Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich
Weg-Wort vom 24. November 2021
Perspektivenwechsel
Letztens fuhr ich in der Nacht mit dem Auto nach Hause. In der Mitte des Weges kam so
dichter Nebel auf, dass ich kaum etwas sehen konnte. Ich bekam Panik und musste sehr
langsam weiterfahren. Zuhause angekommen war ich sehr erleichtert.
Einen Tag später ging ich auf einen Berg. Unter mir lag das Tal im Nebel, aber bei mir
oben wurde alles von der Sonne erstrahlt. Einige kleine Hügel und Bäume stachen mit der
Spitze aus dem Nebelmeer hervor. Der Ausblick war atemberaubend und wirkte sehr friedlich.
Der Nebel, welcher mir gestern noch ein Dorn im Auge war, stellte heute ein wunderschönes
Spektakel dar.
Dies brachte mich zum Nachdenken. Dieser Perspektivenwechsel machte aus etwas Unangenehmen
eine schöne Sache. Das ist wohl mit vielen Dingen so. Vielleicht muss ich ungemütliche
Sachen aus einer anderen Perspektive aus betrachten, damit sie für mich angenehm werden.
Vielleicht hilft mir ein Perspektivenwechsel, die Welt und all ihre Inhalte noch schöner
wahrzunehmen.
Mira Schär (mit freundlicher Genehmigung)
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