Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich
Weg-Wort vom 7. Oktober 2021
Viele Köchinnen und Köche
Im Moment findet in der grossen Halle des Hauptbahnhofs ein Streetfood-Festival statt. Verschiedene Fahrzeuge stehen als Verkaufsstände im Kreis wie bei einer Wagenburg,
die Verkaufstheken nach innen gerichtet. Überall wird gebacken, gebruzzelt und gegrillt. Auf einem Rundgang an den Ständen vorbei begebe ich mich auf eine kulinarische Weltreise. Die Düfte, die ich wahrnehme, bringen mich nach Thailand, in die Mongolei, nach
Neapel und in viele weitere Länder.
In der Mitte sind Tische und Bänke aufgestellt. So können Leute, die sich an verschiedenen Ständen ihr Essen geholt haben, beieinandersitzen und gemeinsam essen. Ich bekomme Lust etwas zu probieren.
In der Mitte sind Tische und Bänke aufgestellt. So können Leute, die sich an verschiedenen Ständen ihr Essen geholt haben, beieinandersitzen und gemeinsam essen. Ich bekomme Lust etwas zu probieren.
In der Gastronomie verstehen wir die Vielfalt der Kulturen als Bereicherung. In der Kirche suchen wir bei ökumenischen Anlässen aus Angst uns mit fremden Bräuchen
zu überfordern oft nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Das ist schade. Ich möchte die Eindrücke vom Streetfood-Festival als Leitidee für das Feiern ökumenischer Gottesdienste übernehmen: Jede Kirche bietet etwas aus der Mannigfaltigkeit ihrer Traditionen
an. Wer zu so einem Gottesdienst kommt, erlebt dann ein Spiritualitäts-Festival und damit christliches «Leben in Fülle».
«Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen.» Kolosser 3, 16
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich