Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 11. November 2015
Mythos - Teil 2
Was bisher geschah:
Gott gibt den Lebewesen den Auftrag, die Schöpfung zu schützen. Die Ameise
aber hält sich nicht daran, sie behält das Wasser ganz allein für sich. Alle
Tiere schliessen sich darauf zusammen und kommen zum Schluss, dass sie
ausspionieren wollen, wo die Ameise das Wasser versteckt.
"Dazu war eine sehr schnelle, geschickte und tapfere Person nötig, und sie
wählten dazu den flotten Vogel Tominejo (Kolibri) aus. Im Morgengrauen
machte sich der Tominejo auf den Weg und pirschte sich an den Ort heran, wo
die Konga wohnte. Kaum dass sie aufgestanden war, um Wasser zu holen, folgte
er ihr und entdeckte, dass die Konga ein grosses Wasserreservoir in der
Krone des Jenené-Baumes hatte. Die Nachricht verbreitete sich in Windeseile
unter allen Tieren, und in der nächsten Versammlung beschlossen sie einmütig
und hochmotiviert, diesen Baum zu fällen, um wenigsten an ein bisschen
Wasser zu kommen. Und so machten sie sich an die schwere Arbeit. Als es aber
am nächsten Tag wieder hell wurde, sahen sie, dass der Baum unversehrt
dastand, als wäre gar nicht daran gearbeitet worden. Und so passierte es
mehrere Tage lang. Wieder war es der Tominejo, der aufpasste und spionierte.
Und er entdeckte, dass eine Kröte in der Nacht die Wunde des Baumes
zuleckte. Da stellten sie eine Wache auf, sodass die Kröte nicht mehr an den
Jenené herankonnte. Alle arbeiteten angestrengt weiter, alle Tiere mit ihren
eigenen Werkzeugen, Krallen, Schnäbeln, Schaufeln, jeder was er konnte. Es
dauerte Wochen und sie arbeiteten bis zur Erschöpfung. Als sie es endlich
geschafft hatten, stellten sie fest, dass sich der Baum in vielen
Schlingpflanzen, Lianen und anderem Gewächs verfangen hatte. Da sandten sie
den kleinen Affen, die Baummaus und das Eichhörnchen hinauf, damit sie die
Lianen durchbissen und so den Baum lösten. Und schliesslich gelang es ihnen
tatsächlich, dass der Baum kippte und niederfiel. Schon beim Fallen begann
der Baum sich in Wasser zu verwandeln. Der Stamm wurde zum grossen
Atratofluss, die Äste zu den Seitenflüssen, die Zweige zu den Bächen, die
Blätter zu den Seen und Sümpfen, und der Wurzelstock wurde schliesslich zum
Ozean. Und alle konnten trinken und mehr noch: baden, fischen und Kanu
fahren."
Und was können wir lernen?
Gemeinsam sind wir stark!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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