Weg-Wort vom 20. März 2013
Schritt für Schritt
Gerade habe ich eine Liste erstellt. Eine Aufgaben-Liste. Waschen, putzen,
aufräumen, Schreibarbeiten, Abrechnung, Steuererklärung
Es ist genug, mehr
als genug und unmöglich, alles an einem Tag zu schaffen.
Ich könnte mit Dodo Hug singen: "I ma nümm, I ha gnue!" Und weiter: "nüd
müesse tue", das wäre jetzt toll.
Im besagten Lied zählt Dodo Hug auch auf, was sie anstelle der vielen Arbeit
machen möchte: Vögel fliegen sehen, Kinder lachen hören, in der Badewanne
liegen
verlockend.
Manchmal wächst uns alles über den Kopf. Die Aufgaben-Liste scheint
unendlich lang und das Ziel extra weit entfernt.
Es gibt viele Strategien, um Arbeitsberge abzutragen. Die Aufgaben-Liste mit
Prioritäten ist eine der Möglichkeiten. Manchmal setze ich mir auch
Belohnungen aus, ein Spaziergang nach Erledigung der Steuererklärung, einen
Kaffee, wenn die Abrechnung gemacht ist, auf dem Sofa ein Kapitel im Buch
lesen, nach dem Putzen.
Am meisten benötige ich Gelassenheit. Jesus fordert seine Freundinnen und
Freunde auf, von den Lilien zu lernen. Da könnte auch ich noch Einiges
lernen: "Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht
und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner
Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen
Sorgt euch also nicht um morgen;
denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene
Plage." (Mt 6,28-34)
Es gibt viel zu tun, Schritt für Schritt, mit der nötigen Gelassenheit komme
ich ans Ziel. Ich nehme mir Zeit, damit ich die Vögel singen und die Kinder
lachen höre!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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