Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 28. Februar 2018
Missverständnis
Abkürzungen sind nicht meine Sache. Trotzdem fasse ich mich gerne kurz. Meine liebste, kürzeste Grussformel ist „hug“. Das hat schon zu verschiedenen Missverständnissen geführt.
Eine Freundin fragte nach, warum ich „Hug“ schreibe, sie möge lieber „Wernli“. Ein Kollege fragte, wie ich das mit dem „Hug“ meine. Ich wisse ja schon, dass er verheiratet sei.
Und das Witzigste:
Kürzlich hat mir jemand zur Hochzeit gratuliert und ein bisschen betupft gefragt, warum ich denn so klamm heimlich geheiratet hätte. Er hat auch gleich Namensschilder für mich angepasst: Rita Hug oder Rita Hug-Inderbitzin. Und er fragte, was mir lieber sei. Wir haben das Missverständnis geklärt, und ich bin wieder unverheiratet wie ich bin. Wir konnten beide herzhaft lachen.
Gut reden wir Menschen miteinander. Missverständnisse lassen sich klären.
Einer Freundin schreibe ich nun keine Kurzformel mehr. Ich unterschreibe mit: Wernli, Kambly und Hug.
„Big hug“ ist da unverfänglicher, und deshalb verwende ich diesen Gruss jetzt oft. Wenn ein „Umärmel“ oder „Bissous“ zurück kommt, freut mich das sehr.
Kennen Sie auch solche Missverständnisse? Ich hoffe, sie konnten und können diese immer wieder aufklären, auch mal mit einem Lachen!
Big hug aus der Bahnhofkirche!