken über seine Worte. Jesus aber sagte noch
einmal zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen. Eher geht ein
Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in das Reich Gottes. Sie aber waren bestürzt und
sagten zueinander: Ja, wer kann dann gerettet werden? Jesus blickt sie an und spricht: Bei
Menschen ist es unmöglich, nicht aber bei Gott. Denn alles ist möglich bei Gott." (Mk
10,17-27)
Abgeben und Verzicht sind schwer. Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht,
als dass ein Mensch vom Wunsch frei wird, alles haben zu wollen.
Aber Jesus sieht uns an, wie wir da alle miteinander dastehen, vor dem Nadelöhr. Er
gewinnt uns lieb. Einmal gescheitert heisst nicht für immer gescheitert. Als geliebte
Schwestern und Brüder Jesu können wir uns vielmehr jeden Tag aufs Neue entscheiden zur
Nachfolge Jesu zu einem Leben jetzt und ewig. Die Chance dazu ist nie vertan. Jesus lockt
uns und wirbt, dass wir seinen Weg mitgehen. Mit Jesus zusammen führt nämlich doch ein Weg
durchs Nadelöhr. Bei den Menschen ist’s unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge
sind möglich bei Gott.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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