Weg-Wort vom Karfreitag, dem 14. April 2006
Karfreitag 2006
Gott,
vor dem Kreuz deines Sohnes stehen wir als Menschen, die es immer noch nicht
begriffen haben:
· Dass sein Opfer unsere Versöhnung bedeutet.
· Dass wir nicht mehr kämpfen müssen um unser Recht,
· nicht mehr gieren müssen um Beachtung,
· nicht weiter nach Opfern Ausschau halten müssen, um uns zu entlasten.
Vor dem Kreuz deines Sohnes denken wir an die Opfer der Christenheit:
· die Opfer einer gewalttätigen Mission,
· die Opfer deines auserwählten Volkes Israel
· und auch die verborgenen Opfer selbstgerechter Gemeinden.
Vor dem Kreuz deines Sohnes erkennen wir unsere eigene Neigung,
· andere anzuklagen und zu richten,
· mitzulaufen in der Menge derer, die mit dem Finger auf die Übeltäter
zeigen,
· Sündenböcke auszumachen.
Wir erkennen: Immer wieder sind wir es selber, die deine Liebe kreuzigen.
Der Apostel Paulus spricht uns Mut zu:
Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er
den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der
Versöhnung zur Verkündigung anvertraute. (2. Kor 5.19)
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Hauptbahnhof Zürich
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche