Weg-Wort vom 4. Januar 2008
Ich finde nirgends Geborgenheit (Psalm 142)
Ich schreie laut zum Herrn, ich flehe den Herrn um Gnade an.
Ich will ihm mein Anliegen vortragen, ich will ihm meine Not erklären.
Mein Lebensmut ist gebrochen, du kennst ja meine Geschichte.
Man hat mir meinen Weg mit Fallen zugestellt.
Ich schaue mich nach allen Seiten um:
Keiner kümmert sich um mich;
Ich finde nirgends Geborgenheit
niemand fragt nach meinem Befinden.
Darum schreie ich zu dir, Herr;
Ich glaube, dass du mich bergen kannst.
Du lässt mich wieder am Leben teilhaben! (Ps 142.2-6)
Ich gehe davon aus, dass wir alle schon Situationen erlebt haben, wo wir uns
verloren und verlassen vorgekommen sind. Und ich weiss, dass gerade im Monat
Januar viele Menschen solche Gefühle haben. Da beginnt ein Neues Jahr und
alles geht im alten Trott weiter: die Probleme mit sich selber, in der
Beziehung, mit dem Geld, am Arbeitsplatz, im sozialen Netz, mit den
Behörden. War vielleicht an Weihnachten etwas Hoffnung aufgekommen, so ist
jetzt alles wie verflogen. Nichts ist von Geborgenheit zu spüren.
Wie können wir helfen?
Wir können solchen Menschen zuhören. Wir können mit ihnen reden. Wir können
ihnen, wo es Sinn macht, unter die Arme greifen. Wir können sie bei
schwierigen Gesprächen begleiten. Wir können ihnen Nähe, Wärme und
Geborgenheit schenken. Wir können sie im wahrsten Sinne des Wortes
aufheitern.
Wenn es uns gut geht, ist das auch eine Verpflichtung zu helfen. Wir können
aus unserer Situation Kraft schöpfen und weitergeben. Wir können andere
Menschen wieder am Leben teilhaben lassen, so dass sie wie der Psalmbeter
am Schluss sagen können:
Es umringen mich die Gerechten, denn du hast dich meiner angenommen! (Ps
142.8b)
Mit den besten Wünschen für ein gesegnetes und gutes Neues Jahr und
freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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