Weg-Wort vom 15. April 2013
Mensch mit Vertrauen
Ich sehe zwei Menschen vor mir. Einer ohne Vertrauen, ängstlich,
misstrauisch, überall mit dem Verdacht, dass man ihm Fallen stellt, überall
darauf aus, so viel wie möglich und mehr als genug zu kriegen. Immer
besorgt, dass er zu kurz kommt. Eifersüchtig verteidigt er das seine.
Ängstlich sichert er sich ab gegen Angriffe. Überall wittert er Gefahr. Und
nie bekommt er genug.
Auf der anderen Seite ein Mensch mit Vertrauen. Frei und aufrecht geht er
durchs Leben. Freundlich erwartet er Gutes. Er ist bereit die anderen zu
sehen, ihr Recht zu achten, ist offen, freigebig und mutig. Er ist voll
Vertrauen, weil er sich geborgen weiss in der Hand Gottes.
Die beiden Typen sind natürlich überzeichnet. Sie treten nicht in Reinform
auf. Wir Menschen haben meist von beiden etwas. Aber wir dürfen Gott immer
neu bitten um Vertrauen und um die Kraft, Gutes zu tun. Weil wir wissen: der
Herr ist mein Hirt, mir wird nichts mangeln. Und nun kann ich meinen Weg
gehen an Gottes Hand und doch mündig und aufgerufen in Freiheit das meine zu
tun.
Im Hebräerbrief steht:
"Der Gott des Friedens aber, der den grossen Hirten der Schafe, Jesus,
unseren Herrn, durch das Blut des ewigen Bundes heraufgeführt hat von den
Toten, er rüste euch aus mit allem Guten, dass ihr seinen Willen tut. Er
wirke in uns, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem die
Ehre gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen." (Hebr 13,20f)
Die Worte aus dem Hebräerbrief sind keine Mahnung, kein Ratschlag, auch
keine Behauptung. Sie sind ein Segenszuspruch. Das wird er tun, der Gott des
Friedens, der höher ist als alle Vernunft.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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