Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 31. Januar 2018
Glück 2
Gesten habe ich Ihnen von Paula, dem Schaf, erzählt. Heute berichte ich von Glücksgymnastik. Dieses Buch, Rita, ist ebenfalls in “Grafik Werkstatt Bielefeld“ erschienen. Jochen Mariss hat es geschrieben und Inga Maria Blinde illustriert.
Rita, das Huhn, kommt auf einen Hof, auf dem es bereits sechzehn Hühner und einen Gockel hat. Rita macht den Anschein eines ganz normalen Huhns. Sie ist aber alles andere als gewöhnlich, das stellt das restliche Federvieh bald fest. Als die Stimmung auf dem Hof nicht das Gelbe vom Ei ist, arbeitet sie fröhlich weiter und lächelt sogar. Etwas komisch ist sie schon. Sie schreibt Karten mit Komplimenten an sich selber, geht bei Wind und Regen aus dem Stall und sagt Gedichte auf; sie redet mich sich selber, schimpft mit ihrer Depression und führt Friedensverhandlungen mit ihrer Mandelentzündung.
Die Hühner wollen wissen, warum Rita so gut gelaunt ist. Sie erzählt von Glücksübungen. Das wollen die anderen Hühner ihr nicht recht glauben. So zeigt sie ihnen ihre Übungen halt vor.
Sie macht Grimassen, wie sie es jeden Morgen vor dem Spiegel tut. „Das ist, um die Lachmuskulatur zu trainieren“, sagt sie. Sie balanciert ein Ei auf dem Kopf und macht sich selber Komplimente. Sie fliegt auf einen Baum und singt: „Ei äm wot ei äm!“ Es tönt schräg, aber singen ist wichtig, nicht „schönsingen“, verkündet sie. Sie macht Kraftübungen und erweitert ein Bad zu einem Wellness-Event. Sie erklärt, dass es dabei hilft, Probleme mit einer gewissen Distanz zu betrachten, wenn man einmal am Tag jemandem ein Lächeln schenkt. Und dann fordert Rita ihre Freundinnen auf, mit ihr Übungen zu machen.
Etwas zurückhaltend machen die Hühner mit und stellten fest: „Gar nicht so übel...!“
Viel Spass beim Ausprobieren Ihrer eigenen Sie Glücksübungen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche