Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 26. Juli 2018
Kleine Schritte
Sie sind niedlich, die kleinen Knirpse, wenn sie ihre ersten Schritte tun.
Und sie sind stolz, die Mütter, Väter, Grossmütter und Onkel, wenn die
Kleinen die Händchen ausstrecken und sich mit strahlenden Augen nach den
Erwachsenen ausstrecken.
Da plumpst der eine oder die andere dann schon noch einmal aufs Windelpaket,
weil das mit der Koordination einfach nicht so gelingen will. Gute
Ratschläge und viele Worte nützen da wenig. Üben, üben und üben ist angesagt
und vertrauen, dass da jemand ist, der oder die unterstützend lächelnd da
ist.
Auch durchs Leben gehen will geübt sein. Wie oft fallen wir auf die Nase
oder können uns kaum mehr aufrappeln. Und wie oft nehmen wir einfach zu
grosse Schritte, wollen mehr als wir vermögen und wundern uns dann, wenn es
nicht gelingt. Die kleinen Knirpse müssen lernen, ihnen angepasste Schritte
zu machen, sonst geraten sie aus dem Gleichgewicht. Auch die Schritte durchs
Leben dürfen manchmal kleiner sein, als wir meinen, sonst geraten auch wir
aus dem Gleichgewicht.
Die strahlenden Kinderaugen sind auf die Person vor ihnen gerichtet. Und
unsere Augen? Wo ist unser Fixpunkt im Leben, wer gibt mir den
sprichwörtlichen Halt, wenn ich durchs Leben tapse, wer tröstet mich, wenn
ich falle? Wer hilft mir wieder aufstehen und ermuntert mich, das Leben
immer wieder zu versuchen? Sicher, da sind Menschen die mir gut tun,
Familie, Freunde, aber ist da nicht auch Gott, der mich führt wie ein Vater
und eine Mutter? Ich könnte ja heute wieder einmal versuchen ein Vater
unser/ Unser Vater zu beten.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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