Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 15. Januar 2018
Weg-Wort vom 15. Januar 2018
Die Gemeinschaft der Bäume
Ich lese gerade ein Buch des deutschen Försters Peter Wohlleben mit dem Titel «Das geheime Leben der Bäume». Für mich ist das Buch eine Entdeckung. Es hat mir die Augen dafür geöffnet, dass im Wald alles in lebendiger Verbindung steht.
Buchen pflegen Kontakt zu ihren Artgenossen: Sie warnen ihre Nachbarn vor Schädlingen. Die Kommunikation geschieht durch die Luft über Duftstoffe, über das verzweigte Wurzelwerk im Boden und über grössere Distanzen durch das weitläufigere Fasernetz von Pilzen. Die Bäume erfahren, dass sie nun Abwehrmassnahmen einleiten müssen.
Die Buchen pflegen die Gemeinschaft mit ihresgleichen auch in der unmittelbaren Nachbarschaft. Wenn junge Bäume wegen fehlenden Lichtes in ihren Blättern selbst nicht ausreichend Nährstoffe produzieren können, werden sie von ihren grossen Nachbarn zusätzlich damit versorgt. Die Kleinen werden von Grossen regelrecht gestillt und aufgezogen. Es kommt aber auch vor, dass der Stumpf eines gefällten Baumes, der für sich allein keine Lebensmöglichkeit mehr hätte, über Jahrzehnte ja sogar Jahrhunderte von umstehenden starken Bäumen genährt wird.
Peter Wohlleben schreibt: «Das Wohl der Bäume hängt von der Gemeinschaft ab, und wenn die vermeintlich kraftlosen verschwinden, dann verlieren auch die andern. Jeder Baum ist wertvoll für die Gemeinschaft und verdient es, so lange wie möglich erhalten zu werden. Daher unterstützt man sogar kranke Exemplare bis es ihnen besser geht. Beim nächsten Mal ist es vielleicht umgekehrt und der Unterstützerbaum braucht seinerseits Hilfe.»
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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Die Buchen pflegen die Gemeinschaft mit ihresgleichen auch in der unmittelbaren Nachbarschaft. Wenn junge Bäume wegen fehlenden Lichtes in ihren Blättern selbst nicht ausreichend Nährstoffe produzieren können, werden sie von ihren grossen Nachbarn zusätzlich damit versorgt. Die Kleinen werden von Grossen regelrecht gestillt und aufgezogen. Es kommt aber auch vor, dass der Stumpf eines gefällten Baumes, der für sich allein keine Lebensmöglichkeit mehr hätte, über Jahrzehnte ja sogar Jahrhunderte von umstehenden starken Bäumen genährt wird.
Peter Wohlleben schreibt: «Das Wohl der Bäume hängt von der Gemeinschaft ab, und wenn die vermeintlich kraftlosen verschwinden, dann verlieren auch die andern. Jeder Baum ist wertvoll für die Gemeinschaft und verdient es, so lange wie möglich erhalten zu werden. Daher unterstützt man sogar kranke Exemplare bis es ihnen besser geht. Beim nächsten Mal ist es vielleicht umgekehrt und der Unterstützerbaum braucht seinerseits Hilfe.»
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