Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 28. November 2017

Adventsvorbereitungen

Ich hole die Figuren für die Weihnachtskrippe in der Bahnhofkirche ab. Eine Frau, die sie am Weihnachtsmarkt in der Halle des Bahnhofs verkauft, leiht sie uns. Die Frau legt mir jeweils mehrere Krippenfiguren zur Auswahl vor.
Ich habe so etwas noch nie gemacht. Soll Maria ein blaues Kleid tragen, oder darf ein bisschen Rot dabei sein? Wie hat Maria wohl ausgesehen? Die Farbe ihres Kleides spielt für mich keine Rolle. Braucht Joseph einen Stock in der Hand? Marienfiguren, Hirten, Weise aus Morgenland, Josephsgestalten.
Ich verliere fast den Überblick, wer wer ist.

Endlich komme ich mit meinen Taschen voll Krippenfiguren zurück ins Büro. Jetzt schnell ein Foto für unser Krippenblatt. Ich entscheide mich für eine Nahaufnahme: Maria hält das Kind schützend im Arm, Joseph schaut liebevoll zu.
Am anderen Tag zeige ich meiner Kollegin das Foto. Sie ist verblüfft: Das Jesuskind ist zu alt, ausserdem sieht es aus wie ein Mädchen. Ich nehme Maria und das Jesuskind mit zur Frau am Stand und frage sie um Rat. Die Marktfrau sagt «Das ist nicht Maria. Das ist eine Hirtenfrau mit ihrer dreijährigen Tochter!»

Ich habe meine Krippe nach meinem inneren Bild von Familie gestaltet. Für mich stimmt es so. Ausserdem habe ich damit drei Hirten zu einem Rollenwechsel als Heilige Familie verholfen.




Mit freundlichen Grüssen

Ihre Bahnhofkirche

 
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