Weg-Wort vom 11. November 2009
Konfrontation mit dem Tod
Wenn Menschen sterben, die ungefähr in meinem Alter sind, klopft das immer
besonders an meine Tür. So schnell kann das gehen, so unverhofft. Lebe ich
jetzt genug, lebe ich richtig?
Was werde ich verpassen?
Was, wen lasse ich zurück?
Was würde der Glaube mir sagen?
Ich denke, ungefähr etwas in der Art:
Lebe nicht unter dem drohenden Schatten des Todes, lass dich nicht fangen
und bannen vom Blick auf ein Ende, das du nicht kennst. Deine Geschichte hat
Gott schon angenommen, er hat dein Leben schon bestätigt, bei ihm bist du
schon am Ziel. Das Entscheidende ist schon passiert.
Und all die anderen Formen und Facetten unserer Angst vor der Zukunft?
Was wird aus mir, was wird aus unserer Welt, was wird aus meinen Kindern,
was wird aus meinen alten Eltern, was wird aus meinem Arbeitsplatz, was wird
aus der Kirche
?
Der Apostel Paulus sagt den Thessalonichern:
Lasst euch nicht lähmen von eurer Angst. Vergesst vor lauter Angst nicht zu
leben und zu lieben, heute und auf Zukunft hin. Lebt in der Gegenwart. Macht
sie wohnlich und heiter. Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den
Traurigen. Und vertraut der Zukunft. Lebt verantwortlich, setzt sie nicht
mutwillig aufs Spiel, denn sie ist das Land, aus dem Gott euch entgegen
kommt. Der Gott, den ihr schon kennt. Habt keine Angst vor ihm. Er ist euch
nicht fremd. Etwas von seinem Licht und Heil kennt ihr schon. Ihr habt es
geschmeckt seit eurer Taufe, ihr seid ja schon seine Söhne und Töchter des
Lichtes und des Tages. So tretet eurer Angst vor dem Ungewissen entgegen,
schaut ihr ins Gesicht. Ihr seid dafür gut ausgerüstet: Mit eurem Glauben,
eurer Liebe und eurer Hoffnung! (nach 1. Thess 5)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
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