Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 11. November 2019

Moment

Im Buch ‘Der Elefant, der das Glück vergass’ von Ajahn Brahm, las ich kürzlich eine faszinierende Geschichte.

Der Autor berichtet, wie er zum ersten Mal nach Indien reiste, um den Himalaja zu sehen. Ohne sich im Vorfeld zu informieren, reiste er ausgerechnet in der Regenzeit. Die Chance, den Himalaja zu sehen, war somit sehr klein. Doch genau dies war ja der Grund seiner Reise… ärgerlich!
Und dann, unterwegs in einer Mittagspause, riss der Himmel plötzlich auf und der Himalaja zeigt sich in voller Pracht. Aber ausgerechnet jetzt hatte er den Fotoapparat im Auto vergessen. Schnell holte er ihn... doch zu spät! Die Wolken hatten sich wieder zusammengezogen und der Himalaja war nicht mehr zu sehen.

Er hatte vor lauter hektischer Suche nach der Kamera den magischen Moment verpasst.
Er schreibt: "Die magischen Augenblicke des Lebens sind dafür da, dass man sie geniesst und nicht in eine Kamera einsperrt."

Und ich ergänze: Gewisse Momente in unserem Leben nehmen wir sehr klar wahr. Es wird uns bewusst, wie speziell und wichtig genau dieser Augenblick ist. Auch wenn nicht jeder Moment so spektakulär ist (wie der Blick auf den Himalaja), so ist jeder Augenblick doch einmalig, auch die ganz alltäglichen sind nicht zu wiederholen. Es lohnt sich, alle Momente zu geniessen und das Spezielle und Wertvolle daran zu würdigen.

 

Bildnachweis: pixabay.com

Mit freundlichen Grüssen

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