Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 2. August 2018
Das Notwendige
Am Bahnhof sind wieder mehr als sonst Menschen mit schweren Koffern und
Gepäck unterwegs. Ferienzeit. Wer kennt das nicht, man packt den Koffer und
meint auf nichts was bereit liegt verzichten zu können. Es braucht:
genügend, alles Nötige, das Passende, aber nicht zuviel. Eine
Herkulesaufgabe.
Dann sind da noch andere Menschen unterwegs am Bahnhof: Sie tragen ihr
ganzes Hab und Gut in einigen Säcken mit sich. Ihr Problem ist nicht das
Gewicht des Koffers, das den Höchstwert übersteigt, auch nicht ob sie
eventuell Überflüssiges dabei haben. Ihre Frage ist: Habe ich das Nötigste
zum Leben.
Wer innerlich friert, sucht sich manchmal äusserlich warm zu halten, und
versucht, innere Dinge, die fehlen, durch äussere zu ersetzen. Dieser Satz
hat mich zum Nachdenken angeregt. Was brauche ich zum Leben äusserlich und
innerlich? Was will ich immer bei mir haben, auf welche Dinge kann ich nicht
verzichten? Was gibt mir die innere Wärme, die ich brauche zum Leben?
Wenn ich Menschen sehe am Bahnhof überlege ich mir seither, was sie wohl mit
sich tragen im Leben äusserlich und innerlich. Wenn ich dann in die
Gesichter dieser Menschen blicke, kann ich manchmal erraten, ob ihr Gepäck
genügend und passend ist, alles Nötige beinhaltet oder ob es an allem fehlt
im Gepäck, im Sichtbaren und im Unsichtbaren.
Was für mich das Richtige und Optimale ist, was ich mit mir herumtrage weiss
nur ich selber. Was ein Mensch braucht ist individuell. Wichtig ist, dass
ich auf meiner Reise in die richtige Richtung ziehe innerlich und
äusserlich.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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