Tanz

In Sambia habe ich erlebt, dass kleine Kinder zu Musik im Takt klatschen können, bevor sie gelernt haben zu gehen, und wenn sie gehen, tanzen sie bereits. Ich bin dagegen ein richtiger "Gstabi". Tanzenden zuschauen finde ich absolut faszinierend: Bewegung, Musik, Takt, Leichtigkeit, Dynamik...

Als ich das Lied "I danced in the morning" zum ersten Mal hörte, staunte ich nicht schlecht. Ich habe Gott, Jesus und Geistkraft kaum mit Tanzen in Verbindung gebracht. Mit Windhauch und dem Feuer, mit Schöpfung und Leben in allen Dimensionen – und dabei habe ich den Tanz fast vergessen. Von tanzenden Derwischen wusste ich und auch Shiva war mir bekannt, der in seiner Form als Nataraja einen kosmischen Tanz aufführt, welcher Schöpfung, Zerstörung und Wiedererschaffung des Universums symbolisiert. Ob Jesus aber an den Festen und Hochzeiten, von denen in der Bibel berichtet wird, getanzt hat, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht.

Um so mehr freut mich die "Entdeckung" des tanzenden Jesus und die immer wieder neue Begegnung mit Gott, der in der Schöpfung tanzt.

Bewegung, Leichtigkeit und Dynamik… auch als "Gstabi" tanze ich in der Schöpfung. Ich vertraue auf Jesus, der uns vorgelebt hat, was Leben heisst und uns immer neu herausgefordert, zu leben und ein Leben in Fülle für alle ermöglichen will!

"I danced in the morning when the world was begun, and I danced in the moon and the stars and the sun, and I came down from heaven and I danced on the earth, at Bethlehem I had my birth…. I am the life that'll never, never die; I'll live in you if you'll live in me - I am the Lord of the Dance, said he."

("Ich tanzte am Morgen, wenn geborn war das All, und ich tanzt' über Sonne, Mond und Sterne und ich tanzte vom Himmel her aufs Erdenland; in Bethlehem meine Wiege stand... Denn ich bin das Leben, und ich lebe auch in euch, wenn ihr lebt in mir und ich tanze vor euch her. Ich bin der Meister des Tanzes, sagt er." (Beide Texte aus dem ökumenischen Liederbuch "rise up»)