Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 11. März 2019

Am See

«Der Mensch, der in der Nähe Gottes bleibt, ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist. Er trägt jedes Jahr Frucht und seine Blätter verwelken nicht. Was er sich vornimmt gelingt.» (Nach Psalm 1)

Mit freundlichen GrüsseUnser Wohnort liegt an einem See. Zu jeder Jahreszeit zieht er Menschen an. Manchmal wimmelt es vor Leuten: Fahrradfahrer, Jogger, Ruderer, Schwimmer, Stand-Up-Paddler, Dampferfahrer und Taucher tummeln sich im Sommer dort.
Zu anderen Zeiten ist es am See eher beschaulich, weil nur einzelne Spaziergänger, Vogelfreunde oder die Berufsfischer am und auf dem See sind. Im Winter sitzen die Leute, eine dicke Decke um die Beine gewickelt, im Gartenrestaurant und blicken über den glatten Wasserspiegel. Der See gehört zum Leben, selbst wenn wir keineswegs täglich und nicht einmal wöchentlich da sind. Es ist quasi selbstverständlich, dass er da ist, unser See.

Ich muss es immer wieder neu begreifen, dass es ein Privileg ist, diese Quelle von Erfrischung und Erholung so nahe zu haben. Die Reaktionen von Menschen, die nicht am Wasser wohnen machen mir das deutlich:
«Es sieht aus, als hättet Ihr immer Urlaub!» «Habt Ihr ein Glück, an so einem See wohnen zu können.» «Ihr könnt ja immer baden gehen!»

Im März stehe ich neben dem Baum am Ufer mit dem Blick in und über unseren See und begreife den Satz aus Psalm 1 ganz und gar: Es ist ein Glück am Wasser stehen zu können, es ist ein Glück, einen Gott zu haben, der nur von mir erwartet, dass ich in seiner Nähe bleibe und mich über diese Nähe freue.n

Ihre Bahnhofkirche


 
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