Weg-Wort vom 17. September 2007
Befiel du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken Luft und Winden, gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege
finden,
da dein Fuss gehen kann.
Auf und ab, hin und her und doch geht jeder Lebensweg dem Ende zu. Das
letzte Ziel ist uns allen gewiss. Auch dann, wenn wir uns im Nebel verirren.
Mühsam ist es, wenn wir in der Sonne aufsteigen müssen, locker geht es dann
dafür später abwärts. Im 36. Psalm heisst es: Gott wie köstlich ist deine
Huld! Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel. Die Wüstenbewohner
der Bibel erkennen im Schatten eine Gnade Gottes. Im Schatten von Gottes
rechter Hand zu gehen, das ist gutes Leben.
Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir den rechten Weg sang David, als
Gott ihn aus der Hand Sauls gerettet hatte. Nur, wie wissen wir, ob wir auf
dem rechten Weg sind? Es ist der Weg der uns herausfordert. Er ist gewunden
und manchmal auch stolprig. Aber wir wissen, wir sind unterwegs. Wir leben
intensiver, wenn wir das letzte Ziel vor Augen haben. Dann können wir es
geniessen unterwegs zu sein, neugierig sein auf das, was uns begegnet. Uns
interessieren für das, was wir durchlaufen. Ich meine der rechte Weg ist
der, auf dem man ab und zu im Schatten Gottes ruhen darf.
Manchmal fordert dieser Lebensweg von uns auch Schweiss und Tränen. Und auch
wenn wir uns erschöpft fühlen, der Weg führt weiter. Denn die weise
Führerin - unsere Seele weiss bis zum letzten Tag, wohin es geht. Wer sich
ihr anvertraut, ihrer Sehnsucht folgt, ist auf dem rechten Weg. Aus der
Verbundenheit mit der eigenen Seele kommt auch die Kraft, um weiter zu
gehen. Denn von der Seele geht auch die Freude aus. Die Freude, die aus dem
Staunen kommt, über das, was in und um uns ist. In der Seele bereitet Gott
für uns den Weg, auf dem wir gehen können.
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Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
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