Das Weg-Wort – Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

 

Weg-Wort vom22. Februar 2018

 

 

Ein Stein ist zu wenig

 

Sie kennen diese Geschichte sicher, sie ist schon so oft gebraucht worden; hier  nur eine Kürzestfassung: Ein Mann mit Suppentopf und einem Stein machte auf dem Dorfplatz ein Feuer, stellte den Topf, gefüllt mit Wasser, ins Feuer für eine Suppe und setzte sich. Kinder waren schnell zur Stelle. Kinder.

Bildergebnis für draussen Suppe kochen mit kindern BilderSie wussten für eine Suppe reicht das nicht, so brachten sie Kartoffeln, Gewürze, Gemüse, einen Knochen und sogar noch ein Stückchen Fleisch. Die Suppe wurde toll und jedes Kind konnte für seine Familie davon mit nach Hause nehmen. Alle Erwachsenen waren begeistert und eine von ihnen wagte sich danach zu fragen, wie er die Suppe gemacht habe.

 

Der arme Mann erzählte, wie er Feuer gemacht habe, einen Kessel mit Wasser ins Feuer gestellt und einen Stein hineingelegt habe. Zufrieden ging die Erwachsene nach Hause lud viele Leute ein und tat, wie es ihr der Mann gesagt hatte. Wir wissen alle, es wurde nichts, keine feine Suppe entstand. Zurück blieben enttäuschte, wütende Gäste und eine Erwachsene, die sich profilieren wollte und profitieren wollte und alle hatten eines vergessen. Sie hatten vergessen, was ihre Kinder noch gewusst haben: Das Miteinander.

 

So weit so gut. Es ist nichts Neues an dieser Geschichte, ausser vielleicht das, dass es scheinbar und zu meinem grossen Erstaunen zu einem Grundsatz geworden ist, mit dem Politik gemacht wird, kleine wie grosse, nationale wie internationale Die Erwachsenen haben vergessen, was die Kinder noch wussten: Das Miteinander.

Was nützt es uns, wenn jeder nur sein eigenes Süpplein kochen will und dabei meint, der Stein im Wasser werde irgendeinmal lind. Wie verblendet sind wir, dass in der Bauchnabelschau das Glück des Lebens zu finden sei. Es werden Selfies gemacht und gemeint, das sei die ganze Welt.

Jesus wusste, warum die Kinder zu ihm kommen sollten, schon damals hatten die Erwachsenen das nicht gern, diese andere Sicht, dieses soziale Verhalten, dieses Miteinander. Es ist nicht zu spät von den Kindern zu lernen, denn die haben den direkteren Zugang zum Reiche Gottes.

 

Mit freundlichen Grüssen

 

Ihre Bahnhofkirche

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