Mein Vater ist vor mehr als 16 Jahren verstorben. Ich habe ein paar Fingerhandschuhe als Erinnerung an ihn aufbewahrt. Manchmal trage ich sie, obwohl sie mir zu gross sind. Sie wärmen mich mehr als andere Handschuhe, weil sie mich mit mehr als Wärme umhüllen. Sie bringen mir die liebevollen Hände meines Vaters zurück.
Mit ihnen hat er die Regale für mein Jugendzimmer gebaut. Er hat abends beim Schlafengehen im Winter die Decke fest um mich gedrückt, damit ich nicht friere. Er hat mit geschickten Fingern einen Zaubertrick für uns vorgeführt, über den wir gelacht, gestaunt und jahrelang gerätselt haben.
Er hat daheim abgespült, wir Kinder haben abgetrocknet und ich habe mich darüber gewundert, dass er mit seinen grossen Händen so sorgsam mit dem Geschirr umgehen konnte. Wenn ich krank war, hat er mich liebevoll mit Mentholsalbe eingecremt.
Jeden Abend haben meine Eltern die Hände gefaltet und miteinander das Vater Unser gesprochen.
Die letzte gute Erinnerung an seine grossen Hände ist, dass er unsere Tochter gehalten und sie gewiegt hat.
Mein Vater hat gut für uns gesorgt.

Die Summe erlebter menschlicher Fürsorge - von Müttern und Freundinnen, Tanten und Großvätern, Nachbarn und Krankenschwestern -
und wie bei mir von meinem Vater - macht uns verständlich, welche Dimensionen väterlicher Liebe im Himmel für uns sorgen.
Jesus ist gekommen um uns das nahe zu bringen: Gott ist unser Vater, Abba, Papa im Himmel. Er hatte auch auf der Erde einen Vater, der ihn grossgezogen hat.
Josef lieber Josef mein, hilf mir wiegen mein Kindelein,
Gott der wird Dein Lohner sein.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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