Weg-Wort vom 2. März 2007
Geborgenheit unter Gottes Schutz (Psalm 73)
Ich kenne das auch. Ganz schnell lassen wir uns manchmal aus unserer Bahn
werfen, sind verärgert und verbittert. Der 73. Psalm sagt es ganz
anschaulich: Als ich bitter wurde und mirs an die Nieren ging, da war ich
dumm und verstand nichts; ich benahm mich bei dir wie ein Stück Vieh. (Ps
73.21f)
Solches Verhalten kommt mir bekannt vor. Der 73. Psalm geht aber weiter:
Doch bin ich ja immer bei dir. Du hälst mich liebevoll an der Hand. Du
leitest mich nach deinem Plan und nimmst mich zuletzt in die Herrlichkeit
auf.
Mein Leib und mein Bewusstsein vergehen. Aber du, Gott, bist mein
Halt und meine Heimstatt für immer. (Ps 73.23f, 26)
Diese Geborgenheit unter Gottes Schutz gilt für uns alle, was uns auch
passiert in unserem Leben, wie wir auch agieren und reagieren in unserem
Leben. Und es ist wichtig, dass wir immer wieder zu dieser Geborgenheit
zurückfinden. Denn da können wir uns miteinander vernetzen und miteinander
uns mit unseren Fähigkeiten gezielt für diese Welt einsetzen.
Und die Einheit, die aus den vielen Menschen und ihrem gemeinsamen
Engagement entstehen kann, kann zu einem feinen und schönen Netz werden, das
die Welt und uns darin hält. Und so unseren Halt bei Gott sichtbar macht.
Heute, am Weltgebetstag 2007, soll das überall in der ganzen Welt, wo er
gefeiert wird, deutlich werden. Für uns ist es gut, Gott, dass du nahe
bist, und wir setzen unsere Hoffnung auf dich! (Ps 73.28a)
Mit freundlichen Grüssen
© Bahnhofkirche
Hauptbahnhof Zürich
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey,
Hans-Ruedi Rüfenacht