Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 6. Februar 2020

Fasten

Das Fasten ist eine "alte Erfindung" und keine Eigenheit der Christen. Die Moslems kennen den Ramadan, die Juden fasten vor gewissen Feiertagen, und auch im Buddhismus und im Hinduismus kennt man das Fasten.

Erzählt mein Vater noch, wie strikte früher die Fastenzeit eingehalten wurde von fleischlos bis zu Fastensuppe, so lese ich heute fasziniert von Jugendlichen, die fasten, in dem sie das Handy ruhen lassen oder Menschen, die Auto- oder Fernsehkonsum einschränken.
Beim Fasten geht es um Verzicht.

Der Verzicht jedoch ist immer auch Bereicherung und Gewinn. Weniger Handy heisst mehr Zeit für Freunde und Freundinnen und mehr Zeit für das bewusste Erleben von Natur.

Der diesjährige Fastenkalender von Fastenopfer und Brot für alle beginnt gleich auf der dritten Seite mit:
Meine Vorsätze für die Fastenzeit.

Werde ich dieses Jahr etwas hineinschreiben?

Weitere Anregungen im Kalender fallen mir auf. Sie sind so alltäglich und mir vertraut, dass sie eben doch auffallen: Was sind meine Wurzeln, was gibt mir Halt? Genügsamkeit, die glücklich macht! Der Kreislauf der guten Taten!

Heute ist Aschermittwoch, Beginn der Fastenzeit. Auch wenn Fasten eine uralte Tradition ist, so gibt es auch heute immer wieder neue Ideen, alltägliche Ideen, die mir helfen, das Leben in geschwisterlicher Liebe zu Leben. Das Leben, die Mitmenschen und Mitwelt zu schätzen und zu ehren. Und dies ganz nach dem diesjährigen Motto der Fastenzeit: "Ich ernte was ich säe." Dies gilt nämlich nicht nur für den Garten, sondern für jeden Tag unseres Lebens.
Mit freundlichen Grüssen

Ihre Bahnhofkirche


Bildquelle: Fastenopfer/Brot für alle

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