Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 29. März 2021
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Kürzlich begegnete mir der ehemalige Leiter der Jugendgruppe unseres Dorfes. Begegnen ist zu viel gesagt. Wir grüssten uns lediglich, als wir velofahrend in entgegengesetzter Richtung unterwegs waren. Ich strahlte dann noch fröhlich vor mich her, bis ich
am Zielort eintraf.
Auf der Heimfahrt, nach dem Schuhkauf, überlegte ich mir, was es eigentlich ausmachte, damals und heute, dass er mir so freundlich begegnet. Ich kam zum Schluss, dass es seine offene ehrliche Art ist. Aber auch, dass er Menschen akzeptiert, so wie sie
eben sind. In der Jugendgruppe waren alle willkommen und wir Jugendlichen durften sein wie wir waren.
Dass das nicht selbstverständlich ist, haben wir alle wohl schon irgendwie erlebt. Menschen werden ausgeschlossen, ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt. Gerade kürzlich hat die katholische Kirche entschieden, wer nicht gesegnet werden darf. Unchristlich!
Treffender als in einem Lied des Katholischen Gesangbuch (KG) kann man es kaum sagen:
Nie sind wir allein, Gott ist mit uns, Gott ist bei uns! Und weil Gott reichlich gibt, müssen wir nicht sparen. Lesen Sie selbst!
«Komm Gott, segne uns, dass wir uns nicht trennen, sondern überall uns zu dir bekennen. Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen. Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.
KeineR kann allein Segen sich bewahren. Weil Du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen. Segen kann gedeihen, wo wir alles teilen, schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihen.» (KG 147)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Bildquelle: flickr
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich