Weg-Wort vom 4. August 2006
Geborgenheit (Psalm 23)
Der Herr sorgt für mich wie ein Hirte,
darum kann es mir an nichts fehlen.
Er führt mich auf saftige Weiden,
er bringt mich ans Wasser, zum Rastplatz;
er stärkt mich.
Er leitet mich auf dem richtigen Weg,
denn er ist der Herr.
Auch wenn ich ein finsteres Tal durchwandern muss,
habe ich nichts zu befürchten,
denn du bist bei mir;
dein Hirtenstock ist mir Schutz genug.
Du deckst mit den Tisch,
vor den Augen meiner Feinde.
Du giesst Öl auf mein Haupt,
du füllst meinen Becher reichlich.
Glück und Treue sind meine Begleiter
mein Leben lang;
ich werde im Haus des Herrn wohnen,
bis an mein Ende.
Das sind Worte, die sollten wir immer mit dabei haben im Kopf, auf einem
Zettel im Kalender. Denn es sind Worte, zum damit leben. Worte der
Geborgenheit, der Zuversicht, des Haltes.
Nie vergesse ich jenen Mann, der einen schrecklichen Autounfall hatte. Ich
besuchte ihn schon auf der Intensivstation im Spital. Und das erste, was er
mir sagte, war das: Herr Pfarrer, sie glauben nicht, wie ich seinerzeit als
Konfirmand geflucht habe, als wir den 23. Psalm auswendig lernen mussten.
Und jetzt, über 40 Jahre danach, bin ich so froh, dass ich ihn mir immer
wieder in Erinnerung rufen kann!
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