Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich
 
Weg-Wort vom 17. Februar 2021
 
Laden und Entladen
Das tägliche Aufladen des Handys gehört zur Routine.
Ein Smartphone wird vor dem ersten Gebrauch aufgeladen, dann wird es durch Gebrauch entladen und dann kommt es erneut an die Steckdose. Es schadet dem Akku, wenn das Handy in aufgeladenem Zustand über längere Zeit nicht gebraucht wird. Es schadet ihm aber auch, wenn es im Leerzustand liegen bleibt. Beim Handy bestimmt die Intensität des Verbrauchs, wann ich es wieder laden muss.
Aufladen und Entladen, Energie aufnehmen und Energie wieder abgeben. Das kenne ich auch bei mir selbst. Wenn ich gearbeitet habe, brauche ich eine Pause um zu essen und zu ruhen oder zu schlafen. Ich kann besser arbeiten, wenn ich ausgeruht bin und ich kann besser schlafen, wenn ich gearbeitet habe. Uns tut dabei ein Rhythmus von Ruhen und Arbeit gut.
Das Klosterleben wird durch eine feste Abfolge von Arbeit und Ruhe bestimmt. Die Formel «Bete und arbeite» zeigt darüber hinaus, dass ich mich nicht nur im Ausruhen, sondern auch in der Hinwendung zu Gott «aufladen» kann.
Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Ich verstehe die Fastenzeit als eine Zeit, in der ich in Ruhe durch den Anschluss an Gott meinen leeren Akku wieder füllen kann.
Bild von Mahesh Patel auf Pixabay
 
 
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