Zu Weihnachten und im Januar, als man wegen der Stimmung und zur Freude der Kinder auf Schnee hoffte, und als man wegen der Jahreszeit mit Schnee rechnete, war es zu warm und trotzdem trüb.
Ein wenig Schnee und Minusgrade verbunden mit kaltem Wind kamen Ende Februar und Anfang März, als niemand mehr Winterwetter haben wollte.
Bald haben wir die Märzmitte erreicht und noch immer hängt grauer Hochnebel über Zürich und Umgebung. Die Kinder der Nachbarn toben und spielen im Haus, weil es draussen kalt, matschig und unfreundlich ist.
Nur am ersten Märzsonntag hat die Sonne ein paar Spaziergänger hervorgelockt, dann war es auch schon wieder vorbei. Die Passanten in der Stadt sind nach wie vor in dunklen Winterjacken unterwegs und nur ein paar Leute sitzen mit einer Decke auf den Knien draussen vor dem Café, der Rest sitzt drinnen und wärmt Magen und Hände an einer Tasse Kaffee.
Vereinzelt kann man Krokusse, ein paar Schneeglöckchen, ein paar Winterlinge sehen, aber vom gewaltigen Aufbrechen und Aufblühen der Natur ist noch nichts zu spüren. Kein Grün an den Bäumen, braunes Laub auf den Beeten im Schrebergarten.
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Und die Erde war wüst und leer.
„Noch immer“, „Noch nicht“ - Ich merke wie ich auf den Neuanfang hoffe. Ich warte darauf, dass Gott sein Schöpferwort wieder spricht, dass er uns nicht der Kälte und dem Grau überlässt, sondern dass er Sonnenlicht und Wärme schickt, die alles in Bewegung setzen.
Ich mache morgens das Fenster auf und höre Vogelgesang. Ein kleiner Anfang ist gemacht.
Und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche

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