Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 26. Juli 2016
Beten und das Gute tun
Im 2. Thessalonicherbrief heisst es einmal:
Betet, dass das Wort des Herrn laufe und gepriesen werde bei euch.
Ja, das Evangelium soll laufen. Martin Luther hat aufgegriffen und deutlich gemacht, dass
der Lauf des Wortes Gottes keine verkrampfte Angelegenheit ist: "Während ich hier
sitze und mein Wittenbergisch Bier trinke, läuft das Evangelium."
Das Evangelium, die Frohe Botschaft läuft, weil sie Gott selbst laufen lässt. Deswegen ist
Teil 1 jeder Kommunikations-Kampagne für das Evangelium: Beten, damit Gottes Geist wirkt.
Sonst bleibt alles Schall und Rauch.
Teil 2 ist dann unsere Aufgabe: Dem Evangelium nicht im Wege stehen. Kreativ verkündigen.
"Frische Ausdrucksformen" (fresh expressions) sucht ein Konzept der
anglikanischen Kirche. Fresh expressions: Kirche verändern in einer sich verändernden Welt
(changing church for a changing world). Glaubwürdige soziale Formen finden. Tun und nicht
nur reden.
"Unser Christsein wird heute nur in zweierlei Bestehen: Im Beten und im Tun des
Gerechten unter den Menschen", das hat Pfarrer Dietrich Bonhoeffer, einer aus der
Kriegsgeneration, bereits 1944 geschrieben.
Beten und unser Tun - beides fordert uns heraus. Denn den Glauben haben wir nie im
"Sack", in der Tasche. Es braucht immer wieder Auseinandersetzung darum, auch
Kampf darum. Denn wie leicht kommt er uns abhanden, wenn uns das Leben prüft. Darum ist
unser Tun ebenso wichtig. Wo wir das Gute schaffen, wird der Glaube gestärkt - und wir
werden zu noch mehr Gutem motiviert.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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