Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 24. April 2018
Das Knie, das arme Vieh
Das Knie, das arme Vieh, so heisst es in dem Lied: „Des nachts wenn i heim soll geh.“ Wir
im Team der Bahnhofkirche können ein Lied singen auf das Knie, das arme Vieh. Mehr als ein
Teammitglied kennt Knieverletzungen, Knieschmerzen, Meniskus oder Arthrose. Auch nicht
selber Betroffene durften schon mal mit anhören wie schmerzhalft ein Knie sein kann, oder
sie mussten einen Dienst übernehmen, weil das Knie einer Kollegin, eines Kollegen eine
Spezialbehandlung oder Ruhe benötigte.
Was sind Ihre Erfahrungen mit dem Kniegelenk?
Wurden Sie schon in die Knie gezwungen?
Im Psalm 18 jubelt der Beter über Gottes Hilfe und Kraft, die seine Gegner und Verfolger
in die Knie zwingt: „Du hast mich zum Kampf mit Kraft umgürtet, hast in die Knie
gezwungen, die gegen mich aufstehn.“ (Ps 18,40)
Kniebeugen kann mehr sein als eine sportliche Übung. Das Knie hat eine mehrfache
Bedeutung. Kniebeugen oder Knicks sind in unserer Kultur Ehrerbietungszeichen. Neben der
Demutshaltung kann es aber auch Zeichen der Kapitulation sein. Übers Knie brechen oder
weich werden in den Knien oder sich gar ins eigene Knie schiessen, alles bildliche
Aussagen, bei denen das Knie zum Symbol wird.
Erstaunlich, wie unsere Körpersprache in Wort und Tat Verschiedenes bedeuten kann. Warum
nicht am heutigen Tag dem Knie besondere Aufmerksamkeit schenken? Diesem vielschichtigen
Gelenk gegenüber eine Demuts- und Dankbarkeitshaltung einnehmen?
Das Knie, das liebe Vieh!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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