Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 21. April 2019
Ostern
Die Osternacht ist eigentlich DAS Taufdatum schlechthin. Früher wurden alle Taufbewerberinnen und Taufbewerber, vorwiegend Erwachsene, nach einer Vorbereitungszeit, im Ostergottesdienst getauft. Heute ist das etwas anders. Was geblieben ist, sind die grossen Taufbecken oder gar Taufkapellen in den alten Kirchen.
Im Mailänder Dom findet sich beim Eingang ein grosses Gefäss, es sieht aus wie eine Wanne oder ein Sarkophag. Es ist das Taufbecken. Diese Form hat zwei Bedeutungen: Das Wasser in der Wanne, in welches die Täuflinge getauft werden symbolisiert das neue Leben mit Christus, der Sarkophag, das Hindurchgehen vom Tod zum Leben, die Auferstehung zum neuen Leben. In der Taufe werden wir zur Freiheit der Kinder Gottes geboren. Sind wir uns dessen bewusst? Die grosse Würde, die uns in der Taufe zugesprochen wurde? Frauen und Männer sind gleichwertige Glieder der Kirche, es gibt kein oben oder unten. Ostern sagt uns immer wieder, dass Christ und Christin sein, nichts mit Macht zu tun hat, dass wir alle uns auf Augenhöhe begegnen dürfen, weil in der Taufe Gott zu uns sagt: Du bist meine geliebte Tochter, du bist mein geliebter Sohn.
Jedes Mal wenn ich ein Taufbecken oder eine Taufkapelle sehe denke ich daran, dass ich ein Kind Gottes bin. Schön dass es diese Zeichen gibt.
Schön, dass Christus für uns den Weg der Auferstehung voraus gegangen ist und wir immer wieder Ostern feiern dürfen.
Frohe Ostern
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