Weg-Wort vom 5. November 2012
Gewaltfreiheit
Es ist eine Zeit her, als ein "Kämpfer für den Frieden" das Gespräch in der
Bahnhofkirche gesucht hat. Er berichtete von der schwierigen Aufgabe, von
der grossen Belastung und seinen Grenzen. Das Gespräch brachte uns zu
grossen Vorbildern wie Gandhi, Rigoberta Menchu, Martin Luther King und
Wangari Maathai. Natürlich auch zu Marshall B. Rosenbergs Konzept zu
gewaltfreier Kommunikation. Und am Ende "träumten" wir gemeinsam mit Jesaia:
"Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spiesse zu Sicheln
machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie
werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. (Jes 2,4)
Warum nur ist es so schwierig?
Marshall B. Rosenberg spricht von der Sprache des Herzens, der
"Giraffensprache". Die Giraffe hat ja bekanntlich ein sehr grosses Herz, um
das Blut bis in den Kopf zu pumpen. Ist das die Lösung, ein grosses Herz?
Toleranz und gegenseitige Wertschätzung sind gefragt. Mir persönlich gefällt
die Giraffe als Symbol auch wegen des langen Halses. Auch mal wie eine
Giraffe das Problem anschauen, den Überblick nicht verlieren. So kann es
auch hilfreich sein, auf Drei zu zählen, statt gleich zu explodieren.
Die oben erwähnten Vorbilder sind Ermutigung. Es ist möglich!
Den schwierigen Weg zu gehen ist nicht immer einfach. Die Kraftquellen zu
nähren ist wichtig. Mit Gleichgesinnten unterwegs sein, sich verbunden
fühlen mit den grossen und kleinen Vorbildern macht Mut. Das Wissen um
Gottes Segen auf dem Weg stärkt.
GOTT segne dich und behüte dich;
GOTT lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
GOTT hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
(4 Mose 6,24ff)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche m Hauptbahnhof Zürich
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net