Weg-Wort vom 29. Februar 2008
Ich glaube an Jesus Christus,
gestorben und begraben, niedergefahren zur
Hölle
Warum musste Jesus sterben? Weil die Menschen so sind, wie sie sind. Im
Matthäusevangelium heisst es: Der Sohn des Menschen (das ist Jesus) wird in
die Hände der Menschen ausgeliefert werden. (Mt 17.22) Dazu hat Jesus
seinen Tod auch als seinen ihm von Gott vorgezeichneten Weg verstanden und
als Erfüllung alttestamentlicher Voraussagen.
Ganz wichtig ist dann, dass in unserem Glaubensbekenntnis auch begraben
steht. Das macht nämlich deutlich, dass der Tod von Jesus real, also echt
war. Es war kein Scheintod, kein letzter Wundertrick des lieben Gottes!
Dem Sterben von Jesus haben die ersten Christen, natürlich angeregt von
Aussagen des lebendigen Jesus, besondere Attribute gegeben. Zum einen ist
sein Tod ein Opfer. Die ersten Christen beziehen sich da auf die jüdische
Tempeltradition, in der Tiere als Sühne für individuelle und kollektive
Sünden der Menschen geopfert werden. In der Folge haben sie den Tod von
Jesus als Sühnopfer verstanden, das ein für allemal weitere Opfer unnötig
macht und alles menschliche Versagen vor Gott aufwiegt.
Also bezieht sich das Sprechen davon, dass Jesus Christus für uns gestorben
ist, nicht auf unser Sterben, sondern auf unsere Unfähigkeit zu lieben und
immer das Gute und Rechte zu tun!
Und niedergefahren zur Hölle macht klar, dass Jesus die Tiefen des
Alleinseins, des Missverstandenseins, der Verzweiflung, der Ablehnung des
Schmerzes, des wirklichen Totseins erfahren hat. Es gibt darum für uns keine
Situation, die ihm fremd ist, so extrem sie auch sein mag. Wir dürfen uns
von ihm in jeder Situation verstanden wissen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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