Weg-Wort vom 30. April 2009-04-30
Und der Bote des Herrn lagert sich um die, die ihn fürchten, und er rettet
sie. (Ps. 34.8)
Voll warmer Erinnerungen erzählt mir die Auswanderin vom ihrem Leben in
Amerika. Dort habe sie Anschluss und Freunde in der Kirche gefunden. Dort
habe sie mit ihren Kindern christliche Gemeinschaft erlebt.
Der tragische Unfall des Vaters zwang die Familie in die Heimat zurück. Sie
tauschte die Weiten der Weiden und die Freiheit des eigenen Hofes mit einer
Wohnung. Es war für das Paar ganz anders gekommen, als erhofft. Sie mussten
wieder eine neue Existenz aufbauen.
Kein Wort des Bedauerns, keine Klage über das Verlorene trübte den Bericht
der lebhaften Frau. Vielmehr ging daraus eine grosse Dankbarkeit über das
hervor, was die ganze Familie in den Jahren erleben durfte.
Die schöne Frau strahlte Ruhe und Zuversicht aus. Die ganze Last von
Erziehung und Erwerb lag nun auf ihr. Man spürte die Hingabe an ihre
Familie.
Es beeindruckte mich, wie sie durch ihr Beispiel dafür sorgt, dass es hier
für alle weitergeht. Die grossen Sorgen und Schwierigkeiten haben die Frau
nicht vergrämt. Ihr ist es gelungen, das harte Schicksal anzunehmen. Sie hat
es bewältigt und sich mit ihrer Situation versöhnen können. Den grossen
Veränderungen die nun anstehen, sieht sie mit Gelassenheit entgegen. Es wird
so kommen, wie es muss und es wird gut für uns sein.
Die Frau kann Gottes Ratschluss annehmen. Sie stellt keine Bedingungen und
wartet auch nicht auf ein Wunder. Sie bleibt zuversichtlich, weil sie weiss,
dass auch in dunkelster Zeit, Gott für sie da ist. Mir ist, dass etwas vom
Glanz des Engels, den Gott ihr beigestellt hat, durch sie leuchtet.
Und der Bote des Herrn lagert sich um die, die ihn fürchten, und er rettet
sie.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Beat Schlauri
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch