Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 18. April 2018
Weg-Wort vom 18. April 2018
Von Menschen und Mäusen
Am Sonntag habe ich in meiner Gerätekiste im Garten eine Mäusefamilie vorgefunden. Eine Mutter und mehrere kleine Mäuse sind durch die Kiste geflitzt. Alle Saatzwiebeln waren aufgefressen, teure Fliesbahnen in kleine Stücke zerfetzt, Plastiktüten mit Pflanzenerde zerrissen, in allen Behältern in der Kiste war Dreck verteilt und es hat gestunken.
Ich habe die Werkzeuge ausgeräumt und die Mäuse ärgerlich vertrieben. Sie sind flink unter die Kiste gehuscht. Alle Behälter musste ich aus der Kiste nehmen und sie ausspülen, die Mäusekötel herauskehren. In einer Ecke habe ich ein Loch entdeckt und mir vorgestellt, wie die Mäusefamilie abends wieder ins geputzte Haus zieht. Mein Sohn hat ein Holz auf das Loch geschraubt. Abends habe ich einen Sack mit Abfällen aus der Kiste auf unserem Balkon abgestellt.
Am Montagmorgen habe ich auf dem Balkon ein winziges zitterndes Babymäuschen vorgefunden. Mein Herz ist vor Mitleid übergeflossen.
Das Mäuschen kam in eine Schüssel mit Küchenpapier und alten Socken, unter der Schüssel lag ein Heizkissen. Der kleine Nager wurde nach Anleitung aus dem Internet gefüttert und massiert. Er hat possierlich Haferflocken in seinen Pfoten gehalten und uns mit schwarzen Knopfaugen angesehen.
Ich bin böse über den Satz im ersten Buch Mose, der uns auffordert uns die Erde untertan zu machen und über alles Getier zu herrschen. Er sollte zur Warnung rot markiert sein. Fünf Menschen haben alles gegeben, damit es dem Tierchen gut geht. Wir Menschen waren dem Mäuslein untertan.
Ich kann mir Jesus nicht mit einer Mausefalle in der Hand vorstellen, aber sehr wohl mit einer Maus, die er wärmend in seiner Hand hält. Die Mäuslein unter unserer Kiste sollen leben.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
info@bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
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Ich habe die Werkzeuge ausgeräumt und die Mäuse ärgerlich vertrieben. Sie sind flink unter die Kiste gehuscht. Alle Behälter musste ich aus der Kiste nehmen und sie ausspülen, die Mäusekötel herauskehren. In einer Ecke habe ich ein Loch entdeckt und mir vorgestellt, wie die Mäusefamilie abends wieder ins geputzte Haus zieht. Mein Sohn hat ein Holz auf das Loch geschraubt. Abends habe ich einen Sack mit Abfällen aus der Kiste auf unserem Balkon abgestellt.
Am Montagmorgen habe ich auf dem Balkon ein winziges zitterndes Babymäuschen vorgefunden. Mein Herz ist vor Mitleid übergeflossen.
Das Mäuschen kam in eine Schüssel mit Küchenpapier und alten Socken, unter der Schüssel lag ein Heizkissen. Der kleine Nager wurde nach Anleitung aus dem Internet gefüttert und massiert. Er hat possierlich Haferflocken in seinen Pfoten gehalten und uns mit schwarzen Knopfaugen angesehen.
Ich bin böse über den Satz im ersten Buch Mose, der uns auffordert uns die Erde untertan zu machen und über alles Getier zu herrschen. Er sollte zur Warnung rot markiert sein. Fünf Menschen haben alles gegeben, damit es dem Tierchen gut geht. Wir Menschen waren dem Mäuslein untertan.
Ich kann mir Jesus nicht mit einer Mausefalle in der Hand vorstellen, aber sehr wohl mit einer Maus, die er wärmend in seiner Hand hält. Die Mäuslein unter unserer Kiste sollen leben.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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