ganz gern noch einen Regenguss
Heute, am 15. Mai ist „die kalte Sophie“, die letzte der fünf Eisheiligen.
Wir erleben gerade hautnah und pünktlich, was die Eisheiligen sind: Es ist kalt geworden. Die kurzen Hosen, T-Shirts und Sandalen müssen wir - hoffentlich nur - für ein paar Tage nochmals gegen warme Pullover, Regenjacken und feste Schuhe eintauschen.
Solche eigenartigen Wetterphänomene gibt es in weiteren Monaten: Die Schafskälte im Juni, das Weihnachtstauwetter im Dezember (wir alle wissen, dass es selten weisse Weihnachten gibt, auch wenn wir sie gerne hätten), den Martini - Sommer im November, der weniger bekannt ist, aber in den letzten Jahren zu erleben war.
Wetterexperten nennen diese ungewöhnlichen Witterungslagen „Singularitäten“: Sie treten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf und stellen eine Abweichung von einem glatten Verlauf der Wetterelemente dar, sagt das Internetlexikon Wikipedia.
Das Wetter verläuft genauso wenig glatt und nach Wunsch wie unser Leben.
Gar nicht glatt verlief das Leben der Sophia von Rom. Sie hat zur Zeit der Cristenverfolgung des Diokletian an Christus festgehalten, obwohl sie wusste,
dass sie dafür sterben muss. Das Leben mit Christus war ihr mehr wert, als die Schmerzen, die sie aushalten musste und das Leben, das sie verlassen hat. Etwa um 304 wurde sie zu Tode gemartert.
Ich persönlich brauche Glaubensvorbilder wie Sophia, die glauben, obwohl nicht alles gut ist und im irdischen Leben nicht gut werden wird.
Nach Sophia von Rom ist eine Pflanze benannt, die Sophienrauke. Sophia von Rom ist zu neuem Leben erblüht. Der Tod der Märtyrer war der Same der Kirche. Nach den kalten Tagen wird die Saat in unseren Gärten aufgehen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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